Seit 1. Oktober 2025 wird die Medizin Uni Innsbruck von einem neuen, vierköpfigen Rektoratsteam geleitet. Bei einer Pressekonferenz präsentierten Rektor Gert Mayer und die Vizerektor:innen ihre Schwerpunkte für die kommenden Jahre unter dem Motto „Gemeinsam weiterentwickeln“. Im Mittelpunkt steht der Wandel der Medizin, der Ausbau digitaler Kompetenzen sowie eine gezielte Stärkung des wissenschaftlichen Profils.
Innsbruck, am 12.11.2025: Das neue Rektoratsteam besteht aus überwiegend neuen Gesichtern. Der Internist und Forscher Gert Mayer hat erstmals das Amt des Rektors inne. Die Professorin für Experimentelle Dermatologie Patrizia Stoitzner übernimmt als Vizerektorin die Agenden Forschung und Internationales. Für das Ressort Finanzen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit ist Irene Häntschel-Erhart zuständig, die zuletzt Teil des Rekoratsteams der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck war. Für den Bereich Lehre und Studienangelegenheiten setzt Rektor Mayer weiterhin auf die Erfahrung von Wolfgang Prodinger, der bereits seit 1. Oktober 2021 als Vizerektor für die Medizin Uni Innsbruck tätig ist.
KI, Big Data und digitale Medizin als zentrale Agenden
Der digitale Wandel prägt alle Ressorts. Personalisierte Medizin, Big Data und KI-Anwendungen verändern Forschung, Lehre und klinische Praxis. Rektor Mayer betont, dass Lehrinhalte angepasst werden müssen, um Studierende, aber auch alle Mitarbeiter:innen auf die neuen Anforderungen vorzubereiten. „Digitale Medizin muss Teils des Curriculums werden und darüber hinaus gewinnt lebenslanges Lernen weiter an Bedeutung.“ Geplant sind daher digitale Lehrformate und neue Lehrprofessuren. Vizerektor Prodinger ergänzt: „Wir müssen unsere Studierenden aber einerseits im Bereich der Digitalisierung schulen, aber andererseits auch die kommunikativen Skills stärken sowie die Vermittlung ethischer Aspekte forcieren. Die Künstliche Intelligenz wird keine Ärztin und keinen Arzt zu 100 Prozent ersetzen, sondern ärztliche Leistungen ergänzen.“
Eine zentrale Rolle beim digitalen Ausbau kommt Irene Häntschel-Erhart zu. Sie ist für die Schaffung der notwendigen Infrastruktur, Finanzierung, die sichere Anwendung sowie effiziente Nutzung zuständig. „Wichtig ist es mir zu betonen: Menschen bleiben in automatisierten Systemen aktiv eingebunden. Dieses Prinzip nennen wir in der Fachsprache ‚Human-in-the-Loop‘,“ so Vizerektorin Häntschel-Erhart.
Für die Forschung entsteht aktuell an der Medizin Uni Innsbruck der „Health Data Research Hub“. Dort sollen Daten aus der Grundlagenforschung und dem klinischen Bereich verknüpft werden. „Anonymisierte klinische Daten und Proben sind essenziell, um Therapien weiterzuentwickeln. Dafür bauen wir lokale, nationale und internationale Kooperationen aus“, erklärt Patrizia Stoitzner, Vizerektorin für Forschung und Internationales.
Potential zur Weiterentwicklung: Profilschärfung in der Forschung
Die bestehenden Forschungsschwerpunkte Infektion, Immunität und Transplantation, Neurowissenschaften, Onkologie sowie der Brückenforschungsbereich Genetik-Epigenetik-Genomik werden aktuell extern evaluiert. Ziel ist es, Stärken zu schärfen und neue Themen sichtbar zu machen. „Wir wollen international stärker wahrgenommen werden und die translationale Forschung intensivieren“, sagt Rektor Mayer. „Bereiche wie KI in der Bildgebung, digitale Medizin und kardiovaskuläre Erkrankungen sind bislang unterrepräsentiert und haben großes Potential“, ergänzt Vizerektorin Stoitzner.
Neues Psychotherapie-Studium, Third Mission und Innovation
Ab dem Wintersemester 2026/27 wird österreichweit das neue Studium der Psychotherapie starten. Die Medizin Uni Innsbruck ist Teil des Verbunds West/Mitte und an der Entwicklung beteiligt und wird das Studium gemeinsam mit der Universität Innsbruck durchführen. Auch der Bereich der sogenannten Third Mission, also dem Auftrag der Universitäten, ihr Wissen für die Gesellschaft verwertbar zu machen, ist dem neuen Rektoratsteam ein besonders Anliegen. „Wir müssen aktiv einen Beitrag zum Abbau der Wissenschaftsskepsis leisten“, sagt Rektor Mayer. Öffentliche Vorlesungsformate wie „Wissen|schaf(f)t Gesundheit“ sollen daher fortgesetzt und die Aktivitäten in diesem Bereich erweitert werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung von Ausgründungen. „Nach dem Start des Innovationshubs ‚Med Life Lab‘ soll weiter daran gearbeitet werden, Innovationen aus der Universität heraus gezielt zu unterstützen“, betont Vizerektorin Häntschel-Erhart.
Zusammenarbeit für akademische Spitzenmedizin
Für die Weiterentwicklung der Universitätsmedizin setzt das Rektoratsteam auf enge Kooperation mit dem Krankenhausträger, den tirol kliniken. Es finden daher regelmäßige Treffen mit Vertreter:innen der kollegialen Führung der tirol kliniken und dem Vorstand statt. „In vielen Bereichen ist die Kooperation bereits exzellent. Jedenfalls sollen die Universitätskliniken weiter gestärkt werden,“ erklärt Rektor Mayer. Themen wie die Steuerung der Patient:innenströme, prä- und poststationäre Versorgung, optimierte Versorgungssysteme und eine noch engere Zusammenarbeit in Bereichen wie der Pathologie sind zentrale und gemeinsame Ziele.
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https://i-med.ac.at/universitaet/rektorat.html.de Website des Rektoratsteams
Das neue Rektor:innenteam der Medizinsichen Universität Innsbruck stellte sich und seine Zielsetzung ...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Medizin
überregional
Organisatorisches, Personalia
Deutsch

Das neue Rektor:innenteam der Medizinsichen Universität Innsbruck stellte sich und seine Zielsetzung ...
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