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04.11.2025 09:34

Perspektiven im Ackerbau: Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Fokus der bayerischen Landwirtschaft

Julia Bartels Kommunikation
Bayern Innovativ - Bayerische Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mbH

    Am 22. Oktober 2025 fand in der Landmaschinenschule Landshut Schönbrunn die Netz-werkveranstaltung „Perspektiven im Ackerbau“ statt. Organisiert vom Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern (KNeDL) bei Bayern Innovativ in Kooperation mit dem Bayerischen Bauernverband (BBV) sowie der Landmaschinenschule Landshut-Schönbrunn, bot die Veranstaltung eine hochkarätige Plattform, um die neuesten Entwicklungen und Trends im Ackerbau zu diskutieren.

    Fokus auf Digitalisierung, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit
    Der moderne Ackerbau steht vor tiefgreifenden Herausforderungen: steigender Wettbewerbsdruck, immer extremer werdende Wetterlagen sowie wachsende Anforderungen an Klima- und Umweltschutz machen neue Wege unabdingbar. Wie digitale Technologien, präzises Wassermanagement, moderne Pflanzenernährung und smarte Pflanzenschutzverfahren dazu beitragen können, diese Herausforderungen zu meistern, zeigte die Veranstaltung anschaulich. „Wir wollen den Ackerbau aktiv in die digitale Transformation begleiten. Unser Ziel ist es, Wissen zugänglich zu machen und echten Nutzen für jeden Betrieb zu schaffen,“ so Christian Metz, Leiter des Kompetenz-Netzwerks Digitale Landwirtschaft Bayern (KNeDL) bei Bayern Innovativ. Auch Stefan Bissinger, schwäbischer Bezirkspräsident des BBV und Vorsitzender der BBV-Fachgruppe Forschung, Innovation & Digitalisierung betonte: „Die digitalen Möglichkeiten im Ackerbau sind längst keine Vision mehr – sie sind bereits Realität auf unseren Feldern. Jetzt gilt es, diese in der Praxis breit nutzbar zu machen.“ Darüber hinaus machte Christian Beckmann, Leiter von der Landmaschinenschule Landshut-Schönbrunn, deutlich, wie wichtig ein schrittweiser Zugang zur Digitalisierung ist: „Wir müssen den Zugang zur Digitalisierung erleichtern und die zukünftigen Landwirtinnen und Landwirte Schritt für Schritt motivieren. Viele haben noch die Sorge, dass digitale Technologien zu teuer oder zu aufwendig sind. Doch mit kleinen Schritten lässt sich der eigene Werkzeugkasten digital erweitern – erst in einzelnen Bereichen, später ganzheitlich. Am Ende steht eine echte Entlastung im Arbeitsalltag.“

    Folgende Themen wurden in den Fokus gerückt:
    • Wasser als Schlüsselressource – angesichts zunehmender Trockenphasen gewinnt der effiziente Einsatz und das gezielte Management von Wasser große Bedeutung.
    • Pflanzenernährung im Wandel – zwischen Ertragssicherung und Umweltverträglichkeit sind neue Wege gefragt. Digitale Tools zur Nährstoffanalyse und präzise Düngestrategien machen den Unterschied.
    • Pflanzenschutz neu gedacht – chemische Mittel stehen zunehmend unter Regulierung. Digitale Lösungen entwickeln sich zu einem zentralen Baustein im modernen Pflanzenschutz.

    In ihrer Keynote betonte Landwirtin Barbara Steinberger, wie wichtig es ist, digitale Lösungen selbst auszuprobieren und an den eigenen Betrieb anzupassen: „Betriebe müssen selbst ausprobieren und herausfinden, welche digitalen Tools wirklich zu ihnen passen. Am Anfang ist der Aufwand oft groß – aber es lohnt sich mit der Zeit. Wichtig ist, bestehende Systeme weiterzunutzen und Schritt für Schritt Erfahrungen zu sammeln.“

