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04.09.2025 09:54

"Bildung auf der Höhe der Zeit – Reformbedarfe in Bildungssystem und Schule" - eine dialogische Veranstaltung des ICBF

Linda Habedank Wissenschaftskommunikation Projekt "LemaS"
Forschungsverbund LemaS

    Junge Menschen sind eine wachsende Minderheit, eine „Minderheit ohne Schutz“, sagt der Soziologe El-Mafaalani (TU Dortmund) in seinem gleichnamigen Spiegel Bestseller und fordert ein radikales Umdenken. Unter dem Titel „Bildung auf der Höhe der Zeit – Reformbedarfe in Bildungssystem und Schule“ diskutierten El-Mafaalani und Dr. Stefan Luther (BMBFSFJ) am vergangenen Freitag, 29.08.25, in dem vom Internationalen Centrum für Begabungsforschung (ICBF) etablierten Online-Format „Bildungskongress im Dialog“ die Themen Superdiversität, Schulen als multifunktionale Institutionen, Bildungs- und Mindeststandards sowie Möglichkeiten, den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.

    Unsere Gesellschaft altert, Schulen und Lehrkräfte stehen einer superdiversen Schüler:innenschaft gegenüber und die von Migration, Digitalisierung und Pluralisierung der Familien geprägten Lebensrealitäten der Kinder erfordern ein Umdenken – besonders in Bildungsfragen.
    Was muss die Politik leisten und wie könnte der Ausstieg der Babyboomer-Generation aus dem Berufsleben als Chance genutzt werden, um die Bedarfe und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen aufzufangen? Welche Ressourcen braucht es, wenn Kinder immer weniger in ihrem familiären Umfeld und aufgrund von Ganztag, früherem Kita-Eintritt und längerer Bildungsbiografien immer mehr Zeit in Lernorten wie Schulen oder Kitas verbringen? Mit welchen Kompetenzen müssen Kinder und Jugendliche als zukünftige Verantwortungsträger:innen ausgestattet werden, um angemessen auf die Aufgaben und Probleme der Zukunft reagieren zu können? Und wie kann man gleichzeitig überfrachtete und unzureichende Lehrpläne, in denen Finanzbildung, Gesundheitsbildung oder Medienkompetenz bisher kaum eine Rolle spielen, an neue Ansprüche anpassen und dabei gleichzeitig Faktoren wie Umwelt, Wohlbefinden und Entwicklung im schulischen Kontext berücksichtigen. Dies waren Kernfragen der von Burkhard Jungkamp, Staatssekretär a. D., moderierten Diskussion.

    Beide Diskutanten machten sich stark für eine Erweiterung der bisherigen Bildungsziele: Die Basiskompetenzen der Schüler:innen zu stärken und dabei einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen und seine Persönlichkeit zu werfen, die Potenziale und Interessen der jungen Leute zu fördern und so das Wohlbefinden als gleichrangiges Ziel neben der Kompetenzförderung zu betrachten – davon hinge die Zukunftsfähigkeit unseres Landes ab.

    Schritte in die richtige Richtung seien die bereits angelaufenen politischen Programme gegen Kinderarmut und für mehr Bildungsgerechtigkeit, wie beispielsweise Leistung macht Schule (LemaS) oder das Startchancen-Programm. Gemeinsam mit der Wissenschaft Projekte zu entwickeln, die anschließend in die Breite transferiert werden können und so ein riesiges Entwicklungsreservoir zu nutzen, könne dabei helfen, nicht nur Defizite abzubauen, sondern auch Begabungen und Spitzenleistungen adäquat zu fördern.

    Das vom Internationalen Centrum für Begabungsforschung ins Leben gerufene Online-Format „Bildungskongress im Dialog“ widmet sich unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Fischer und Dr. Christiane Fischer-Ontrup Fragen der Begabungsförderung und Potenzialentwicklung. Die Veranstaltungen richten sich an Wissenschaftler:innen, Studierende, Lehrpersonen, Eltern, Verantwortliche aus der Bildungspolitik und Bildungsadministration.

    Die aufgezeichnete Veranstaltung sowie alle vergangenen Dialoge der letzten 3 Jahre lassen sich auf dem YouTube-Kanal des ICBF online abrufen:

    https://youtube.com/playlist?list=PLMpXbBhxKM1MZhyv4nDNtp8S2xuBzHf6X&si=C0Kd...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Pädagogik / Bildung, Politik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

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