idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.10.2025 09:51

Hochschulen zukunftsfähig steuern und führen: Governance und Leadership (in) einer komplexen Expertenorganisation

Dr. Susanne Falk IHF
Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung

    Wie kann die Governance von Hochschulen flexibler und effizienter werden? Welche Fähigkeiten benötigen Leitungspersonen an Hochschulen aktuell und in Zukunft? Welche Erwartungen werden von staatlicher Seite an private Hochschulen gerichtet? Wie kann Gleichstellung an Hochschulen strategisch in die Governance-Prozesse integriert werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Special Issue „Governance und Leadership im Hochschulwesen: Interne und organisatorische Perspektiven“ der Fachzeitschrift „Beiträge zur Hochschulforschung“, herausgegeben von Prof. Dr. Isabell M. Welpe (TU München), Prof. Dr. Attila Pausits (Universität für Weiterbildung Krems) und Dr. Thorsten Lenz (IHF).

    „Ob und welche Hochschulen zukünftig noch relevant sein werden, entscheidet sich auch über ihre Governance- und Führungsstrukturen. Zukunftsfähigkeit erfordert Anpassungsfähigkeit“, meint Prof. Dr. Isabell M. Welpe, Mitherausgeberin des Special Issue. „Dazu leisten die empirischen Analysen und Empfehlungen in diesem Heft hoffentlich einen wertvollen Beitrag.“
    Das komplexe Zusammenspiel von Governance und Leadership in Hochschuleinrichtungen wird aus unterschiedlichen disziplinären und methodischen Perspektiven beleuchtet.
    Einleitend skizziert Carola Jungwirth die Herausforderungen deutscher Hochschulen, die sich zunehmend unternehmerisch verhalten sollen, dabei aber an Governance-Prinzipien gebunden sind, die sich am Prinzip der wissenschaftlichen Freiheit und Unabhängigkeit orientieren. In der Praxis kann dies dazu führen, dass sinnvolle Ansätze zur Beschleunigung und Flexibilisierung von Entscheidungsprozessen nicht die intendierten Effekte entfalten oder sogar der ursprünglichen Absicht zuwiderlaufen. Es folgen Empfehlungen, wie dies – auch durch die sinnvolle und gezielte Einbindung digitaler Systeme – in der hochschulischen Führungspraxis verhindert werden kann.
    Robert Perich, Ladina Rageth, Maryna Lakhno und Danya He weisen auf die Bedeutung einer gezielteren Vorbereitung zukünftiger Führungspersonen im Hochschulsektor hin. Leadership, strategisches Denken und Handeln sowie die Gestaltung organisationalen Wandels gelten an Schweizer Hochschulen als besonders relevant.
    Auf die institutionelle Akkreditierung privater Hochschulen und damit auf einen Aspekt der externen Governance richten Marcel Thomann und Bernd Kleimann ihren Blick. Sie analysieren, welche normativen Erwartungen im Hinblick auf das Personal an die zu akkreditierenden Einrichtungen gestellt werden und wie die Hochschulen in ihren Stellungnahmen auf Hinweise reagieren.
    Zum Thema Gleichstellung als Governance-Aufgabe stellen zunächst Sandra Eck und Katrin Roller die Frage, inwieweit Hochschulen überhaupt strategisch steuerbar sind beziehungsweise welche Herausforderungen sich durch teilweise widersprüchliche Logiken ergeben. Der Einblick in die Praxis von Jennifer Weßeler stellt mit der Gleichstellungsscorecard ein auf die hochschulinterne Steuerung abgestimmtes Instrument vor, mit dem vorhandene Daten in die Entscheidungsfindung eingebunden werden können.
    Abschließend widmet sich der Standpunkt von Kim Marei Kusserow und Corinna Onnen den aktuellen Rahmenbedingungen einer kooperativen Promotion zwischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Niedersachsen. Und zu guter Letzt beantwortet Thomas May, bis Juli 2025 Generalsekretär des Wissenschaftsrats, Fragen zu seinen beruflichen Stationen sowie zu seinen Ansichten zum Schwerpunktthema dieser Ausgabe.
    Die Beiträge zur Hochschulforschung zählen zu den führenden wissenschaftlichen Zeitschriften im Bereich der Hochschulforschung im deutschsprachigen Raum. Die Open-Access-Zeitschrift zeichnet sich durch hohe Qualitätsstandards, ein anonymes Peer-Review-Verfahren, ein breites Themenspektrum und eine große Reichweite aus. Präsentiert werden unterschiedliche Formate wie quantitative und qualitative empirische Analysen, Vergleichsstudien, Überblicksartikel, Einblicke in die Praxis und Standpunkte. Die Zeitschrift wird vom IHF herausgegeben.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Ansprechpartnerin am IHF ist Dr. Maike Reimer, Tel. 089 21234 315, E-Mail: beitraege@ihf.bayern.de.


    Originalpublikation:

    Das Heft 01/2025 ist ab sofort frei verfügbar unter http://www.bzh.bayern.de/. Eine Druckfassung kann per E-Mail angefordert werden (sekretariat@ihf.bayern.de).


    Bilder

    Aktuelle Ausgabe des Special Issue der BzH
    Aktuelle Ausgabe des Special Issue der BzH

    Copyright: IHF


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

    Aktuelle Ausgabe des Special Issue der BzH


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).