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20.09.2004 15:20

Kraft: NRW baut bundesweite Vorreiterrolle in der Doktorandenausbildung weiter aus

Ralf-Michael Weimar Referat "Presse und Kommunikation"
Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW

    Mit der Ruhr-Graduate School in Economics wird die siebte NRW-Graduate School in Essen gegründet

    "Nordrhein-Westfalen setzt mit der neuen Ruhr-Graduate School in Economics das bundesweit einzigartige Erfolgsmodell seiner International Graduate Schools fort. Die international beachtete NRW-Familie erhält das siebte Mitglied. Wir bauen damit unsere in Deutschland anerkannte Vorreiterrolle in der Neustrukturierung der Doktorandenausbildung konsequent weiter aus", betonte Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft anlässlich der heutigen Eröffnung der Ruhr-Graduate School in Economics in Essen.

    Die Ministerin wies weiter darauf hin, dass die Ruhr-Graduate School im Gegensatz zu den anderen sechs NRW-Graduate Schools in Bielefeld, Bochum, Dortmund, Köln, Münster und Paderborn einige Besonderheiten aufweise. So hätten sich die drei Universitäten des Ruhrgebiets zusammengeschlossen, um mit dem Rheinisch-Westfälischem Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) als außeruniversitärer Forschungseinrichtung das gemeinsame Projekt aus der Taufe zu heben. Die Ruhr-Graduate School ist zudem die erste NRW-Graduate School im Bereich der Gesellschaftswissenschaften. Kraft: "Das schärft und unterstreicht das Profil des Ruhrgebiets als eine europäische Wissenschaftsregion ersten Ranges. Von besonderer Bedeutung ist aber, dass wir erstmals eine NRW-Graduate School in public-private partnership finanzieren."

    Neben der Landesregierung, den Universitäten und dem RWI engagieren sich auch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und die Projekt Ruhr GmbH für die Ruhr-Graduate School. Diese gemeinsame Finanzierung belegt nach Ansicht Krafts, dass auch die privaten Partner und die Hochschulen von dem Kurs überzeugt sind, den Nordrhein-Westfalen im Jahre 2001 bundesweit als erstes Land mit der Gründung seiner International Graduate Schools eingeschlagen hat: "Andere Bundesländer kopieren inzwischen das NRW-Erfolgsmodell. So will Bayern nun auch internationale Doktorandenkollegs schaffen."

    Die Wissenschaftsministerin betonte, dass in Nordrhein-Westfalen die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Priorität hat: "Wir wollen erste Adresse sein für junge wissenschaftliche Spitzenkräfte aus der ganzen Welt. In den NRW-Graduate Schools schaffen wir seit dem Wintersemester 2001/2002 die Vorraussetzungen, den internationalen Spitzennachwuchs stärker als bisher und unter optimalen Bedingungen zu fördern. Die Lehrveranstaltungen finden in Englisch statt. Die NRW-Schools sind Promotionsschmieden und - im Gegensatz zu den Graduate Schools in den USA - vor allem ein Instrument der Elitenförderung. Mit einer Promotionszeit von etwa drei Jahren liegen die Absolventen der NRW-Graduate Schools deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 4,6 Jahren und der durchschnittlichen Promotionszeit in den USA von 5,5 Jahren. Wir leisten damit auch einen Beitrag zur Internationalisierung unserer Hochschulen und stärken die Rolle Nordrhein-Westfalens als internationaler Bildungsstandort." Dies belegen die folgenden Zahlen: Zur Zeit studieren rund 230 Nachwuchswissenschaftler aus 38 Nationen an den NRW-Graduate Schools. In Kürze werden weitere Studierende hinzukommen. Die Ausländerquote von über 60 Prozent belegt den guten internationalen Ruf.

    Zum 1. Oktober 2004 wird die Ruhr-Graduate School in Economics (ECON) mit acht Stipendiaten ihren Betrieb aufnehmen. Alle beteiligten Partner teilen sich für die Startphase die Kosten der ersten drei Jahre von rund 900.000 Euro. Mit ihrer Forschungsorientierung "Demographischer Wandel in der ökonomischen Analyse" ist ECON dem Strukturwandel im Ruhrgebiet verpflichtet. Mit diesem Ansatz werden u.a. Forschungsfelder wie "Armut, Integration, Deregulierung, Gesundheitsreform, Bürokratiereform und Haushaltskonsolidierung" umfasst. 16 Professorinnen und Professoren aus den drei Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg/Essen werden drei Jahre lang zunächst die acht Stipendiatinnen und Stipendiaten mit diesen Fragestellungen befassen. Ministerin Kraft: "Als Ergebnis wird in drei Jahren eine wissenschaftlich fundierte Analyse vorliegen, aus der Wirtschaft und Politik wichtige Anregungen erwarten dürfen."

    Neben der neuen Ruhr-Graduate School in Economics gibt es bereits die NRW-Graduate School for "BioInformatics and Genome Research" an der Universität Bielefeld, die NRW-Graduate School for "Neurosciences" an der Universität Bochum, die NRW-Graduate School for "Production Engineering and Logistics" an der Universität Dortmund, die NRW-Graduate School "Genetics and Functional Genomics" an der Universität Köln, die NRW-Graduate School of Chemistry "Molecular Functional Structures and Solid State Materials" an der Universität Münster und die NRW-Graduate School "Dynamic Intelligent Systems" an der Universität Paderborn.

    Nähere Informationen zu NRW-Graduate Schools finden Sie unter www.wissenschaft.nrw.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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