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21.09.2004 12:58

Hirnfoschung braucht Untersuchung von Schlaganfallpatienten

Dr. Ellen Katz Kommunikation und Medien
Universitätsklinikum Tübingen

    In der Oktoberausgabe von "Nature Reviews Neuroscience"
    Hirnforschung kann auch in Zukunft nicht auf die
    Untersuchung von Schlaganfallpatienten verzichten

    Wie Vergangenes im Gedächtnis gespeichert und dann wieder abgerufen werden kann, wie wir unsere Sprache benutzen, um miteinander zu kommunizieren, wie verschiedenste Wahrnehmungen, Gefühle, Absichten oder Gedanken unser Verhalten beeinflussen und wo genau im Gehirn all dies entsteht und verarbeitet wird ist Gegenstand der Hirnforschung.

    Bis vor wenigen Jahren war die Untersuchung dieser Fragen nur durch die genaue Beobachtung von Veränderungen im Verhalten von Menschen möglich, die einen Schlaganfall und damit eine Schädigung des Gehirns erlitten haben. In neuerer Zeit wurden bildgebende Verfahren wie die funktionelle Kernspintomographie entwickelt, die die Möglichkeit bieten auch dem Gehirn gesunder Menschen "bei der Arbeit zuzuschauen".

    Der Tübinger Neurologe und Neurowissenschaftler Hans-Otto Karnath hat nun gemeinsam mit dem Psychologen Chris Rorden in der Zeitschrift "Nature Reviews Neuroscience" aufgezeigt, wo die Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen, heute eingesetzten Forschungsmethoden für das Verständnis "höherer Hirnleistungen" des Menschen sind. Es wird deutlich, dass die Hirnforschung trotz der neuen funktionell-bildgebenden Techniken auch in Zukunft nicht auf die Untersuchung von Schlaganfallpatienten verzichten kann. Um Prozesse der Aufmerksamkeit, der Sprache oder des menschlichen Gedächtnises zu verstehen und Verfahren zur Behandlung ihrer Störungen entwickeln zu können, ist es erforderlich, bewährte Methoden, wie die sorgfältige Untersuchung hirngeschädigter Patienten, mit den neuen bildgebenden Methoden zu verbinden.

    Ansprechpartner für nähere Informationen:
    Universitätsklinikum Tübingen
    Zentrum für Neurologie / Hertie Institut für Klinische Hirnforschung
    Abteilung Kognitive Neurologie, Sektion Neuropsychologie
    Prof. Dr. Dr. Hans-Otto Karnath
    Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen
    Tel. 0 70 71 / 29-8 04 65, Fax 0 70 71 / 29- 59 57
    E-Mail karnath@uni-tuebingen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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