Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln täglich Lösungen für die nachhaltige Energieversorgung und unterstützen so auch die heimische Energiewirtschaft. Einige Ideen sind so erfolgversprechend, dass sich die Ausgründung eines Unternehmens zur Vermarktung anbietet. Einige dieser Gründerinnen und Gründer stellen ihre Start-Ups mit frischen Ideen aus der Energieforschung auf der Jahrestagung des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien am 7. Oktober in Berlin vor.
Die Tagung steht unter dem Motto „Energieforschung für den Wirtschaftsstandort Deutschland“ und präsentiert neben den Ausgründungen eine Vielzahl gemeinsamer Projekte mit Industriepartnern, die zu einem Produkt oder Verfahren geführt haben.
Ultraleichte Lithium-Schwefel-Batterien für LKW und Luftfahrt
Alteva entwickelt auf Grundlage von Forschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ultraleichte Batterien. Diese werden unter anderem in der Luftfahrt dringend benötigt. Das Eigengewicht von Batterien war lange unpraktikabel für den elektrischen Betrieb großer und schwerer Fahrzeuge. Die Batterien von Alteva sind bis zu drei Mal leichter als ihre Konkurrenz und zeichnen sich durch eine hohe Energiedichte sowie eine lange Lebensdauer aus. Gründerin Ida Milow stellt die Potenziale auf der Tagung vor: „Unsere Batterien können daher ein wichtiger Meilenstein für das elektrische Fliegen sein. Sie ermöglichen auch den elektrischen Betrieb von schweren Landwirtschaftsmaschinen und LKW, die künftig mit einer einzigen Ladung den ganzen Tag unterwegs sein können.“
Abwärme effizient nutzen
Bei vielen Prozessen wie Geothermie, Biomassewärme oder Fernwärmenetzen entsteht Abwärme, die oft noch ungenutzt verfällt. Das 2021 gegründete Start-up eQrima Energy Solutions GmbH hat es sich zum Ziel gesetzt, für diese Abwärmequellen effiziente und wirtschaftliche Lösungen zu entwickeln. Die Schlüsseltechnologie dafür sind innovative Absorptionswärmepumpen. Die beiden Gründer Manuel Riepl und Richard Gurtner forschen am Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. (ZAE Bayern) in Garching an innovativen Absorptionswärmepumpen, die die technische Lösung für die gewinnbringende Aufwertung der Abwärme sind. Riepl ist sich sicher: „Unsere Absorptionswärmepumpen ‘made in Germany’ können die Wärmewende voranbringen und haben ein riesiges Marktpotenzial.“
Biogasanlagen mit KI flexibler und effizienter machen
Die meisten Biogasanlagen laufen durchgehend und erzeugen Grundlaststrom, unabhängig vom tatsächlichen Marktbedarf. Doch ohne an den Bedarf angepasste Betriebsstrategien stehen viele Biogasanlagen in Deutschland vor immer größeren wirtschaftlichen Herausforderungen bis hin zur Stilllegung. Hier setzt das Start-Up-Projekt clever bioTechnologies an. Mit Hilfe einer Flexibilisierungs-Software können die Betreiber die Fütterungspläne für ihre Biogasanlagen optimieren, um Energie bedarfsgerecht und damit marktorientiert zu erzeugen.
Die künftigen Leiter des in Gründung befindlichen Projekts, Alberto Meola und Simon Hellmann, forschen am Deutschen Biomasse Forschungszentrum (DBFZ) in Leipzig. Meola freut sich darauf, clever bioTechnologies auf der Jahrestagung des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien vorzustellen und mit dem Fachpublikum zu diskutieren: „Unser Algorithmus trägt dazu bei, dass Biogasanlagen profitabel und zukunftssicher bleiben dank Stromverkäufen bei hoher Nachfrage und optimierter Fütterung.“
Noch mehr clevere Ideen aus der Energieforschung gibt es auf der Jahrestagung des FVEE
Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien tagt am 7. und 8. Oktober im Umweltforum Berlin unter dem Motto „Energieforschung für den Wirtschaftsstandort Deutschland“. Neben den Ausgründungen zeigen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an beiden Tagen noch viele weitere Erfolgsbeispiele für die Zusammenarbeit von Forschung und Industrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Neben Technikinnovationen werden auch Beiträge aus der sozio-ökonomischen Energieforschung vorgestellt mit konkreten Handlungsempfehlungen für die Energiesystemgestaltung und die Energiepolitik. Die FVEE-Jahrestagung 2025 wird in Kooperation mit den Forschungsnetzwerken des BMWE durchgeführt.
Programm und Anmeldung zur Jahrestagung: https://fvee-event.de/
Kontaktdaten der Start-Ups:
Alteva Technologies GmbH
BioCampus Köln, Gebäude S20
Nattermannallee 1, 50829 Köln
Batterien mit hoher Energiedichte
Ida Milow
hello@alteva.tech
https://www.alteva.tech
eQrima Energy Solutions GmbH
Auweg 11, 85748 Garching:
Innovative Absorptionswärmepumpen
Dr.-Ing. Manuel Riepl:
info@eQrima.de
https://www.eqrima.de/
clever biotechnologies
Spinnereistraße 7 in 04179 Leipzig
KI für flexiblere und effizientere Biogasanlagen
Alberto Meola und Simon Hellmann:
contact@cleverbiotech.de
https://cleverbiotech.de/
Über den FVEE
ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE)
Anna-Louisa-Karsch-Str. 2 in 10178 Berlin
Dr. Niklas Martin (GF) und Petra Szczepanski (PR):
fvee@helmholtz-berlin.de
https://www.fvee.de/
Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) ist eine bundesweite Kooperation von Forschungsinstituten. Die Mitglieder erforschen und entwickeln Technologien für erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiespeicherung und das optimierte technische und sozio-ökonomische Zusammenwirken aller Systemkomponenten. Ziel ist die Transformierung der Energieversorgung zu einem nachhaltigen Energiesystem.
Mitgliedseinrichtungen sind:
CAE - Center for Applied Energy Research
DBFZ - Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH
DLR - Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Fraunhofer IEE - Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik
Fraunhofer IEG - Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie
Fraunhofer ISE - Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme
Fraunhofer IWES - Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme
GFZ - Helmholtz-Zentrum für Geoforschung
HZB - Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
ISFH - Institut für Solarenergieforschung GmbH
IZES gGmbH - Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme
Forschungszentrum Jülich
KIT - Karlsruher Institut für Technologie
UFZ - Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
ZAE Bayern - Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V.
ZSW - Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung
Dr. Niklas Martin, Geschäftsführer des FVEE: fvee@helmholtz-berlin.de
Jahrestagung des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien
Quelle: FVEE
Copyright: FVEE
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Energie, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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