Erik Jacob, derzeitiger Doktorand und ehemaliger Bachelor- und Masterstudent der Pflegewissenschaften an der Hochschule Esslingen, hat bei der diesjährigen Tagung des Deutschen Geriatrie-Kongresses in Weimar einen Posterpreis gewonnen.
Die Veranstaltung, die sich mit aktuellen Herausforderungen in der Alters- und Palliativversorgung beschäftigt, ist eine der wichtigsten Fachveranstaltungen für Geriatrie und Pflege in Deutschland.
Erik Jacob hat seine Masterarbeit mit dem Titel „Wie gestaltet sich der Diskurs der Suizidprävention und Suizidassistenz in der Palliativpflege?“ mit einer Note von 1,0 abgeschlossen. Zusätzlich hat er den Posterpreis gewonnen. Betreut wurde er von Prof. Dr. Annette Riedel und Prof. Dr. Thomas Heidenreich aus der Fakultät Soziale Arbeit, Bildung und Pflege.
In seiner Arbeit untersucht Erik Jakob, wie die Pflegeberufsgemeinschaft in den vergangenen zehn Jahren (2015–2024) über Suizidprävention und Suizidassistenz gesprochen und gedacht hat – besonders im Kontext der Palliativversorgung. Mit einer wissenssoziologischen Diskursanalyse hat er aus zahlreichen Fachtexten und Diskursen herausgearbeitet, dass die Pflege zwar stark auf Prävention ausgerichtet ist, aber gleichzeitig auch mit Suizidassistenz leben muss. Dies soll nicht als Pflicht, sondern als individuelle Entscheidung von Pflegefachkräften geschehen.
Lösungsansätze für ein Spannungsfeld
Ein zentrales Ergebnis: Es entsteht ein Spannungsfeld – sowohl in der Praxis, in der Pflegekräfte mit ethischen Fragen konfrontiert sind, als auch in den Institutionen, in denen klare Rahmenbedingungen fehlen. Doch es gibt auch Lösungsansätze. Der Doktorand zeigt auf, dass drei Säulen helfen können, dieses Spannungsfeld zu entschärfen: Palliative Care, Ethik und Bildung.
Seit dem 1. August 2025 arbeitet Erik Jacob als wissenschaftlicher Mitarbeiter im vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Projekt „Attention“ (Leitung: Prof. Dr. Annette Riedel und Prof. Dr. Thomas Heidenreich). „Erik Jacob hat eine sehr sensible und komplexe Thematik mit großer Akribie und ethischer Sensibilität bearbeitet“, sagt Prof. Dr. Annette Riedel. „Seine Arbeit zeigt, dass die Pflege nicht nur eine wichtige Stimme in der Diskussion um Suizidprävention und Palliativversorgung ist – sondern dass sie auch mitgestalten kann, wie diese Themen in Zukunft verstanden und umgesetzt werden.“
Die Arbeit unterstreicht, dass es dringend klare gesetzliche Rahmenbedingungen, praxisnahe Leitlinien und bessere Fortbildung braucht, damit Pflegefachpersonen in schwierigen Situationen nicht allein gelassen werden.
Prof. Dr. Annette Riedel, annette.riedel@hs-esslingen.de
Prof. Dr. Thomas Heidenreich, thomas.heidenreich@hs-esslingen.de
https://www.hs-esslingen.de/hochschule/aktuelles/news/artikel/news/erik-jacob-er...
https://www.hs-esslingen.de/soziale-arbeit-bildung-und-pflege/forschung/projekte...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft
überregional
Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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