• Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert das Forschungsprojekt „SINOFANTASY – Studying Imaginative Otherworlds: Chinese Fantasy Fiction, Literary Politics, and Media Creativity“ von Juniorprofessorin Dr. Jessica Imbach (Institut für Sinologie, Universität Freiburg) mit rund 1,4 Millionen Euro über fünf Jahre.
• Das Projekt untersucht Chinas Fantasy- und Science-Fiction-Literatur als Spiegel und Medium gesellschaftlicher Transformationen seit den 1990er Jahren.
• Der ERC Starting Grant ermöglicht Imbach den systematischen Aufbau eines Forschungsteams, um die medialen, sozialen und politischen Dimensionen chinesischer Fantastik langfristig zu untersuchen.
Die Sinologin und Juniorprofessorin Dr. Jessica Imbach von der Universität Freiburg wird vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit einem Starting Grant ausgezeichnet. Mit ihrem geförderten Projekt SINOFANTASY – Studying Imaginative Otherworlds: Chinese Fantasy Fiction, Literary Politics, and Media Creativity“ untersucht Imbach die Entwicklung und Bedeutung chinesischer Fantasy- und Science-Fiction-Literatur seit den 1990er Jahren. Die Förderung umfasst fünf Jahre und beträgt rund 1,4 Millionen Euro.
Fantasy-Literatur als Spiegel gesellschaftlicher Transformation
Das Projekt verfolgt das Ziel, eine fundierte Theorie der chinesischen Fantastik als Spiegel und Medium gesellschaftlicher Transformationen zu entwickeln. „Ich untersuche dabei etwa, wie kulturelle Identität, Geschichtsbilder und Zukunftsvorstellungen in China in Fantasy-Literatur ausgehandelt werden. Dieses Genre ist in China zu einer der beliebtesten Unterhaltungsformen geworden“, so Imbach. „Manche Texte sind formal innovativ, experimentell und entwerfen alternative Geschichtsbilder oder spekulative Gesellschaftsformen, andere folgen konservativen Erzählmustern. Mein Projekt fragt daher: Welche Themen, Konflikte und Weltentwürfe werden in diesen Texten verhandelt? Und welche gesellschaftlichen Aushandlungsprozesse spiegeln sich in dieser Literaturform wider?“
Digitales Lexikon zur Fantasy-Literatur geplant
Neben literarischen Texten erforscht das Projekt, wie sich spekulatives Erzählen auf Konzepte wie Autorschaft und digitale Partizipation in einem autoritären Mediensystem auswirkt. „Der ERC Starting Grant eröffnet mir nun die Möglichkeit mit einem größeren Team und mit langfristiger Perspektive die vielfältigen medialen, sozialen und politischen Dimensionen chinesischer Fantastik systematisch zu erforschen“, betont Imbach. Zudem soll ein digitales Lexikon zur zeitgenössischen chinesischen Fantasy entwickelt werden. Damit trägt das Projekt nicht nur zur Literatur- und Chinaforschung bei, sondern macht komplexe kulturelle Prozesse auch für eine breite Öffentlichkeit zugänglich.
Der ERC Starting Grant
Der Europäische Forschungsrat (ERC) unterstützt exzellente Wissenschaftler*innen bei der Durchführung wegweisender Forschungsprojekte durch hochdatierte Fördermittel. Die ERC Starting Grants richten sich an innovative Wissenschaftler*innen in einer frühen Phase ihrer wissenschaftlichen Laufbahn, die bereits zwei bis sieben Jahre Erfahrung nach der Promotion gesammelt haben und eine eigene Arbeitsgruppe aufbauen möchten. Anträge können aus allen Forschungsbereichen gestellt werden. Für ihre Projekte können Wissenschaftler*innen eine Förderung von bis zu 1,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren erhalten.
Weitere Informationen
- Webseite von Jessica Imbach: https://uni-freiburg.de/sinologie/einrichtung-und-personen/junprof-dr-jessica-im...
- Dr. Jessica Imbach erhält Margarete von Wrangell-Förderung: https://uni-freiburg.de/margarete-von-wrangell-foerderung-fuer-forschung-zu-neue...
Kontakt:
Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-4302
E-Mail: kommunikation@zv.uni-freiburg.de
https://uni-freiburg.de/forschung-zu-chinesischer-fantasy-literatur-erc-starting...
Jun.-Prof. Dr. Jessica Imbach
Copyright: Andrea Ebener
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).