    Auch Thomas Koller, Landwirt und Unternehmer, unterstrich in seinem Beitrag die Bedeutung einer offenen Haltung gegenüber neuen Technologien: „Als aufgeschlossener Ackerbauer versuche ich, meinen Betrieb stetig besser und nachhaltiger zu gestalten. Wir Landwirte müssen über den Tellerrand schauen und uns fragen, wie wir Dinge noch verbessern können. Meine positiven Erfahrungen mit moderner Technik möchte ich gern an andere weitergeben.“ Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Live-Vorführung eines Hackroboters, der eindrucksvoll zeigte, wie präzise und effizient moderne Technik heute auf dem Feld eingesetzt werden kann. Dabei wurde deutlich, welch großes Potenzial in KI-gestützten Systemen steckt. „Wir dürfen keinesfalls versäumen, diese Technologien – ob Bilderkennung oder andere KI-gestützte Systeme – für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Ziel ist es, Wettbewerbsfähigkeit und Erträge zu sichern und weiter zu steigern. Genau dafür sind KI-Systeme prädestiniert: Sie unterstützen den Landwirt gezielt und wirkungsvoll“, so Christoph Kratzer, Inhaber von Kratzer Fahrzeugsysteme.

    Praxis- und Vernetzung im Mittelpunkt
    Die Veranstaltung richtete sich gezielt an landwirtschaftliche Betriebe, Beratende, Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft. Neben Fachvorträgen bot der Tag reichlich Gelegenheit für Diskussionen und direkten Austausch: Teilnehmende konnten Erfahrungen teilen, neue Kooperationen anstoßen und konkrete Ansätze für die Praxis mitnehmen.

    Gemeinsame Gestaltung der Agrar-Zukunft
    Mit „Perspektiven im Ackerbau“ machte KNeDL von Bayern Innovativ gemeinsam mit dem BBV und der Landmaschinenschule Landshut-Schönbrunn deutlich: Digitalisierung im Ackerbau ist keine Zukunftsvision mehr – sie findet heute statt und bietet vielfältige Chancen für Effizienz, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit.
    Die Veranstaltung lieferte Impulse, zeigte Lösungen auf und bot Raum, gemeinsam die Landwirtschaft von morgen zu gestalten.

    Über das Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern (KNeDL)
    Mit dem Kompetenznetzwerk Digitale Landwirtschaft (KNeDL) bei der Bayern Innovativ GmbH fördert das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus den Austausch zwischen Landwirtinnen und Landwirten, Unternehmen, Start-ups, Verbänden, Politik und Forschung. KNeDL versteht sich als Plattform für Wissenstransfer und guten Praxisbeispielen rund um die digitale Transformation in der Landwirtschaft. Im Mittelpunkt stehen zwei Aufgaben: Wissensaustausch – durch Veranstaltungen, Vorträge und Expertenkontakte – und Innovationsförderung, etwa durch Pilotprojekte und Beratung.

    https://www.knedl.bayern

    Über Bayern Innovativ
    Bayern Innovativ ist Wissensmanager, Impulsgeber und Beschleuniger für Innovationen in Bayern. Das Unternehmen verbindet Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mit Branchen-, Technologie- und Partnernetzwerken zu einem Thinknet Bayern mit über 75.000 Fachleuten. Resultat ist ein dynamischer Wissenstransfer in den Bereichen Digitalisierung, Energie & Bau, Gesundheit, Material, Produktion, Mobilität, sowie Sicherheit, aber auch Kultur- und Kreativwirtschaft.
    Außerdem begleitet die Bayern Innovativ GmbH insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen bei Innovationsvorhaben. Sie bietet modernes Technologie- und Innovationsmanagement und unterstützt bei Patentthemen sowie Förderprogrammen. Arbeitskreise, Kongresse und Workshops sowie Gemeinschaftsstände auf nationalen und internationalen Leitmessen runden das Angebot ab.
    1995 als neutrale Einrichtung des Freistaats Bayern gegründet, ist Bayern Innovativ heute mit mehr als 300 Mitarbeitenden an den Standorten Nürnberg, Augsburg und München aktiv.

    https://www.bayern-innovativ.de/


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Christian Metz
    Christian.Metz@bayern-innovativ.de


    Bilder

    Organisatoren: Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern (KNeDL) bei Bayern Innovativ, Bayerischer Bauernverband (BBV) und Landmaschinenschule Landshut-Schönbrunn
    Organisatoren: Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern (KNeDL) bei Bayern Innovativ, Bayer ...
    Quelle: Bayrischer Bauernverband
    Copyright: Bayrischer Bauernverband


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Organisatoren: Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern (KNeDL) bei Bayern Innovativ, Bayerischer Bauernverband (BBV) und Landmaschinenschule Landshut-Schönbrunn


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