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24.10.2025 12:00

Freiburg koordiniert nationales Frühwarnsystem zu tierischen Grippeviren

Rimma Gerenstein Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Bund fördert Verbundprojekt FLU-PREP mit 3,5 Millionen Euro

    Forschende entwickeln Methoden, um das Pandemiepotenzial neuer Viren frühzeitig zu erkennen.

    Wissenschaftler*innen der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg übernehmen eine zentrale Rolle im neuen deutschlandweiten Forschungsverbund FLU-PREP, der vom Bund mit insgesamt 3,5 Millionen Euro gefördert wird. Etwa eine Million Euro davon fließt nach Freiburg. Ziel des Projekts ist es, Grippeviren, die von Tieren auf Menschen übergehen können, frühzeitig zu erkennen und ihr Pandemierisiko einzuschätzen. So sollen Infektionsketten möglichst verhindert oder unterbrochen werden, bevor es zu größeren Ausbrüchen kommt – ein Ziel, das für die klinische Versorgung von hoher Bedeutung ist. Mitte Oktober 2025 hat der Verbund seine Arbeit aufgenommen.

    „Mit diesem Frühwarnsystem wollen wir schneller verstehen, welche Influenzaviren möglicherweise für den Menschen gefährlich werden“, sagt Prof. Dr. Martin Schwemmle, Forschungsgruppenleiter am Institut für Virologie des Universitätsklinikums Freiburg. „Unsere Analysen liefern die Grundlage, um die jeweiligen Risiken besser einzuschätzen und im Ernstfall schnell reagieren zu können.“

    Wie leicht springen Erreger vom Tier auf den Menschen über?

    Die Freiburger Virolog*innen um Schwemmle entwickeln und betreiben gemeinsam mit den Verbundpartnern die zentrale Laborplattform von FLU-PREP. Dort werden verschiedene Grippeviren mithilfe moderner molekularbiologischer und zellbasierter Verfahren untersucht, um ihr zoonotisches Potenzial zu bewerten – also ihre Fähigkeit, vom Tier auf den Menschen überzuspringen. Dazu gehören genetische Analysen, Tests zur Virusvermehrung sowie Untersuchungen zur Reaktion des menschlichen Immunsystems. Die Forschung ist eng in die Strukturen des Universitätsklinikums eingebunden. So können die neuen Erkenntnisse dazu beitragen, Diagnostik und Prävention bei Patient*innen zu verbessern.

    „Mit der Koordination von FLU-PREP übernimmt die Universitätsmedizin Freiburg eine zentrale Rolle bei der Prävention vor potentiell pandemischen Erregern“, sagt Prof. Dr. Lutz Hein, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg und Vorstandsmitglied des Universitätsklinikums Freiburg.

    Ein gemeinsamer Ansatz für Mensch und Tier

    FLU-PREP folgt dem One-Health-Prinzip, das die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt gemeinsam betrachtet und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachgebieten voraussetzt. An dem Verbund sind Robert-Koch-Institut, Friedrich-Löffler-Institut, Charitè – Universitätsmedizin Berlin, Universität Münster und das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit beteiligt.


    Weitere Informationen:

    https://uni-freiburg.de/freiburg-koordiniert-nationales-fruehwarnsystem-zu-tieri...


    Bilder

    Wie groß die Gefahr bei tierischen Influenza-Viren ist, von Tieren auf den Menschen überzuspringen, untersucht das neue Verbundprojekt (hier humane Influenza-Viren).
    Wie groß die Gefahr bei tierischen Influenza-Viren ist, von Tieren auf den Menschen überzuspringen, ...
    Quelle: Prof. Dr. Petr Chlanda
    Copyright: Prof. Dr. Petr Chlanda / Universität Heidelberg


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Wie groß die Gefahr bei tierischen Influenza-Viren ist, von Tieren auf den Menschen überzuspringen, untersucht das neue Verbundprojekt (hier humane Influenza-Viren).


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