idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.09.2025 09:35

Konsequenzen des Klimawandels für die Geotechnik

Dr. Franziska Böhl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

    Beim 1. Leipziger Geotechnik-Symposium (13./14. November 2025) an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig tauschen sich Fachleute über Folgen und Lösungen des Klimawandels aus. Der Fokus liegt dabei auf Boden im urbanen Raum, da sich hier die Konsequenzen des Klimawandels besonders zeigen. So wird der Bodenhaushalt durch die zunehmenden Extremwetterereignisse, insbesondere die niederschlagsreichen Winter- und Frühjahrsmonate, gefolgt von ausgeprägten Trockenperioden, stark belastet. Die Anmeldung zum Symposium ist bis Ende Oktober geöffnet.

    In Zeiten des Klimawandels rückt die Aufgabe der Geotechnik immer stärker in den Fokus, bei der Planung und Umsetzung ihrer Maßnahmen die Lebensqualität in Städten und der Umwelt zu sichern. Der Boden dient in der Stadt nicht nur als Grundlage zum Bauen, sondern ebenso als Speicher und Filter für Wasser. „Die Geotechnik kann mit einem interdisziplinären Ansatz während der Planung und Herstellung technischer Bauwerke sowie mit Innovation und Forschung einen Beitrag leisten, den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen und so die Stadt als lebenswerten Ort zu erhalten. Um dieser Aufgabe zu begegnen und den interdisziplinären Austausch dafür voranzutreiben, laden wir zum 1. Leipziger Geotechnik-Symposium ein“, so Ralf Thiele, Professor für Bodenmechanik, Grundbau, Fels- und Tunnelbau und Leiter des Instituts für Geotechnik an der HTWK Leipzig (IGL).

    Das Schwerpunktthema des diesjährigen Symposiums lautet „Geotechnik und Klimawandel“. Der Fokus liegt dabei auf Boden im urbanen Raum, da sich hier die Konsequenzen des Klimawandels besonders zeigen. So formuliert beispielsweise die Nationale Wasserstrategie des Bundesumweltministeriums (BMUKN) die Zielstellung, den naturnahen Wasserhaushalt bundesweit bis zum Jahr 2050 wiederherzustellen. Durch die zunehmenden Extremwetterereignisse, insbesondere die niederschlagsreichen Winter- und Frühjahrsmonate, gefolgt von ausgeprägten Trockenperioden, wird der Bodenwasserhaushalt stark belastet. Die in der Stadt vorhandenen Schadstoffe im abgeleiteten Regenwasser sind eine weitere Herausforderung. Innovative Quartierkonzepte wie der Eutritzscher Freilandbahnhof in Leipzig begegnen diesen Herausforderungen durch die Umsetzung des Schwammstadt-Konzepts, bei dem Regenwasser lokal abgeführt und im Boden gespeichert wird. Welche Einflüsse sich hier aus Sicht der Geotechnik ergeben, soll beim 1. Leipziger Geotechnik-Symposium diskutiert werden.

    Programm

    Das Symposium lädt in drei Sessions zu einem interdisziplinären Austausch zwischen Geotechnik, Umweltchemie und Städtebau ein. Besonders wichtig ist den Ausrichtern dabei die Vernetzung zwischen Praxis und Wissenschaft. Am ersten Tag diskutieren die Fachleute über das aktuelle Verständnis zu Bodenfunktionen und umweltgeotechnischen Aspekten. Darauf aufbauend diskutieren die Teilnehmenden am zweiten Tag, wie Geotechnik in der Stadt nachhaltig wirken kann. Ergänzt wird das Symposium durch eine Abendveranstaltung und eine Fachausstellung. Die Beiträge zum Tagungsband werden Open Access publiziert.

