Bayerischer Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger übergibt Förderurkunde über rund 1,5 Millionen Euro für weitere drei Jahre
Das KMU-KI-Erfahrungszentrum der Otto-Friedrich-Universität Bamberg wird für weitere drei Jahre mit rund 1,5 Millionen Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) gefördert. Die Förderurkunde überreichte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger am Freitag, 24. Oktober, an Prof. Dr. Ute Schmid, Inhaberin des Lehrstuhls für Kognitive Systeme, und Prof. Dr. Kai Fischbach, Präsident der Universität Bamberg. Die Übergabe fand im Rahmen des Spatenstichs für das geplante Kreativforum am Cleantech Innovation Park in Hallstadt statt, wo sich auch das KMU-KI-Erfahrungszentrum befindet.
Das Erfahrungszentrum verfolgt das Ziel, möglichst viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Region bei der digitalen Transformation – insbesondere bei Themen rund um Künstliche Intelligenz (KI) – zu unterstützen und ihre Mitarbeitenden dafür zu sensibilisieren und zu schulen. Für die Phase der zweiten Förderung ist nun vor allem geplant, neue Workshops zu etablieren, weitere KI-Anwendungen zu entwickeln und dabei vor allem das Handwerk noch mehr in den Blick zu nehmen.
Gelebter Transfer und praktischer Fortschritt
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagt: „Mit dem KMU-KI-Erfahrungszentrum in Bamberg zeigen wir, dass Künstliche Intelligenz nicht nur etwas für Großkonzerne ist, sondern auch unseren Mittelstand und das Handwerk voranbringt. Viele Betriebe in der Region stehen mitten in der Transformation. Und hier bekommen sie praxisnahe Unterstützung, um KI sinnvoll einzusetzen. Die große Resonanz zeigt den Bedarf, daher erweitern wir unsere Förderung auf insgesamt rund 3,5 Millionen Euro.“
„Wenn unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Expertise aus der Universität in die Praxis tragen und aus den Anliegen und Erfahrungen ihrer Partnerinnen und Partner lernen, dann werden daraus gelebter Transfer und praktischer Fortschritt“, sagt Kai Fischbach. „Im KMU-KI-Erfahrungszentrum bringen wir Forschende und Unternehmen in einen echten Dialog auf Augenhöhe. So entsteht Innovation dort, wo sie gebraucht wird.“
Workshops bauen Hürden und Skepsis ab
Bereits seit Januar 2023 wurde das KMU-KI-Erfahrungszentrum mit rund 2 Millionen Euro vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert. „In dieser Zeit konnten wir ein großes Netzwerk aus Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Institutionen in der Region aufbauen, das weiter wächst“, erläutert Ute Schmid, die das Zentrum leitet. Neben ihrem Lehrstuhl sind auch die Lehrstühle für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre sowie für Erwachsenenbildung und Weiterbildung am KMU-KI-Erfahrungszentrum beteiligt. Im Mittelpunkt stand am Anfang vor allem die Frage, welche Bedarfe Unternehmen bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz in ihre Unternehmensprozesse haben und vor welchen Herausforderungen sie stehen. „Auf den Erfahrungen aus der Praxis aufbauend, haben wir zahlreiche Workshops, Veranstaltungen und Schulungen konzipiert, die sich an Unternehmen verschiedener Branchen richten – vom produzierenden Gewerbe bis zum Dienstleistungssektor“, sagt Sebastian Feulner, Projektkoordinator und technischer Leiter des Zentrums.
In der kommenden Projektphase will das KMU-KI-Erfahrungszentrum die bisherigen Workshops konsolidieren und erweitern. Ziel ist es, Hürden abzubauen und zu verdeutlichen, dass der Einsatz von KI nicht zur Abgabe von Kontrolle führt, sondern im Gegenteil, Arbeitsplätze sich zu kooperativen Mensch-KI Partnerschaften entwickeln können, bei denen die menschlichen Kompetenzen sinnvoll genutzt und teilweise erweitert und gefördert werden.
Demonstratoranlage verdeutlicht Chancen von KI
Im KMU-KI-Erfahrungszentrum am Cleantech Innovation Park in Hallstadt ist zudem in den vergangenen Jahren eine Demonstratoranlage entstanden, gebaut vom Bamberger Maschinenbauunternehmen Albert & Hummel. Mit Hilfe dieser exemplarischen Produktionsanlage können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anschaulich zeigen, welche KI-Methoden potentiell in der Produktion genutzt werden können. „Besonders wichtig war uns, dass KI für Mittelständler greifbar und verständlich wird – weg von der Theorie, hin zu praktischen Anwendungsmöglichkeiten“, erläutert Ute Schmid. Die Demonstratoranlage soll jetzt weiterentwickelt werden, um ein noch breiteres Spektrum an Anwendungsfällen abzubilden und die technologischen Möglichkeiten für verschiedene Branchen zu erweitern.
Geplant ist ebenfalls, neue interaktive Exponate zu entwickeln. So ist beispielsweise aus einer Masterarbeit bereits das Konzept für ein interaktives Lehr-Lern-System zum Thema „KI in Unternehmen“ entstanden. Betrachterinnen und Betrachter könnten künftig auf einem interaktiven Bildschirm etwa in die Rolle eines Ingenieurs oder einer Geschäftsführerin schlüpfen und sich Fragen beantworten lassen wie etwa „Wie viel kostet das Einführen von KI in einem Unternehmen?“ oder „Wird KI meinen Job ersetzen?“.
„Mit der Verlängerung der Förderung kann das KMU-KI-Erfahrungszentrum seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen und den Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in der Region weiter stärken“, sagt Ute Schmid. Seit Projektstart konnte das Zentrum bereits mehr als 1.000 Personen im Rahmen von rund 20 Veranstaltungen erreichen und für das Thema sensibilisieren. „Unsere Umfragen zeigen, dass sich die Teilnehmenden nach den Workshops selbst als deutlich kompetenter im Umgang mit KI wahrnehmen“, verdeutlicht Ute Schmid den bisherigen Erfolg.
Prof. Dr. Ute Schmid
Lehrstuhl für Kognitive Systeme
Tel.: 0951/863-2860
ute.schmid@uni-bamberg.de
https://www.uni-bamberg.de/kogsys/forschung/projects/kmu-ki-ez/ (Weitere Informationen zum KMU-KI-Erfahrungszentrum)
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger übergibt den Förderbescheid für das KMU-KI-Erfahrungszentrum an ...
Copyright: StMWi/Bastian Brummer
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, jedermann
Informationstechnik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch

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