Die Musikhochschule Lübeck (MHL) lädt am 21. und 22. November zur Netzwerktagung „Kulturelle Teilhabe im Strafvollzug: Fokus Musik“ in das Übergangshaus Lübeck ein. Die zweitägige Veranstaltung gibt vielfältige Impulse aus Theorie und Praxis und bietet Austausch über Bedeutung und Potenziale kultureller Teilhabe im Strafvollzug. Auch die interessierte Öffentlichkeit ist eingeladen.
Die Tagung soll das Handlungsfeld Musik im Strafvollzug sichtbar machen und die hier tätigen Akteurinnen und Akteure vernetzen. Es sollen gemeinsame Perspektiven für eine kulturbasierte Förderung straffällig gewordener Menschen entwickelt werden. Am Freitag, 21. November erhalten die Teilnehmenden und die interessierte Öffentlichkeit in Form von Vorträgen und Workshops einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten kultureller Teilhabe im schleswig-holsteinischen Strafvollzug. Ausgewählte Einrichtungen aus der Region gewähren Einblicke in ihre Arbeit vor Ort. Im Anschluss daran teilt Mashood Khan, ehemaliger Strafintensivtäter und heute Sozialpädagoge in Norderstedt, wertvolle Impulse zur Bedeutung und Wirkung von Musik im Kontext der Resozialisierung.
Am Samstag, 22. November steht die Ausgestaltung von Musikangeboten im Kontext des Strafvollzugs im Fokus: Verschiedene Fachleute präsentieren methodische Anregungen für Musikangebote, die bereits in Justizvollzugsanstalten umgesetzt werden.
Den feierlichen Abschluss der Tagung bildet die Gründung des Netzwerks AUFTAKT, das die vielfältigen Akteurinnen und Akteure des Themenfeldes im deutschsprachigen Raum vernetzen und sichtbar machen möchte. Ein besonderer Programmpunkt ist der Wettbewerb „Die kleine große Knastmusik“: Musikalische Beiträge von Menschen in Haft oder Arrest zeigen eindrucksvoll, welche Kraft Musik auch hinter Gittern entfalten kann und bieten Gelegenheiten für persönliche Gespräche und regen Austausch. Projektleiterin Annette Ziegenmeyer, Professorin für Musikpädagogik an der MHL unterstreicht: „Kulturelle Teilhabe beginnt damit, dass wir voneinander wissen, einander begegnen und uns aufmerksam zuhören. Dabei ist es uns wichtig, Menschen aus verschiedenen Arbeitsfeldern zusammenzubringen, die sich in unterschiedlichster Weise mit dem Thema beschäftigen und vielfältige Expertisen und Erfahrungen einbringen.“
Hintergrund
Die Tagung findet im Rahmen des Projekts „AUFTAKT – Musik als Entwicklungsressource für straffällig gewordene Jugendliche und Heranwachsende“ statt. Sie wird vom AUFTAKT-Projektteam mit Prof. Dr. Annette Ziegenmeyer (MHL), Julia Peters (MHL) und Dr. Andreas Heye (Universität Bielefeld) moderiert und markiert einen Meilenstein im Rahmen des gleichnamigen Entwicklungs- und Forschungsprojekts, das von der Possehl-Stiftung Lübeck gefördert wird.
Wann und wo?
Die Tagung findet am 21. bis 22. November im Übergangshaus Lübeck statt (Königstraße 54). Sie beginnt am Freitag um 13.30 Uhr und endet am Samstag um 16 Uhr. Das Programm am Freitag ist auch für die interessierte Öffentlichkeit geöffnet. Der Eintritt ist frei, es gibt allerdings nur begrenzte Plätze. Wer an der gesamten Tagung teilnehmen möchte, kann sich bis zum 31. Oktober anmelden unter https://gstoo.de/Auftakt-Netzwerktagung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Musik / Theater
überregional
Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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