Auszeichnung der IHK Frankfurt für herausragende Studienleistungen an der Frankfurt UAS geht an Svenja Zöller und Robin Raff
Ausgezeichnete Forschende für die Praxis: Svenja Zöller, Absolventin des Bachelor-Studiengangs Maschinenbau der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), und Robin Raff, Absolvent des Master-Studiengangs Zukunftssicher Bauen, erhalten den Hans-Messer-Preis 2024. Die Frankfurter Industrie- und Handelskammer (IHK) verleiht den Preis seit 1990 als Anerkennung für herausragende Studien- und Prüfungsleistungen an Studierende der Frankfurt UAS. Er ist mit jeweils 3.000 Euro dotiert.
Zöller wird für ihre Bachelor-Arbeit ausgezeichnet, in der sie ein thermisches Modell für einen digitalen Zwilling von Leistungselektronik experimentell validierte. Raff erhält den Preis für seine Master-Thesis „Circular Engineering based on Material Passports (CEBOM)“, in der er eine praxisnahe Methodik entwickelte, wie Gebäuderessourcenpässe effizienter erstellt und in digitale Gebäudemodelle integriert werden können – ein hochrelevanter Beitrag zur Kreislaufwirtschaft im Bauwesen. Beiden bescheinigen ihre Prüfer*innen ein außergewöhnlich hohes Niveau ihrer Abschlussarbeiten. Die feierliche Preisverleihung fand am 2. September 2025 bei der IHK Frankfurt am Main statt.
„Unsere Gesellschaft braucht kluge Köpfe, die komplexe Herausforderungen mit praxisnahen Lösungen beantworten – genau dafür stehen die Absolventinnen und Absolventen der Frankfurt UAS“, so Prof. Dr. Kai-Oliver Schocke, Präsident der Frankfurt UAS. „Gut ausgebildete Fachkräfte wie Svenja Zöller und Robin Raff, denen ich im Namen der Hochschulleitung herzlich gratuliere, tragen entscheidend dazu bei, Innovation in die Anwendung zu bringen und damit unsere Wirtschaft zu stärken. Ein Studium an der Frankfurt UAS schafft die Grundlage für dieses Wissen und Können, das unsere Zukunft gestaltet.“
„Die Frankfurt University of Applied Sciences ist eine unverzichtbare Partnerin für die Wirtschaft in unserer Region. Ihre praxisorientierte Ausbildung verbindet wissenschaftliche Exzellenz mit unmittelbarer Anwendbarkeit in den Unternehmen. Mit dem Hans-Messer-Preis würdigen wir diese Leistungen und schaffen eine Brücke zwischen Hochschule und Praxis“, betont Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main.
Digitaler Zwilling für Leistungselektroniken im Test
Digitale Zwillinge von Systemen sind in der Industrie und Forschung unverzichtbar. Sie simulieren ihr Verhalten virtuell, um Prozesse und Einflussfaktoren einfacher untersuchen zu können. In ihrer Bachelor-Thesis „Validation of a Thermal Model of a Power Electronic Module Considering Coupling Effects“ überprüft Svenja Zöller ein thermisches Modell für einen digitalen Zwilling von Leistungselektroniken, die unter anderem in Windkraftanlagen verbaut werden. Der digitale Zwilling entsteht in einem gemeinsamen Forschungsprojekt des Energieforschungsinstituts IREC in Barcelona und der Forschungsgruppe für nachhaltiges Thermomanagement der Frankfurt UAS und soll die Alterung von Leistungselektroniken vorhersagen. Dadurch können etwa Wartungsintervalle besser geplant werden. Relevant für die Alterung ist unter anderem die Wärmentwicklung in den Chips der Elektronik.
Zöller hat das thermische Modell des digitalen Zwillings anhand von real gemessenen Chip-Temperaturen überprüft und griff dafür auf eine indirekte Messmethode auf Basis von Chip-Spannungen zurück. Der Test sei erfolgreich gewesen. „Es konnte gezeigt werden, dass der Fehler bei der Berechnung der Chiptemperaturen, aufgrund der Vereinfachungen, die dem Modell zugrunde liegen, nur einen sehr geringen Einfluss auf die Alterungsvorhersage der Leistungselektronik hat und daher vernachlässigt werden kann“, heißt es in der Beurteilung von Prof. Dr. Boris Schilder, Professor für Thermodynamik und Strömungslehre. Zöller habe durch den neuartigen Einsatz der Messmethode für diese Art der Untersuchung wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse erschlossen.
