Am 16. Oktober 2025 wurde Professorin Jutta Emes als neue Rektorin der Technischen Universität Bergakademie Freiberg (TUBAF) ins Amt eingeführt. Auf der feierlichen Investitur im Saal der Alten Mensa überreichte ihr Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow die Bestellungsurkunde. Bereits am 7. Oktober 2025 wählte der Senat der Universität das neue Leitungsteam um die neue Rektorin. Mit rund 360 Gästen war der Saal der Alten Mensa Freiberg restlos gefüllt. Weitere 100 Menschen verfolgten die Veranstaltung im Livestream. Jutta Emes nutzte die Feier, um in ihrer Festrede das Leitmotiv ihrer Amtszeit zu skizzieren.
„Offenheit, Kooperation und Kommunikation“ – so überschrieb Prof. Dr. Emes den neuen Abschnitt, der mit ihrem Amt als Rektorin der Technischen Universität Bergakademie Freiberg beginnt, „einhergehend mit einer Kultur der Ermöglichung und der Verantwortung.“ Die Wirtschaftswissenschaftlerin sieht es als ihre Aufgabe, „Räume zu schaffen, in denen die TUBAF als ein wahres Juwel – in Forschung, Lehre, Transfer, und im Miteinander – sich erfolgreich weiter entfalten kann. Mein Ziel ist es, den erfolgreichen Weg der TUBAF fortzuführen und gleichzeitig neue Schwerpunkte zu setzen.“
Strategische Internationalisierung
Das Zusammenspiel von Kontinuität und neuen Impulsen zeigt sich unter anderem an der Internationalisierungsstrategie der neuen Rektorin: „Wir sind eine weltoffene, internationale Universität – und gleichzeitig in Freiberg, in der Region, hier in Sachsen verankert.“ Emes plant eine strategische Stärkung der Internationalisierung, wobei es ihr nicht um Quantität, sondern um die Qualität der Beziehungen geht. „Wir wollen insbesondere unsere Europäische Universitätsallianz EURECA-PRO (The European University on Responsible Consumption & Production) in der TUBAF weiter festigen und den Bereich neu aufstellen.“ Weiterhin sollen alle Studierenden und Mitarbeitenden die Möglichkeit haben, internationale Erfahrungen zu sammeln.
Kooperationen innerhalb der Hochschule und nach außen
Jutta Emes unterstreicht die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit innerhalb der Universität. Ein Ziel sieht sie in der Bündelung der vielfältigen KI-Kompetenzen der TUBAF im Kontext der Energie- und Ressourcenwirtschaft im Rahmen eines KI-Hubs, um so die Vernetzung und die Sichtbarkeit zu stärken. Ebenso bedeutend sind Kooperationen mit regionalen und überregionalen Partnerinstitutionen. „Die TUBAF soll in den kommenden Jahren ihre Position als international erfolgreiche, interdisziplinär aufgestellte, innovative und vernetzte Ressourcenuniversität weiter ausbauen und als führendes Kompetenzzentrum für nachhaltige Rohstoffgewinnung, Kreislaufwirtschaft und grüne Technologien weltweit eine herausragende Rolle einnehmen.“
Kommunikation als Chefin-Aufgabe
Die Grundvoraussetzung für Offenheit und Kooperationen ist Kommunikation. Sie will den Bereich Wissenschaftskommunikation stärken. „Auch im Hinblick auf das große Ziel der Studierendengewinnung haben wir schon damit begonnen, ein neues Universitätsmarketing-Konzept zu entwickeln. Wenn besser bekannt wäre, was wir hier machen, müssten ganz viele hier studieren wollen.“ Angesichts einer wachsenden Wissenschaftsskepsis betonte sie die veränderten Herausforderungen, vor denen Universitäten stehen: „Mir ist es wichtig, dass wir uns an der TU Bergakademie Freiberg für demokratische Werte, für Wissenschaftsfreiheit, für Chancengerechtigkeit, Vielfalt, Toleranz und wertschätzendes Miteinander einsetzen.“
Neues Leitungsteam
Bereits in der Vorwoche, am 7. Oktober wählte der Senat der TU Bergakademie Freiberg drei neue Prorektoren. Dem neuen Leitungsteam um Rektorin Professorin Jutta Emes gehören neben dem Kanzler, Jens Then, ab sofort folgende Personen an: Professorin Swanhild Bernstein als Prorektorin für Lehre, Studium und Lebenslanges Lernen, Professor Martin Bertau als Prorektor für Forschung und Transfer sowie Professorin Karina Sopp als Prorektorin für Nachhaltigkeit und Entrepreneurship.
Ergänzt wird die neue Hochschulleitung durch drei Bevollmächtigte der Rektorin für spezifische Aufgabenbereiche, die von der Rektorin ebenfalls am 7. Oktober dem Senat vorgestellt wurden. Diese sollen in enger Abstimmung mit dem Rektorat Verantwortung in definierten Themenfeldern übernehmen und zu einer effizienten und zielführenden Weiterentwicklung der TU Bergakademie Freiberg beitragen. Die künftigen Bevollmächtigten sind Professor Urs Peuker für TUBAFdigital, Professor Henning Zeidler für EURECA-PRO und Professorin Yvonne Joseph für Chancengerechtigkeit und Vielfalt.
Zur feierlichen Investitur am 16.10.2025 waren neben Hochschulangehörigen und zahlreichen Rektorinnen und Rektoren, unter anderem auch von internationalen Partneruniversitäten zugegen, weiterhin Persönlichkeiten der Landes- und Regionalpolitik, der Stadt Freiberg, Stifterinnen und Stifter und Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg.
Hintergrund:
Die TU Bergakademie Freiberg ist die nationale Ressourcenuniversität und gleichzeitig die älteste montanwissenschaftliche Hochschule der Welt. Seit ihrer Gründung 1765 sind Lehre und Forschung entlang der gesamten Rohstoff-Wertschöpfungskette ausgerichtet. Diese umfasst heute den Umgang mit natürlichen Rohstoffen von der Erkundung, über die Gewinnung, Aufbereitung und Verarbeitung bis zum Recycling.
Prof. Dr. Jutta Emes ist die erste Frau an der Spitze der Universität. Die Wirtschaftswissenschaftlerin und Wirtschaftsinformatikerin studierte, promovierte und habilitierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und war u.a. Professorin, Vizepräsidentin und Vorläufige Leiterin an der Bauhaus-Universität Weimar.
Sachsens Wissenschaftminister Sebastian Gemkow überreicht Jutta Emes die Bestellungsurkunde
Quelle: Andreas Hiekel
Copyright: TUBAF
Portrait Prof. Dr. Jutta Emes
Quelle: Detlev Müller
Copyright: TUBAF
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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