Industrieunternehmen machen meist gute Erfahrungen in der Umsetzung ihrer Digitalisierungsmaßnahmen mithilfe konventioneller Projektmanage¬ment-Ansätze. Doch abseits des klassischen Projektmanagements können wissenschaftlich fundierte Methoden rund um eine sozio-technische Vor-gehensweise den Digitalisierungsprozessen noch einmal einen richtigen Boost geben. Wie dieses Vorgehen erfolgreich gestaltet werden kann, zeigen die Forschungs- und Betriebspartner des Projekts APRODI in der kostenfreien Web-Dokumentation unter: www.aprodi.info
Unabhängig von Themen und Inhalten ist es in jedem betrieblichen Digitalisierungsprojekt erforderlich, von der Vielfalt der Perspektiven und Möglichkeiten zu einem zielgerichteten und koordinierten Digitalisierungsprozess zu gelangen. ifaa-Experte Sebastian Terstegen erklärt das genauer: „Hierzu haben wir in den betrieblichen APRODI-Teilprojekten zunächst eine geeignete Aufbauorganisation etabliert.“
Denken Sie an die Projektgremien!
Im Unternehmen gibt es eine Vielzahl von Personen, die eine Rolle im Digitalisierungsprojekt spielen und ihre eigene Perspektive auf das Projekt haben. Angefangen beim obersten Führungskreis eines Unternehmens, wie z. B. Werks- und Abteilungsleitende, die meist eine Digitalisierungsstrategie entwickeln und entsprechende Projekte initiieren, über einen Steuerkreis, der Digitalisierungsprojekte fokussiert und Projektentscheidungen trifft, bis hin zu den Mitarbeitenden und dem Betriebsrat, die Beschäftigteninteressen in einem Digitalisierungsprojekt wahrnehmen.
Partizipation der Beschäftigten als Erfolgsfaktor
Die Partizipation der Beschäftigten ist für den Erfolg der betrieblichen Projekte vorteilhaft. Die Betriebspartner empfehlen in der Hinsicht: „Am Anfang während des Kick-offs umfasste unser Projektteam ca. sechs bis acht Personen. Später nur noch zwei bis vier Personen eines Projekt-Kernteams. Um den ‚Druck‘ aufrechtzuerhalten und dem ‚Selbstläufergefühl‘ entgegenzuwirken, empfehle ich wirklich, konsequent durchzuhalten und regelmäßig zu reflektieren: Wo stehen wir? Was steht als Nächstes an? Und was brauchen wir, um dies zu schaffen?“
Promotoren intensiv am Projektfortschritt beteiligen
Wichtig für den Erfolg sind auch sogenannte „Projekt-Promotoren“, und deren Unterstützung mit geeigneten Methoden. Terstegen weiter: „Promotoren sind Personen des oberen Führungskreises eines Unternehmens, die die bisherigen Digitalisierungsideen für das Projekt entwickeln und innerbetrieblich vorantreiben. Regelmäßig während des Projekts stattfindende Promotoren-Workshops ermöglichten uns einen intensiven Austausch der betrieblichen Initiatoren und Promotoren des Projekts über die Ausgangssituation und die Zielvorstellungen.“
Als Führungskreis bei der Sache und entscheidungsfähig sein
Den Führungskräften kommt dabei eine besondere Verantwortung zu, betont ein Projektbeteiligter aus dem oberen Management: „Ich kann mit Führung den Projekterfolg im Wesentlichen beeinflussen. Das geht damit los, dass aus einem Steuerkreis im Wesentlichen die Zielformulierung für so ein Projekt kommt, also am Ende der Projektauftrag. Und das Projektteam wird losgeschickt mit einem Projektauftrag, den sie i.d.R. auch erfüllen. Man hat verschiedenste Stationen im Projekt, und in diesen Stationen wird immer wieder zurück gespiegelt, wo wir gerade stehen, ob es Schwierigkeiten gibt, was wir bislang geleistet haben. Das Schlimmste, was Sie tun können, wäre, wenn Sie zu diesen Meilenstein- oder Steuerkreissitzungen entweder unvorbereitet kommen, desinteressiert oder abgelenkt sind, vielleicht Ihr Handy zücken und irgendwas anderes machen, oder überhaupt nicht kommen. Deswegen habe ich auch immer darauf geachtet, dass wir als Führungskreis möglichst komplett da waren, dass wir bei der Sache waren und dass wir auch entscheidungsfähig waren.“
Kooperation mit Externen – Unterstützung für den Digitalisierungsprozess
Durch eine Kooperation mit Externen wie z. B. Forschungspartnern von Universitäten und Forschungseinrichtungen kann ein Unternehmen enorm vom externen Know-how profitieren. Die Unterstützung kann dem betrieblichen Digitalisierungsprojekt zu einem besseren Ergebnis und schnellerem Erfolg verhelfen. Aber an die „Externen“ im Projekt werden zum Teil hohe Erwartungen seitens der betrieblichen Prozess-Spezialisten gestellt, und die Zusammenarbeit muss abgestimmten Regeln folgen.
Der Klassiker – Finanz- und Personalmittel fürs Projekt bereithalten
Nicht zuletzt spielen finanzielle Ressourcen genauso wie personelle Ressourcen eine wichtige Rolle und sind entscheidend für den Erfolg betrieblicher Digitalisierungsmaßnahmen. Ein verantwortlicher Projektbeteiligter beschreibt es so: „Man muss sich im Klaren sein, dass man für ein Digitalisierungsprojekt Ressourcen benötigt. Und zwar, weil man Menschen braucht, die so ein Projekt durchführen. Und das nicht nebenbei, zusätzlich zum Tagesgeschäft, sondern mehr oder weniger ‚hauptamtlich‘. Macht euch klar, dass ihr das Personal für so ein Projekt habt!“
Diese und viele weitere Lessons Learned und nützliche Praxistipps der Forschungs- und Betriebspartner des Projekts APRODI finden Sie in der kostenfreien multimedialen Web-Dokumentation unter: www.aprodi.info
Mehr über das Projekt APRODI: www.arbeitswissenschaft.net/aprodi
Sebastian Terstegen
s.terstegen@ifaa-mail.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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