Für ihre Bachelorarbeit wurde Zöller neben dem Hans-Messer-Preis 2024 auch mit dem Friedrich-Dessauer-Preis 2025 des VDE Rhein-Main (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik) ausgezeichnet. (siehe PM dazu https://idw-online.de/de/news854037)
Circular Engineering auf der Basis von Materialpässen
Die Baubranche ist einer der ressourcenintensivsten Sektoren weltweit und verursacht einen erheblichen Anteil am globalen Energie- und Materialverbrauch. Gleichzeitig liegt in ihr ein großes Potenzial für nachhaltige Transformation, da Gebäude als Rohstofflager verstanden und Materialien nach der Nutzung wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden können. In seiner Master-Thesis „Circular Engineering based on Material Passports (CEBOM)“ entwickelte Robin Raff eine Methodik, wie sogenannte Gebäuderessourcenpässe effizienter erstellt und genutzt werden können. Diese Pässe dokumentieren Materialien, ihre Rückführbarkeit und ökologische Auswirkungen und gelten als wichtiger Hebel auf dem Weg zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft im Bauwesen.
Raff analysierte bestehende Konzepte der Beratungsleistung von Materialpässen, identifizierte Unterschiede in Kompetenzen, Verantwortlichkeiten und Aufwand und entwickelte darauf aufbauend eine schrittweise Methodik zur Prozessoptimierung. Als Rahmenwerk nutzte er bestehende Ökobilanzierungen von Gebäuden sowie unterschiedliche Datenbanken als Programmschnittstelle. Anhand zweier Fallstudien prüfte er, wie digitale Gebäudemodelle (BIM) die Datengrundlage verbessern und die Effizienz der Leistungserbringung steigern können. „Robin Raff hat mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet, in dem er praxisnah gezeigt hat, wie Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft im Bauwesen effizient umgesetzt werden können“, so Prof. Dr.-Ing. Petra Rucker-Gramm, die Raffs Master-Arbeit gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Michael Horstmann betreute.
Hans-Messer-Preis
Der Hans-Messer-Preis wird jährlich zu Ehren des langjährigen IHK-Präsidenten und Ehrenpräsidenten Dr. Hans Messer vergeben, um den Know-how-Transfer zwischen Unternehmen und Hochschulen weiter zu intensivieren. Die Verleihung des Hans-Messer-Preises erfolgt stets für das Jahr zuvor.
https://www.frankfurt-main.ihk.de/industrie-innovation-umwelt/innovation-und-for...
Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 1: Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik, Prof. Dr.-Ing. Petra Rucker-Gramm, Telefon: +49 69 1533-3954, E-Mail: rucker@fra-uas.de; Prof. Dr.-Ing. Michael Horstmann, Telefon: +49 69 1533-2017, E-Mail: michael.horstmann@fra-uas.de | Fachbereich 2: Informatik und Ingenieurwissenschaften, Prof. Dr. Boris Schilder, Telefon: +49 69 1533-2293, E-Mail: boris.schilder@fra-uas.de
https://www.frankfurt-university.de/maschinenbau
https://www.frankfurt-university.de/zusibamaster
Für ihre hervorragenden Prüfungsleistungen wurden Svenja Zöller und Robin Raff, Studierende der Fran ...
Quelle: IHK Frankfurt / Jochen Müller
Copyright: IHK Frankfurt
Svenja Zöller (2.v.r.) und Robin Raff (3.v.r.) mit (v.l.) Klaus-Stefan Ruoff (IHK Vizepräsident), Pr ...
Quelle: IHK Frankfurt / Jochen Müller
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Bauwesen / Architektur, Maschinenbau
regional
Studium und Lehre, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Für ihre hervorragenden Prüfungsleistungen wurden Svenja Zöller und Robin Raff, Studierende der Fran ...
Quelle: IHK Frankfurt / Jochen Müller
Copyright: IHK Frankfurt
Svenja Zöller (2.v.r.) und Robin Raff (3.v.r.) mit (v.l.) Klaus-Stefan Ruoff (IHK Vizepräsident), Pr ...
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