Am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden wurde erstmals das neu zugelassene Alzheimer-Medikament Lecanemab (Handelsname: Leqembi) verabreicht. Damit startet ein innovativer Therapieansatz, der erstmals gezielt in den Krankheitsverlauf eingreift.
Lecanemab ist ein monoklonaler Antikörper, der gezielt auf lösliche Amyloid-Beta-Aggregate im Gehirn abzielt – eine der zentralen Veränderungen bei der Alzheimer-Krankheit. Die Verabreichung im frühen Erkrankungsstadium kann laut Studien das Fortschreiten der kognitiven Beeinträchtigung bei Patientinnen und Patienten mit gesicherter Alzheimer-Krankheit signifikant verlangsamen. Nach der Zulassung durch die Europäische Kommission im Frühjahr 2025 findet die Therapie nun erstmals Anwendung am Universitätsklinikum Dresden. „Mit der Verfügbarkeit von Amyloid-Antikörpern beginnt ein neues Kapitel in der Behandlung der Alzheimer-Krankheit“, erklärt Dr. Elisabeth Dinter, Neurologische Leitung des interdisziplinären Universitäts DemenzCentrums (UDC). „Erstmals steht eine krankheitsmodifizierende Therapie zur Verfügung, die direkt in den neurodegenerativen Prozess eingreift – anstelle einer rein symptomatischen Behandlung kann nun aktiv die Reduktion schädlicher Amyloid-beta-Ablagerungen im Gehirn angestrebt werden.“
Da die Therapie schwerwiegende Nebenwirkungen im Gehirn verursachen kann, ist sie nicht für alle Patienten mit früher Alzheimer-Erkrankung geeignet. Darüber hinaus ist eine engmaschige Therapieüberwachung mittels MRT-Untersuchungen unverzichtbar. Die Auswahl geeigneter Patienten erfolgt am Uniklinikum Dresden daher durch ein interdisziplinäres Memory-Board der beteiligten Fachdisziplinen Neurologie, Psychiatrie und Neuroradiologie unter der Leitung des Universitäts DemenzCentrums.
Die 14-tägige Infusionstherapie wird im Rahmen eines interdisziplinären Versorgungskonzepts unter Leitung der Klinik für Neurologie durchgeführt – in enger Kooperation mit den beteiligten Fachdisziplinen. Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) am Standort Dresden begleitet die Behandlung im Rahmen einer Beobachtungsstudie, um Wirksamkeit und Sicherheit im klinischen Alltag weiter zu untersuchen.
„Diese Therapie stellt hohe Anforderungen an Diagnostik, Überwachung und Koordination“, betont Prof. Dr. Hagen Huttner, Direktor der Klinik für Neurologie. „Dank der bereits etablierten engen Zusammenarbeit mit den beteiligten Fachdisziplinen, können wir in der Klinik für Neurologie an der Uniklinik Dresden eine individuelle und sichere Therapie gewährleisten.“
„Die Universitätsklinik zählt zu den ersten Zentren in Deutschland, die Lecanemab im klinischen Alltag einsetzen und zugleich im Rahmen weiterführender Studien die Entwicklung innovativer Therapieansätze begleiten“, ergänzt Prof. Dr. Uwe Platzbecker, medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus.
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Alexander Hesse, Pressesprecher
Tel. 0351 / 458-4162, -4164
E-Mail: pressestelle@uniklinikum-dresden.de
Das interdisziplinäre Team, der an der neuen Alzheimer-Therapie Beteiligten am Universitätsklinikum ...
Quelle: UKD
Copyright: UKD
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Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch

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