Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) legt Vorschläge für die Organisation nachhaltiger wissenschaftlicher Kongresse und Veranstaltungen vor. „Wissenschaft lebt von der direkten Begegnung – vom spontanen Gespräch in der Kaffeepause, vom intensiven Diskurs im Plenum, vom persönlichen Kennenlernen in frühen Karrierephasen. Deshalb sollte es auch weiterhin Präsenzveranstaltungen neben Hybrid- und Online-Kongressen geben. Gleichzeitig wollen wir die Belastung für Umwelt und Klima reduzieren“, betont DGPs-Präsidentin Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier.
Die Handreichung zeigt, wie Tagungen, Kongresse und Veranstaltungen ressourcenschonender gestaltet werden können: Dies umfasst u. a. die bewusste Wahl des Veranstaltungsformats (Präsenz-, Hybrid- oder Onlineformat), ein klimafreundliches Mobilitätskonzept (wie Anreisen mit der Bahn, kurze Wege vor Ort und eine Anbindung an den ÖPNV bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Inklusions- und Sicherheitsaspekten), ein stärker pflanzenbasiertes, regionales und ökologisches Verpflegungsangebot sowie die Reduktion von Abfällen und die Zusammenarbeit mit zertifizierten Anbietern. Um Ressourcen zu schonen und Papier zu sparen, wird empfohlen, digitale Lösungen konsequent zu nutzen – etwa Programme und Abstracts per App verfügbar zu machen – und auf Einwegmaterialien (zum Beispiel im Catering und Sponsoring) weitgehend zu verzichten. Eine transparente Kommunikation der ergriffenen Maßnahmen gegenüber Teilnehmenden und künftigen Veranstaltenden wird als zentral angesehen, um ein Bewusstsein zu schaffen bzw. zu stärken und nachhaltige Standards langfristig zu etablieren. So lassen sich ökologische Belastungen spürbar senken und die Qualität des wissenschaftlichen Austauschs erhöhen (wie zum Beispiel spontane Verabredungen per App zu organisieren). Erarbeitet wurden die Vorschläge von der DGPs-Interessengruppe „Mensch–Klima–Nachhaltigkeit“ gemeinsam mit dem DGPs-Vorstand.
Prof. Dr. Jens Blechert, Mitglied der Interessengruppe und Mit-Autor der Handreichung, betont: „Die DGPs setzt damit ein wertvolles Zeichen: Nachhaltigkeit und lebendiger wissenschaftlicher Diskurs sind keine Gegensätze – durch verantwortungsvolle Organisation können sie gleichermaßen realisiert werden.“
Link zur DGPs-Handreichung:
Die DGPs-Handreichung für nachhaltige Kongresse und Veranstaltungen steht hier als pdf-Download zur Verfügung: https://www.dgps.de/fileadmin/user_upload/PDF/Empfehlungen/DGPs-Handreichung_fue...
Kontakt bei Rückfragen:
Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier
Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie
Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie (KLIPs)
Universität Greifswald
E-Mail: praesidentin@dgps.de
Pressekontakt:
Dr. Anne Klostermann
Pressestelle DGPs
Tel.: 030 28047718
E-Mail: pressestelle@dgps.de
Über die DGPs:
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs e.V.) ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen und Psychologen. Die über 5800 Mitglieder erforschen das Erleben und Verhalten des Menschen. Sie publizieren, lehren und beziehen Stellung in der Welt der Universitäten, in der Forschung, der Politik und im Alltag. Die Pressestelle der DGPs informiert die Öffentlichkeit über Beiträge der Psychologie zu gesellschaftlich relevanten Themen. Darüber hinaus stellt die DGPs eine Expertendatenbank für Presseanfragen zur Verfügung. Wollen Sie mehr über uns erfahren? Besuchen Sie die DGPs im Internet: www.dgps.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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