Einladung zur Jubiläumsveranstaltung am 6.11.2025 / Keynote „Überreste und Ungewissheiten. Interdependenzen der Wissenschafts- und Technikforschung“ von Carsten Reinhardt (Universität Bielefeld)
Das Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU Berlin blickt in diesem Jahr auf eine fünfzigjährige Geschichte.
Das Jubiläum „50 Jahre Institut, 40 Jahre Technikgeschichte“ ist Anlass für eine Rück- wie Vorschau: Was waren wichtige Entwicklungslinien, Perspektiven und Besonderheiten am Institut? Wo liegen die künftigen Risiken, Herausforderungen und Chancen für die „kleinen Fächer“ des Instituts – in einer Zeit, in der Probleme, Prozesse und Phänomene wie menschengemachte Klimaerwärmung, Digitalisierung, durchtechnisierte Natur, KI oder Fake News der Wissenschafts- und Technikforschung einerseits mehr und mehr Aufgaben zuwachsen lassen und in der andererseits insbesondere die Geisteswissenschaften von massiven Kürzungen bedroht sind?
Zeit: Donnerstag, 6. November 2025, 14.00–19.30 Uhr
Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude, Raum H2036
Medienvertreterinnen und die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen. Um eine Anmeldung wird gebeten via kontakt@technikgeschichte.tu-berlin.de
In der Veranstaltung präsentieren Studierende Ergebnisse aus ihrem Projekt zur Institutsgeschichte. Es folgen Kurzvorträge aus den Fachgebieten sowie ein Jubiläumsquiz. In der Keynote mit dem Titel „Überreste und Ungewissheiten. Interdependenzen der Wissenschafts- und Technikforschung“ geht Carsten Reinhardt (Bielefeld) abschließend den aktuellen Perspektiven und Herausforderungen einer interdisziplinär angelegten Wissenschafts- und Technikforschung nach.
Grundlegend, um die wissenschaftlich-technischen Entwicklungen der Zeit zu verstehen
Im Zuge der Universitätsreform der frühen 1970er-Jahre entstand das Institut 1975 als „kleines“ Institut „mit langem Namen“ („Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte“), in dem zunächst die Fachgebiete Philosophie, Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte vertreten waren. 1985 kam ein Lehrstuhl für Technikgeschichte hinzu. Damit wurden auch bestimmte Weichen für ihre weitere Entwicklung an der TU Berlin gestellt: Die Fächer pflegten untereinander einen regen Austausch und verstanden sich explizit als Brücke zwischen den Geistes- und den Natur- beziehungsweise Ingenieurwissenschaften. Seitdem ist das Institut, trotz aller Sparzwänge, zu einem besonderen Ort der interdisziplinären Wissenschafts- und Technikforschung herangewachsen, der seit 2010 auch die Literaturwissenschaft und seit 2019 die sozialwissenschaftliche Wissenschafts- und Technikforschung einschließt.
Die am Institut angesiedelten Fachgebiete waren und sind grundlegend, um die wissenschaftlich-technischen Entwicklungen unserer Zeit besser verstehen und ihre Verflechtung mit Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur sowie Werte- und Normensystemen erkennen zu können. Sie vermitteln Schlüsselkompetenzen, die in der technisierten und zunehmend digitalisierten Gesellschaft unserer Tage unverzichtbar sind – und angesichts der multiplen Krisen und Herausforderungen unserer Zeit unverzichtbar bleiben werden. Am Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte findet seit Jahrzehnten eine derart ausgerichtete Wissenschafts- und Technikforschung statt. Der 2019 eingeführte Master-Studiengang „Theorie und Geschichte der Wissenschaft und Technik“ vermittelt disziplinenübergreifendes Wissen über die konzeptionellen Grundlagen von Wissenschaft und Technik, ihre historische Bedingtheit und Entwicklung, ihre Durchdringung von Natur und Gesellschaft und ihre ethischen Implikationen.
Programm:
14.00–14.30 Uhr
Ankunft
14.30–14.45 Uhr
Grußworte und Einführung: Prof. Dr. Hans-Liudger Dienel, Prodekan für Internationalisierung und wissenschaftliche Qualifikationsphasen der Fakultät I – Geistes- und Bildungswissenschaften, Leiter des Fachgebiets Arbeitslehre/Technik und Partizipation; Prof. Dr. Heike Weber, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte und Leiterin des Fachgebiets Technikgeschichte
14.45–15.15 Uhr
„Grabe, wo du stehst“ – ein Studienprojekt zur Geschichte des Instituts, Projektvorstellung
15.15–15.30 Uhr
„Dieses Institut ist gefährlich!“, Prof. Dr. Jochen Gläser, Fachgebiet Sozialwissenschaftliche Wissenschafts- und Technikforschung
15.30–15.45 Uhr
Das Center for Cultural Studies on Science and Technology in China, Dr. Sigrun Abels, Leiterin des gleichnamigen Centers an der TU Berlin
15.45–16.00
Kaffeepause
16.00–17.30 Uhr
Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Philosophie an der TU Berlin, Prof. Dr. Axel Gelfert, Leiter des Fachgebiets Theoretische Philosophie; Prof. Dr. Beate Krickel, Leiterin des Fachgebiets Philosophie der Kognition; Prof. Dr. Birgit Beck, Leiterin des Fachgebiets Ethik und Technikphilosophie
„Kirschen auf die Torte!“ Historiographie und Philosophie der Wissenschaft und Technik, Prof. Dr. Caterina Schürch, Leiterin des Fachgebiets Technikgeschichte; Prof. Dr. Adrian Wüthrich, Gastprofessur für Geschichte und Philosophie der modernen Naturwissenschaft
40 Jahre Technikgeschichte an der TU Berlin, Prof. Dr. Heike Weber, Leiterin des Fachgebiets Technikgeschichte
„Sprache im technischen Zeitalter“ – Literaturwissenschaft an der TU Berlin, Prof. Dr. Hans-Christian von Herrmann, Leiter des Fachgebiets Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Literatur und Wissenschaft
17.30–17.45 Uhr
Kaffeepause
17.45–18.15 Uhr
Das Jubiläumsquiz – Wie gut kennst du das Institut mit dem langen Namen?
18.30–19.30 Uhr
Überreste und Ungewissheiten. Interdependenzen der Wissenschafts- und Technikforschung, Prof. Dr. Carsten Reinhardt, Professur für Historische Wissenschaftsforschung, Universität Bielefeld
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Heike Weber
TU Berlin
Fakultät I Geistes- und Bildungswissenschaften
Fachgebiet Technikgeschichte
Tel.: 030/314-24844
E-Mail: h.weber@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch

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