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17.11.2025 13:00

Heterogene Filmbestände nachhaltig vernetzen

Dr. Sandra Niemeyer Kommunikation und Marketing
TIB – Leibniz Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften / TIB - Leibniz Information Centre for Science and Technology

    Das Projekt AVefi setzt in zweiter Förderphase die Entwicklung vom webbasierten Verbundsystem zur effektiven Recherche und Abgleich von Filmdaten fort

    Der Zugang und Austausch von Information ist wesentlich für die geteilte Aufgabe, Filme langfristig als Kulturerbe zu erhalten und durch Forschung zu erschließen. Dazu sollen die Metadaten von Filmbeständen verschiedener Institutionen automatisiert aggregiert und abgeglichen werden. In der zurückliegenden, initialen Laufzeit (11/2023 bis 10/2025) wurde im Infrastrukturprojekt AVefi dafür erfolgreich die konzeptionelle und technische Grundlage geschaffen. AVefi steht für „Automatisiertes Verbundsystem für audiovisuelle Bestände über einheitliche Filmidentifikatoren“.

    Unter „AVefi plus“ wird die Entwicklungsarbeit in der zweiten Projektphase, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird, nahtlos fortgeführt. In den kommenden drei Jahren – von 11/2025 bis 10/2028 – wird unter anderem daran gearbeitet, die beteiligten Institutionen mit ihren Datenquellen sowie den Kreis der Nutzenden zu erweitern und das implementierte Verbundsystem zu verstetigen.

    AVefi ist eine Kooperation zwischen der Stiftung Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen (SDK), der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek, der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG), dem Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf (FMD) und neu dem Marburg Center for Digital Culture and Infrastructure (MCDCI) als Verbundpartner. Eine Vielzahl von Praxispartner:innen, darunter kleinere und größere Filmarchive, trägt maßgeblich zum Projektfortschritt bei.

    Ausbau des Verbundsystems

    Im Initialprojekt wurde ein webbasiertes System entwickelt, das persistente Identifikatoren, sogenannte PIDs vergibt, mit denen verschiedene Fassungen eines Films unterschieden und einzelne Bestandteile einem Filmwerk zugeordnet werden können. Auch kleinere filmhaltende Institutionen erhalten niedrigschwellig Zugang, um Metadaten zu „kleinen Filmen“ jenseits des Kanons in einem institutionenübergreifenden System verfügbar zu machen.

    Über eine neue benutzungsfreundliche Webplattform werden die gesammelten Informationen der beteiligten Institutionen verzeichnet und über deren Landingpage zugänglich sein. Aktuell noch im prototypischen Betrieb, wird diese im Frühjahr 2026 der interessierten Öffentlichkeit erstmals bereit- und vorgestellt.

    Dabei sollen die Datenquellen künftig nicht nur um neue Filmbestände erweitert werden. In der nun angelaufenen Projektfortsetzung werden auch filmbegleitende Materialien wie Fotografien, Drehbücher und Produktionsakten in das Datenschema integriert und auf Basis der bereits entwickelten Regeln eindeutig einem Filmwerk zuzuordnen sein.

    „Mit AVefi plus legen wir den Grundstein dafür, dass Filmbestände nicht länger isoliert bleiben, sondern zu einem vernetzten Wissen führen. Die Einbindung filmbegleitender Materialien kann uns dabei neue Perspektiven eröffnen, insbesondere für verschollene Filmmaterialien“, sagt dazu Antje Dittmann von der SDK, eine der Hauptinitiator:innen des Projekts.

    Dr. Sven Bingert von der GWDG betont: „Im AVefi-Verbundsystem bringen wir unterschiedliche Expertisen zusammen. Die Vielfalt der zugrundeliegenden Institutionen ist unsere Stärke: Nur gemeinsam können wir nachhaltig wirken.“

    „AVefi plus“ setzt weiterhin auf den Austausch der Verbund- und Praxispartner:innen, um das Verbundsystem auszuweiten und in der Community zu etablieren. Dazu gehört insbesondere auch die Vermittlung von Datenkompetenzen in den Medien- und Filmwissenschaften sowie den Digital Humanities. Während der Projektlaufzeit soll ein Betriebsmodell entwickelt werden, das auch eine gemeinsame Redaktion im Verbund vorsieht und die langfristige Nutzung des Systems sicherstellt.

    Zum Projekt: https://projects.tib.eu/av-efi/

    *****************************

    Über die TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek

    Die TIB in Hannover ist die Deutsche Zentrale Fachbibliothek für Technik sowie Architektur, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik. Sie versorgt in ihren Spezialgebieten die nationale wie internationale Forschung und Industrie sowie als Universitätsbibliothek Studierende, Forschende und Lehrende aller Fakultäten der Leibniz Universität Hannover sowie Bürgerinnen und Bürger aus der Region mit Literatur und Information in gedruckter und elektronischer Form. Die Bibliothek verfügt über einen exzellenten Bestand an grundlegender und hoch spezialisierter technisch-naturwissenschaftlicher Fachliteratur. Zur Optimierung ihrer Dienstleistungen betreibt die TIB angewandte Forschung und Entwicklung.

    Mit dem TIB-Portal bietet die Bibliothek unter www.tib.eu ein Recherche- und Bestellportal für Fach- und Forschungsinformationen mit dem Fokus auf Technik und Naturwissenschaften. Integriert sind auch Wissensobjekte wie audiovisuelle Medien, 3D-Modelle und Forschungsdaten.
    https://www.tib.eu/


    Weitere Informationen:

    https://www.tib.eu – Mehr Informationen zur TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften
    https://av.tib.eu – Zum TIB AV-Portal


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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