idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.10.2025 12:01

Wassersicherheit im Klimawandel

Bianca Loschinsky Presse und Kommunikation
Technische Universität Braunschweig

    Wie lässt sich Wassersicherheit unter den Bedingungen des fortschreitenden Klimawandels gewährleisten? Die „Water Security and Climate Change Conference” (WSCC), die vom 8. bis 10. Oktober 2025 in Taschkent (Usbekistan) stattfindet, bringt Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammen, um Lösungswege für eine wasser- und ernährungssichere Zukunft zu diskutieren. Die TU Braunschweig ist als langjähriger Partner an der der Konferenz beteiligt. Das Leichtweiß-Institut für Wasserbau (LWI) bringt in diesem Jahr drei zentrale Themen ein: von der Früherkennung von Wasser-Extremereignissen über Folgenabschätzungen bis hin zur Stärkung gesellschaftlicher Resilienz.

    Dürren, Starkregen und andere klimabedingte Extremereignisse gefährden zunehmend die Verfügbarkeit und Qualität von Wasser sowie die Ökosysteme und damit auch die Ernährungssicherheit. Umso wichtiger wird die internationale Zusammenarbeit, um Daten, Modelle und Strategien zu teilen. Vor diesem Hintergrund zielt die „Water Security and Climate Change Conference” darauf ab, Brücken zwischen wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen und konkreten Handlungsansätzen zu schlagen.

    „Wassersicherheit ist eine der zentralen Zukunftsfragen. Sie entscheidet über Ernährung, Gesundheit und Stabilität von Gesellschaften. Gerade deshalb ist es uns so wichtig, die WSCC seit Jahren mitzugestalten“, betont Professorin Julia Gebert, Leiterin der Abteilung Abfall- und Ressourcenwirtschaft des Leichtweiß-Instituts für Wasserbau der TU Braunschweig. „Die Konferenz bietet uns die Möglichkeit, unsere Forschung mit internationalen Partnern zu vernetzen und gemeinsam Antworten auf Herausforderungen zu entwickeln, die kein Land allein lösen kann.“

    Von Prognosen bis Resilienz

    Das Instituts-Team greift in seinen Beiträgen zur Konferenz das gesamte Spektrum der Anpassung an klimabedingte Wasserkrisen auf. So befasst sich das Team in einem Konferenzteil mit verschiedenen Modellen, Techniken und Instrumenten zur Vorhersage klimabedingter Extreme. „Ein zuverlässiges Prognosesystem bildet die Grundlage für effektive Reaktionsstrategien, mit denen sich Schäden an Leben und Eigentum deutlich reduzieren lassen“, sagt Professor Andreas Haarstrick vom Leichtweiß-Institut für Wasserbau, der die WSCC mitorganisiert.

    In einer weiteren Sitzung wollen die Forschenden über Auswirkungen von Extremereignissen auf zentrale Sektoren, wie Wasser, Landwirtschaft, Energie und Mobilität, diskutieren und Lösungswege erörtern, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

    Darüber hinaus rückt das LWI-Team die Stärkung gesellschaftlicher Widerstandskraft in den Fokus. Eine der Sitzungen ist der Klima-Resilienz gewidmet – aus der Perspektive ländlicher und urbaner Strukturen, aus der Sicht von Governance-Modellen und individueller Bewältigungsstrategien. „Es liegt in der Verantwortung des Menschen, einerseits die Ursachen des Klimawandels zu beseitigen und andererseits den Herausforderungen von Dürre, Meereserwärmung und Flutkatastrophen wirkungsvoll zu entgegnen“, so Professor Haarstrick. „Maßnahmen müssen jetzt greifen, um Lebensbereiche resilienter gegenüber Klima-Extremen zu machen. Es bleibt keine Zeit mehr, die Zukunft liegt bereits in unserer Gegenwart.“

    Hintergrund: Water Security and Climate Change Conference

    Die WSCC ist eine Initiative des Programms „Hochschulkompetenz in der Entwicklungszusammenarbeit – exceed“. Die Konferenz wurde ursprünglich unter der Schirmherrschaft des Netzwerks „Nachhaltige Wasserwirtschaft in Entwicklungsländern“ (SWINDON, TU Braunschweig) und der Zentren für Naturressourcen und Entwicklung (CNRD, TH Köln) in enger Zusammenarbeit mit dem Asian Institute of Technology (AIT, Bangkok) ins Leben gerufen. Der wissenschaftliche und organisatorische Ausschuss wurde kontinuierlich erweitert und umfasst heute auch das Food Security Center (FSC, Universität Hohenheim). Die WSCC hat bereits in Thailand, Deutschland, Kenia, Mexiko, Vietnam und Ecuador stattgefunden. Seit 2016 ist die Abteilung Abfall- und Ressourcenwirtschaft am Leichtweiß-Institut der TU Braunschweig an der inhaltlichen Gestaltung und Organisation beteiligt.

    Die diesjährige Konferenz wird vom Tashkent Institute of Irrigation and Agricultural Mechanization Engineers (TIIAME-NRU) und dem SDGnexus Network ausgerichtet.

    Weitere Informationen:
    https://watersecurity.info/


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Julia Gebert
    Technische Universität Braunschweig
    Leichtweiß-Institut für Wasserbau
    Abfall- und Ressourcenwirtschaft
    Beethovenstraße 51a
    38106 Braunschweig
    Tel.: +49 531 391-3970
    E-Mail: julia.gebert@tu-braunschweig.de
    www.tu-braunschweig.de/lwi/abwi/

    Prof. Dr. Andreas Haarstrick
    Technische Universität Braunschweig
    Leichtweiß-Institut für Wasserbau
    Abfall- und Ressourcenwirtschaft
    Beethovenstraße 51a
    38106 Braunschweig
    Tel.: +49 531 391-3935
    E-Mail: a.haarstrick@tu-braunschweig.de
    www.tu-braunschweig.de/lwi/abwi/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).