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20.09.2004 10:53

Doppelt spitze - Wettbewerb und Kooperation am Wissenschaftsstandort München

Luise Dirscherl Stabsstelle Kommunikation und Presse
Ludwig-Maximilians-Universität München

    München, 20. September 2004 - Das heute erschienene Hochschul-Ranking des Magazins FOCUS weist die beiden Münchener Universitäten LMU und TU als Deutschlands Spitze aus. Diese doppelte Stärke am Hochschulstandort München gilt es zu erhalten, darin sind sich Senatoren, Dekane und Hochschulleitung der LMU einig. Sie betonen die Notwendigkeit von Zusammenarbeit und Wettbewerb und schlagen die Einrichtung von gemeinsamen 'Schools' vor.

    Anhand von acht Indikatoren für die Qualität von Forschung und Lehre belegt das Wochenmagazin FOCUS die Spitzenposition der beiden Münchener Universitäten. Mit 64 (TU) und 60 (LMU) von 100 möglichen Punkten führen sie das Ranking mit weitem Abstand zu den anderen deutschen Hochschulen an. Deren Durchschnittswert liegt lediglich bei 30 Punkten. Damit spiegelt das Ergebnis exakt die Stärke des Wissenschaftsstandorts Bayern. "Die Erhebung von FOCUS spricht eine deutliche Sprache", so LMU-Rektor Professor Bernd Huber. "Wir können es uns nicht leisten, die Reputation einer unserer beiden Münchener Universitäten aufs Spiel zu setzen. Der innovative Wettbewerb hat die beiden nicht zuletzt zu dem gemacht, was sie jetzt sind. Die LMU ist offen für Kooperationen in Schnittstellenbereichen, aber Konkurrenz belebt das Geschäft."

    In einer Sondersitzung am vergangenen Donnerstag waren sich Senatoren, Dekane und Hochschulleitung der LMU einig: Es geht darum, Synergieeffekte zu nutzen und von unterschiedlichen Forschungskulturen und Schwerpunkten zu profitieren. Diese Effekte können nur erzielt werden, wenn zugleich die gewachsenen Identitäten und wissenschaftlichen Stärken beider Universitäten erhalten bleiben und gepflegt werden. Die 'Evaluierungskommission Wissenschaftsland Bayern 2020' betont unter Ziffer 4 ihrer Grundsatzerklärung: "Moderne Forschung stützt sich zunehmend nicht mehr auf eine feste Fächer- und Disziplinenordnung, sondern auf eine flexible Verbindung fachlicher und disziplinärer Kompetenzen in immer wieder neuen Forschungskontexten."

    "Unser Ziel", so Huber, "ist die koordinierte Zusammenarbeit der beiden Münchener Universitäten. Darum schlagen wird die Einrichtung von gemeinsamen 'Schools' vor." Diese von zwei Spitzenuniversitäten getragene institutionelle Basis muss sich ausschließlich an wissenschaftlichen Kriterien in den einzelnen Disziplinen orientieren. Eine solche koordinierte Zusammenarbeit profitiert von den gewachsenen Identitäten und der hervorragenden Reputation beider Hochschulen:

    * Schools bieten ideale Strukturen für moderne modularisierte Studiengänge und verknüpfen zugleich durch gemeinsame Bachelor- und spezialisierte Master-Studiengänge beide Universitäten.
    * Strukturierte Promotions- und Graduiertenprogramme machen München attraktiv für die besten Nachwuchswissenschaftler und garantieren langfristige Forschungsstärke.
    * Der produktive Wettbewerb beider Universitäten bleibt erhalten.
    * Die Einrichtung von Schools ermöglicht darüber hinaus die Einbindung der Fachhochschulen im Rahmen der Bacherlor-Studiengänge.
    * In Master- und Promotionsstudiengängen bietet sich die Zusammenarbeit mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen in und um München an.

    "Als Finanzwissenschaftler erlaube ich mir außerdem die Bemerkung", so Professor Huber, "dass sich die für die Implementierung eines solchen School-Modells notwendigen Investitionen in einem überschaubaren und realistischen Rahmen bewegen und zeitnah umgesetzt werden können. Es ist an der Zeit für sachliches, gemeinsames Handeln. Darum begrüßen wir den Vorschlag unseres Wissenschaftsministers Thomas Goppel, eine Projektgruppe zum Hochschulstandort München einzurichten."

    Weitere Informationen zum Abschneiden der LMU im Focus-Ranking unter www.lmu.de/presse.


    Weitere Informationen:

    http://www.lmu.de/presse


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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