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15.01.1999 13:30

Thermische Spürnase

Katrin Apenburg Pressestelle
Technische Universität Bergakademie Freiberg

    Freiberger Wissenschaftler entwickelten ein Schadstoffmeßgerät zum Nachweis von Gerüchen oder Dämpfen, das in Kombination mit anderen chemischen Sensoren ein Bestandteil einer elektronischen Nase ist.

    Meßgerät mit dem richtigen Riecher

    Eine thermische Spürnase, die Gerüche oder organische Dämpfe identifizieren kann, wurde am Institut für Physikalische Chemie der TU Bergakademie Freiberg entwickelt.
    Für die im Meßgerät befindlichen chemischen Sensoren wurde erstmals das universell anwendbare thermische Detektionsprinzip genutzt. Das Gerät ist, kombiniert mit noch anderen chemischen Sensoren, ein wesentlicher Bestandteil einer elektronischen Nase zur Geruchserkennung. Die elektronische Nase wurde in Zusammenarbeit mit dem Steinbeistransferzentrum der Universität Tübingen und der Firma Lennartz-Electronic realisiert.
    Wurden bisher beschichtete Quarzkristalle und oxidische Halbleiter als chemische Sensoren verwendet, so enthält das neu entwickelte Gerät beschichtete Silizium-Thermosäulen, die ausgetauschte Wärmemengen erfassen und in elektrische Signale umwandeln. Diese miniaturisierten Kalorimeter messen den Wärmeaustausch bei der Reaktion nachzuweisender Gase oder Dämpfe mit Rezeptorsubstanzen, die sich als Beschichtung auf den Thermosäulen befinden. Um den Nachweis für eine gasförmige Komponente möglichst spezifisch zu gestalten, verwenden die Wissenschaftler Polymere oder supramolekulare Verbindungen als Rezeptoren. Je nach dem was für ein Gas oder Geruch identifiziert werden soll, können die Schichten ausgewechselt werden. Da Wärme bei allen Reaktionen ausgetauscht werden kann, gibt es für die Auswahl der Rezeptorsubstanzen kaum Einschränkungen.
    Im Gerät arbeiten parallel acht chemische Sensoren mit unterschiedlichen Rezeptorsubstanzen. Dadurch können komplexe Schadstoffgemische untersucht und im Zusammenwirken mit den anderen Sensorsystemen natürliche und künstliche Duftstoffe und Gerüche klassifiziert werden. In dem an der Freiberger Universität entwickelten Meßgerät nutzen alle im Sensorsystem angeordneten Sensoren das thermische Detektionsprinzip. Außer den Sensorsystemen gehört zur elektronischen Nase ein Leitsystem für die zu untersuchenden Gase sowie ein Bedien- und Auswertecomputer.
    Vorgestellt wird die elektronische Nase vom 2. bis 5. März 1999 auf der TerraTec in Leipzig.

    Sie finden uns auf der Messe: Halle 3 Stand A 01

    Kontaktadresse:
    TU Bergakademie Freiberg
    Institut für Physikalische Chemie
    Prof. Dr. Gert Wolf
    Tel.: 03731/393151
    Fax: 03731/393588
    E-mail: wolf@erg.phych.tu-freiberg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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