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16.09.2025 18:12

Die Zukunft der Hochschullehre: THWS erhält Millionenförderung für Ausbau von digitaler Lehre und Gründungskultur

Eva Kaupp Hochschulkommunikation
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

    THWS bei beiden Förderlinien der Ausschreibung „Lehrarchitektur“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre erfolgreich

    Ein großer Erfolg für die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS): Im Programm „Lehrarchitektur“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) hat die THWS eine Förderzusage für ihre beiden Antragsverfahren erhalten – als einzige bayerische Hochschule. Die Vorbereitungen für den Projektstart am 1. Oktober 2025 laufen bereits: Als Teil eines Verbunds aus sechs Hochschulen und weiteren Partnern startet das Projekt „Deutsches Zentrum für digitale Aufgaben“ (DZdA). Außerdem beginnt ein Einzelvorhaben der THWS zur gründungsorientierten Lehre.

    Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre wird von Bund und Ländern gemeinsam finanziert und unterstützt mit dieser Förderlinie strukturelle Veränderungen in Studium und Lehre. Ziel ist die Förderung systemischer, modellhafter und disruptiver Ansätze. Geförderte Projekte laufen über vier bis sechs Jahre, das Fördervolumen für die ausgewählten 119 Projekte beträgt rund 480 Millionen Euro. Hochschulen konnten sowohl Einzel- als auch Verbundanträge stellen oder sich an einem Verbundantrag beteiligen.

    Infrastruktur für digitale Prüfungen

    Im Mittelpunkt des DZdA steht der Aufbau einer nachhaltigen, bundesweiten Infrastruktur für digitale Übungs- und Prüfungsaufgaben, insbesondere in den WiMINT-Fächern (Wirtschaft, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Mit innovativen, adaptiven und KI-gestützten Aufgabenformaten soll die individuelle Förderung von Studierenden gestärkt und der Studienerfolg langfristig verbessert werden. Prof. Dr. Oliver Bletz-Siebert von der Fakultät Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften der THWS wird den Bereich „Transfer Center“ im DZdA federführend vorantreiben: „Es war eine große Herausforderung einen solchen Antrag im Verbund zu realisieren, umso mehr freue ich mich über die Förderung. Nun können wir für das gesamte Bundesgebiet eine einzigartige Plattform für komplexe, qualitativ hochwertige und geprüfte Aufgaben aufbauen und diese dann digital und leicht nutzbar dauerhaft bereitstellen.“ Das Projekt DZdA ist insgesamt mit rund zwölf Mio. Euro ausgestattet, die Arbeit an der THWS wird mit 680.000 Euro gefördert. Die Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden übernimmt als Konsortialführerin die zentrale Koordination.

    Erfahrbare Gründungskultur schaffen

    Das Einzelvorhaben der THWS „GeNeSiS – Gründungskultur erfahren – Neue Struktur- und Transferarchitektur für die gründungsorientierte Lehre an der THWS“ wird von Prof. Dr. Jan Schmitt, Vizepräsident Forschung und Gründung, verantwortet. Ebenfalls zum Antragsteam gehören Vizepräsident Prof. Dr. Achim Förster, verantwortlich für Internationalisierung und Lehre an der THWS, und Prof. Dr. Volker Bräutigam, Leiter des Forschungsfeldes Entrepreneurship und Technologietransfer am Institut für Digital Engineering. GeNeSiS erhält rund 800.000 Euro pro Projektjahr für mindestens vier Jahre – bei Verlängerung für bis zu sechs Jahre, d.h. ca. 3,2 bzw. 4,8 Mio. Euro Gesamtförderung.

    GeNeSiS verfolgt das Ziel, ein sogenanntes „Entrepreneurship-Education-Programm“ in bestehende Studiengänge zu integrieren und so die Lehrarchitektur der THWS nachhaltig zu verändern. „Wir starten in Studiengängen der Fakultäten Informatik und Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Elektrotechnik, Gestaltung und der THWS Business School“, erläutert Prof. Dr. Achim Förster. „Es soll eine erfahrbare Gründungskultur geschaffen und Studierende durch fachliche sowie überfachliche Kompetenzen optimal auf die dynamische Arbeitswelt vorbereitet werden“, ergänzt Prof. Dr. Bräutigam, der sich schon seit vielen Jahren an der THWS und in der Region Mainfranken für das Thema Gründung engagiert.

    Eine nachhaltige Entwicklung dieser Gründungskultur ist Vizepräsident Prof. Dr. Schmitt besonders wichtig: „Moderne Lehrformate der gründungsorientierten Lehre werden interdisziplinär über den gesamten Studienverlauf hinweg verankert, um größtmögliche Breitenwirkung zu erzielen. Das ist, neben den innovativen Beteiligungs- und Integrationsformaten für Lehrende und Studierende unserer THWS, ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Oft reagieren Hochschulen mit neuen Studiengängen – wie beispielsweise Entrepreneurship – allerdings spiegeln einzelne Studiengänge oft nicht die Vielzahl der für nachhaltige Gründungen erforderlichen Kompetenzen oder die inhaltliche Komplexität von Gründungen wider.“

    „GeNeSiS“ fördert studentische Ausgründungen durch neue Strukturen zum Wissens- und Technologietransfer sowie zentrale, hochschulinterne Unterstützungsangebote wie durch den Campus Angewandte Forschung der THWS. Außerdem soll die Initiative die regionale Bindung der THWS-Absolventinnen und -Absolventen stärken. „Ein Riesenerfolg für die THWS und eine großartige Möglichkeit, sich den Herausforderungen unserer Zeit mit einer Projektförderung zu stellen und so das Profil der THWS weiter zu stärken“, fasst THWS-Präsident Prof. Dr. Jean Meyer das positive Resultat der Begutachtung zusammen.

    Über die THWS
    Die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) zählt zu den größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Bayern und steht seit ihrer Gründung im Jahr 1971 für hervorragende Lehre und angewandte Forschung. Mit rund 9.000 Studierenden und einem breit gefächerten Angebot von mehr als 60 Studiengängen deckt die THWS ein weites Spektrum ab, das von Technik über Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Sprache bis hin zu Gestaltung reicht. Die THWS ist nicht nur regional in Franken und Bayern verwurzelt, sondern auch stark international ausgerichtet, was sich in zahlreichen Kooperationen und Austauschprogrammen weltweit und nicht zuletzt in einem vielseitigen englischsprachigen Studienangebot widerspiegelt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr.-Ing. Jan Schmitt
    jan.schmitt@thws.de


    Weitere Informationen:

    https://stiftung-hochschullehre.de/foerderung/lehrarchitektur/


    Bilder

    Prof. Dr. Jan Schmitt (li.), Vizepräsident für Gründung und Forschung an der THWS, und Prof. Dr. Oliver Bletz-Siebert von der Fakultät Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften unterschreiben die Förderverträge
    Prof. Dr. Jan Schmitt (li.), Vizepräsident für Gründung und Forschung an der THWS, und Prof. Dr. Oli ...
    Quelle: THWS/Eva Kaupp
    Copyright: THWS/Eva Kaupp


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Jan Schmitt (li.), Vizepräsident für Gründung und Forschung an der THWS, und Prof. Dr. Oliver Bletz-Siebert von der Fakultät Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften unterschreiben die Förderverträge


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