    Ausgewiesene Experten eröffnen die einzelnen Sessions: Prof. Dietmar Adam von der Technischen Universität Wien erläutert, wie sich Temperatur- und Niederschlagsereignisse auf die mechanischen und hydraulischen Eigenschaften von Böden auswirken. Dr. Michael Richter von der Hafen-City Universität Hamburg stellt die Funktion urbaner Böden in der Schwammstadt vor und Prof. Thomas Auer von der Technischen Universität München überträgt diese Aspekte auf die Stadt und zeigt dabei die Potenziale des Untergrunds bei der Gestaltung von urbanen Räumen. Die Keynotes werden durch
    16 Fachvorträge aus Wissenschaft und Praxis untersetzt.

    Veranstaltungsort und Anmeldung

    Das Symposium findet im Audimax des Nieper-Baus der HTWK Leipzig (NI 001) am Hauptcampus im Süden von Leipzig statt: Karl-Liebknecht-Straße 134, 04277 Leipzig.

    Die Anmeldung zum 1. Leipziger Geotechnik-Symposium ist ab sofort bis zum 30.10.2025 möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt inklusive Verpflegung und Netzwerkdinner 350,00 €.

    Hintergrund

    Das Leipziger Geotechnik-Symposium ist eine Plattform zum interdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Dabei werden jährlich wechselnde, fachübergreifende geotechnische Schwerpunktthemen behandelt. Organisiert wird das Symposium vom Institut für Geotechnik an der HTWK Leipzig.

    Die Geotechnik ist der zweitstärkste Forschungsbereich an der HTWK Leipzig. Im Zuge einer Umstrukturierung schlossen sich die beiden bislang autarken geotechnischen Forschungsgruppen ‚G² Gruppe Geotechnik‘ und ‚GEONETIC‘ unter der Leitung von Prof. Ralf Thiele mit dem Lehrbereich von Prof. Said Al-Akel zusammen. Seit Oktober 2024 bündeln sie ihre Kompetenzen unter einem Dach: dem Institut für Geotechnik. Dieses widmet sich nun noch stärker umweltgeotechnischen und klimarelevanten Fragestellungen. Zudem ist das Institut Mitglied im Transferverbund Saxony5: In diesem bündeln die fünf sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) ihre Ressourcen und Kompetenzen, um den Wissens- und Technologietransfer für Wirtschaft und Gesellschaft zu stärken

    Zum Institut für Geotechnik der HTWK Leipzig: https://geotechnik.htwk-leipzig.de
    Zum Leipziger Geotechnik-Symposium: https://www.leigs2025.org/


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Ralf Thiele
    HTWK Leipzig, Professor für Bodenmechanik,
    Grundbau, Fels- und Tunnelbau
    Telefon: +49 341 3076-6950
    E-Mail: ralf.thiele@htwk-leipzig.de


    Originalpublikation:

    https://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/konsequenze...


    Weitere Informationen:

    https://Zum Institut für Geotechnik der HTWK Leipzig: https://geotechnik.htwk-leipzig.de
    https://Zum Leipziger Geotechnik-Symposium: https://www.leigs2025.org/


    Bilder

    V.l.n.r: Prof. Said Al-Akel, Prof. Ralf Thiele, Bénédict Löwe und Dr.-Ing. Alexander Knut vom Institut für Geotechnik
    V.l.n.r: Prof. Said Al-Akel, Prof. Ralf Thiele, Bénédict Löwe und Dr.-Ing. Alexander Knut vom Instit ...
    Quelle: Dr. Franziska Böhl/HTWK Leipzig
    Copyright: Dr. Franziska Böhl/HTWK Leipzig

    nnenansicht vom Veranstaltungsort: HTWK-Nieper-Bau
    nnenansicht vom Veranstaltungsort: HTWK-Nieper-Bau
    Quelle: Stefan Floss/HTWK Leipzig
    Copyright: Stefan Floss/HTWK Leipzig


    Anhang
    attachment icon Pressemitteilung "Konsequenzen des Klimawandels für die Geotechnik"

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Bauwesen / Architektur, Chemie, Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    V.l.n.r: Prof. Said Al-Akel, Prof. Ralf Thiele, Bénédict Löwe und Dr.-Ing. Alexander Knut vom Institut für Geotechnik


    Zum Download

    x

    nnenansicht vom Veranstaltungsort: HTWK-Nieper-Bau


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).