Im frisch gestarteten Wintersemester 2025/2026 finden sich Hunderttausende neue Studierende – teils in digitalen – Hörsälen wieder. Sie lernen an privaten und staatlichen Hochschulen und investieren so in eine erfüllte Zukunft. Was für ein (zu) hoher bürokratischer Aufwand vor allem hinter dem Angebot Privater Hochschulen steckt und was es bräuchte, um diese Hemmnisse auszuräumen, das deckt jetzt die Bürokratiestudie des Verbandes der Privaten Hochschulen e.V. (VPH) auf.
Private Hochschulen sind aus der Bildungslandschaft nicht mehr weg zu denken. Bieten sie doch zahlreiche, teils spezialisierte, Studiengänge und qualitativ hochwertige und intensive Betreuung für ihre Studierenden. Auch ein Studium von zu Hause oder jedem anderen Ort der Welt aus – vorausgesetzt er verfügt über WLAN – wird durch private Hochschulen möglich. Der Anteil Studierender an nicht-staatlichen Hochschulen lag im Wintersemester 2023/2024 bei rund 13 Prozent, das waren genau 372.887 Studierende. Die Tendenz ist seit Jahren steigend. Im Jahr 2001/2002 lag die Quote noch bei 1,6 Prozent.
Untersuchung bürokratischer Hürden und Hemmnisse für Private Hochschulen 2025
Trotz dieser positiven Entwicklung müssen sich „Die Privaten“ behaupten. Und haben oft gegen ganz andere Widrigkeiten zu kämpfen und Hürden zu überwinden, die staatliche Bildungsinstitutionen so nicht haben. Die Hemmnisse, die durch (unnötig hohen) Bürokratieaufwand entstehen, werden jetzt in der neuen Bürokratie-Studie des Verbandes der Privaten Hochschulen e.V. aufgedeckt. Die vom VPH in Auftrag gegebene und von management consult / macexplore durchgeführte Studie analysiert systematisch die bürokratischen Belastungen privater Hochschulen in Deutschland. Und sie zeigt mögliche Lösungen auf.
Von A wie Akkreditierung bis ZFU wie Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht:
Das empfinden Private Hochschulen als bürokratische Belastung
Der VPH forderte seine 85 Mitgliedshochschulen auf, an der Studie teilzunehmen. Die Ergebnisse waren eindeutig. 71 % der teilnehmenden Hochschulen bewerten die bürokratische Belastung als (sehr) hoch. Besonders aufwendig seien vor allem (Re-)Akkreditierungsverfahren (institutionell, programm- und systembezogen), Staatliche Anerkennung und Konzeptprüfungen durch den Wissenschaftsrat, Studierenden- und Prüfungsstatistiken, das Erbringen der Nachweise zur Lehrverpflichtung, Beantragung von Fördermitteln und ZFU-Prüfverfahren bei Fernstudienangeboten. Dabei wurde der Bürokratieaufwand für (Re-)Akkreditierungsverfahren als am höchsten bewertet. Lange Bearbeitungszeiten, uneinheitliche Vorgaben, fehlende digitale Verfahren waren in der Befragung die größten Schmerzpunkte.
Dazu Prof. Dr. Ottmar Schneck, Vorstandsvorsitzender des VPH: „Wissenschaftsrat, Ministerien und Akkreditierungsagenturen prüfen häufig dieselben Sachverhalte – begleitet von einer Vielzahl an Selbstberichten, Evaluationen und Gutachten seitens der Hochschulen. Die Abschaffung solcher Doppel- und Dreifachprüfungen wäre ein wichtiger Schritt, um die überbordende Hochschulbürokratie spürbar zu reduzieren.“
Vereinfachungen, Vereinheitlichungen, Verständnis: Diese Lösungsvorschläge nannten Private Hochschulen zum Bürokratie-Abbau
Befragt nach Ideen für eine Verbesserung der aktuellen Situation, nannten die teilnehmenden Hochschulen übereinstimmend folgende Punkte:
- Vereinheitlichung und Standardisierung von Verfahren, Formularen und Kriterien.
- Längere Akkreditierungsfristen und Verzicht auf doppelte Abfragen.
- Integration von Verfahren (z. B. Zusammenlegung von Akkreditierung, Anerkennung und Konzeptprüfung).
- Digitale Prozessstandards und Softwarelösungen (insbesondere für Statistiken).
- Berücksichtigung der spezifischen Strukturen privater Hochschulen bei gesetzlichen und administrativen Vorgaben.
Bürokratischer Aufwand an staatlichen vs. Privaten Hochschulen
Die Studie belegt eine signifikant höhere Bürokratiebelastung privater Hochschulen im Vergleich zu ihren staatlichen Pendants. Ein zentrales Entlastungspotenzial liegt in der Verschlankung und Harmonisierung von Akkreditierungsprozessen, der Digitalisierung von Meldepflichten sowie einer politiknahen Sensibilisierung für die Besonderheiten privater Hochschulen.
Der Geschäftsführer des Verbandes der Privaten Hochschulen E.V., Ulrich Freitag, fasst zusammen: „Auf dem Bildungsmarkt haben alle ihre Berechtigung. Staatliche und Private Hochschulen Denn Bildung ist der Schlüssel zu persönlicher Entfaltung, Chancengleichheit, einer zukunftsfähigen Gesellschaft und allem, was morgen wichtig ist.“
Prof. Dr. Ottmar Schneck, Vorstandsvorsitzender des VPH
Copyright: VPH
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Pädagogik / Bildung
überregional
Studium und Lehre
Deutsch

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