Rund 2 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Schuppenflechte. Doch nur wenige sind über diese Krankheit informiert - gerade darüber, dass sie nicht ansteckend ist. Am Samstag, 2. Oktober, lädt die Klinik und Poliklinik für Dermatologie des Universitätsklinikums Bonn Betroffene, behandelnde Ärzte und alle interessierten Bürger zu einer Informationsveranstaltung und einem Gesprächsforum ein. Die kostenlose Veranstaltung "Alles rund um das Thema Psoriasis" findet von 10 bis 14 Uhr im Hörsaal der Universitätsklinik für Dermatologie, Sigmund-Freud-Str. 25, statt. Bei Interesse kann eine Bonner Selbsthilfe-Regionalgruppe des Deutschen Psoriasisbund (DPB) gegründet werden.
Schuppenflechte, auch Psoriasis genannt, ist eine gutartige, entzündliche, vererbbare Hauterkrankung. Typisch für Schuppenflechte sind scharf begrenzte, rote, mit silberweißen Schuppen bedeckte Flecken, besonders an Ellbogen und Knien, am Kreuzbein und beharrten Kopf. Viele Patienten klagen über Juckreiz. Sogar die Nägel sind oft bis zu einer völligen Zerstörung der Nagelplatte betroffen. Eine Schuppenflechte, insbesondere bei Gelenkbeteiligung, kann so schwerwiegend sein, dass sie den Betroffenen in seinem alltäglichen Leben stark einschränkt und auch schwere psychosoziale Probleme mit sich bringt. "Wichtig ist zu akzeptieren, dass Psoriasis ein chronisches Leiden ist und meist in Schüben verläuft. Faktoren, wie Alkohol, bestimmte Medikamente oder Stress, die Psoriasis verschlechtern, sollte der Patient vermeiden", sagt Professor Dr. Dr. Thomas Bieber, Direktor der Klinik für Dermatologie des Universitätsklinikums Bonn.
Schuppenflechte ist nicht heilbar, doch verbessert eine Behandlung die Lebensqualität für den Patienten. Neben rückfettenden Pflegecremes und Salben zum Ablösen der Schuppen kommen auch Vitamin-D-Präparate, die eine vermehrte Schuppenbildung bremsen, zum Einsatz. Kurzfristig können auch Kortisonsalben aufgetragen werden. Daneben ist die Lichttherapie eine Option. Bei einer ganz schweren Schuppenflechte helfen Medikamente, die in die Immunabwehr eingreifen und so die Entzündungszellen reduzieren. "Doch muss der Arzt hier aufgrund der vielen Nebenwirkungen individuell für jeden Patienten den Nutzen abwägen", sagt Dr. Dagmar Wilsmann-Theis, Assistenzärztin an der Universitätsklinik für Dermatologie. Neu entwickelte Präparate - wie Efalizumab, Alefacept, Etanercept, und Infliximab - scheinen da sehr vielversprechend. Doch müssen sich diese erst noch in Langzeitstudien beweisen.
Ansprechpartner:
Frau Dr. Dagmar Wilsmann-Theis & Frau Saskia Nagel
Psoriasis-Sprechstunde
Klinik und Poliklinik für Dermatologie des Universitätsklinikums Bonn
Telefon: 0228/287-5370
Fax: 0228/287-4333
E-Mail: Dagmar.Wilsmann-Theis@ukb.uni-bonn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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