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29.10.2025 09:41

Brille adé

Meike Drießen Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Sie drücken, rutschen, verstecken den wichtigsten Teil des Gesichts, verschwinden ständig und sind immer schmutzig: Brillen sind so verbreitet wie ungeliebt. Schon lange gibt es die Möglichkeit, Sehfehler mit Laser zu behandeln. Doch die Methoden eignen sich nicht für jedes Auge, zudem wird das Gewebe dadurch verletzt, weswegen viele potenzielle Patient*innen vor dem Eingriff zurückschrecken. Prof. Dr. Stephanie Joachim, Leiterin des Experimental Eye Research Institute an der Universitätsaugenklinik an den Knappschaft Kliniken, Universitätsklinikum Bochum, entwickelt eine neue Lasermethode, die ohne Schnitte auskommt.

    „Die bisherige Laserbehandlung ist nur innerhalb gewisser Grenzen möglich“, erklärt Stephanie Joachim. „Wer zum Beispiel eine sehr dünne Hornhaut hat, für den eignet sich die Methode nicht. Und gegen Altersweitsichtigkeit ist sie auch kein Mittel.“ Wer sich heute für das Lasern entscheidet, ist meistens nicht älter als 30 bis 40 Jahre. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass man später doch wieder eine Brille braucht, denn die Augen verändern sich stetig weiter.

    Scharf sehen ohne Schnitt

    Gemeinsam mit der Firma SCHWIND eye-tech-solutions entwickelt ihr Team im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt HARMONY eine neuartige Laserbehandlungsmethode, bei der nicht geschnitten wird. „Wir wollen den Brechungsindex der Hornhaut nicht-invasiv verändern“, erklärt sie das Ziel der Methode LIRIC – Laser-induced refractive index change. Der eingesetzte Laser, den die Firma Schwind weiterentwickelt, ist ein Femtosekundenlaser. Die Laserparameter unterscheiden sich allerdings gegenüber anderen Verfahren, sodass die Pulse deutlich unterhalb der Zerstörschwelle arbeiten, wodurch kein Schnitt oder sonstige Schädigung im Gewebe entsteht. Es verändert sich aber trotzdem.

    Ein fließender Übergang

    „Wir programmieren das Gerät, sodass es die eigentliche Laserbestrahlung dann eigenständig ausführt“, beschreibt Stephanie Joachim. „Es entsteht dadurch eine Veränderung mit fließendem Übergang zum nicht behandelten Gewebe, die man mit bloßem Auge nicht erkennen kann – im Gegensatz zu bisherigen Lasermethoden, bei denen man die Schnitte zumindest anfangs deutlich sieht.“

    Ausführlicher Artikel im Wissenschaftsmagazin Rubin

    Welche Tests die Forschenden durchführen und was die Methode in der Hornhaut bewirkt, lesen Sie im ausführlichen Beitrag zum Thema im Wissenschaftsmagazin Rubin: https://news.rub.de/wissenschaft/augenheilkunde-brille-ade. Für redaktionelle Zwecke dürfen die Texte auf der Webseite unter Angabe der Quelle „Rubin – Ruhr-Universität Bochum“ sowie Bilder aus dem Downloadbereich unter Angabe des Copyrights und Beachtung der Nutzungsbedingungen honorarfrei verwendet werden.

    Rubin kann über ein Online-Formular kostenlos als Newsletter oder Printausgabe abonniert werden: https://news.rub.de/rubin.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Stephanie Joachim
    Experimental Eye Research Institute
    Universitäts-Augenklinik, Ruhr-Universität Bochum
    Knappschaft Kliniken, Universitätsklinikum Bochum GmbH
    Telefon: +49 234 299 80056
    E-Mail: stephanie.joachim@ruhr-uni-bochum.de

    Webseite der Abteilung: https://www.ruhr-uni-bochum.de/eeri/staff/head.html.de


    Weitere Informationen:

    https://Ausführlicher Beitrag mit Bildern: https://news.rub.de/wissenschaft/augenheilkunde-brille-ade


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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