Fraunhofer FOKUS hat am Forschungsflugplatz Otto Lilienthal in Schönhagen (Brandenburg) ein privates 5G-Campusnetz konzipiert und gemeinsam mit dem Fachgebiet Luftfahrttechnik der TH Wildau, dem »Flugplatz Schönhagen – Forschungsflugplatz Otto Lilienthal« und der MIT GmbH realisiert. Das herstellerübergreifende Netz dient als Testumgebung für Anwendungsfälle und neue 5G-Funktionen. Fraunhofer FOKUS stellt diese Referenzimplementierung vom 25. bis 27. November 2025 auf der PMRExpo in Köln vor.
Kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser, Energieversorger, Bahn und Flughäfen sind auf zuverlässige, sichere und leistungsfähige Kommunikationsnetze angewiesen. Lokal begrenzte 5G-Campusnetze mit eigenen Frequenzen bieten hierfür eine robuste Grundlage. Für den Forschungsflugplatz Schönhagen hat Fraunhofer FOKUS nun ein Campusnetz errichtet, das speziell auf die Anforderungen von Flughäfen ausgerichtet ist. Es ermöglicht die Weiterentwicklung der Netzfunktionen sowie die Erprobung neuer Anwendungen – beispielsweise für Drohneneinsätze –, bevor diese in den Betrieb überführt werden.
Technische Umsetzung in nur zwei Wochen
Nach einer Planungsphase hat Fraunhofer FOKUS das Campusnetz mit seinen Partnern innerhalb von zwei Wochen technisch umgesetzt. Das Netz basiert auf einer Multi-Operator-Core-Network (MOCN)-Architektur, die sechs parallele, vollständig eigenständige Mobilfunknetze auf einer gemeinsamen herstellerübergreifenden Funkinfrastruktur ermöglicht. Jedes Netz besitzt ein eigenes Kernnetz. Zum Einsatz kommt hierfür der Open5GCore, das Software-basierte und daher flexible Kernnetz von Fraunhofer FOKUS. Das Campusnetz nutzt zusätzlich den Glasfaser-Backbone des Flughafens, der sich über mehrere Standorte auf dem Flugplatz erstreckt. Das Open Mobile Network Toolkit von Fraunhofer FOKUS ermöglicht die Überwachung der Leistung des Backbone- und 5G-Campusnetzes. Der Vorteil dieses Campusnetzes liegt darin, dass die Tests auf eigenständigen Netzen durchgeführt und so z. B. auch verschiedene neue Netzfunktionen parallel validiert werden können.
Live-Demonstration: Vermeidung von Drohnenkollisionen
Auf der PMRExpo in Köln zeigt das Forschungsteam vom 25. bis 27. November 2025 in Halle 07.1, Stand A-054 (5G Hub) Live-Schaltungen nach Schönhagen. Besuchen Sie uns am Stand und verfolgen Sie direkt, wie auf Basis des 5G-Campusnetzes Drohnenkollisionen vermieden und Objekte auf der Landebahn erkannt werden. Die Demonstrationen werden in Kooperation mit der TH Wildau und dem Forschungsflugplatz Otto Lilienthal gezeigt.
Marc Emmelmann, Projektleiter im Geschäftsbereich Software-based Networks bei Fraunhofer FOKUS, resümiert: »Unsere langjährige Erfahrung in der Konzeption und Umsetzung von 5G-Forschungsnetzen ermöglicht es uns, gemeinsam mit kommerziellen Partnern bedarfsgerechte Angebote für Betreiber kritischer Infrastrukturen bereitzustellen. Unser Ziel ist, Kommunikationsnetze kontinuierlich entlang der Anforderungen unserer Kunden weiterzuentwickeln. Dazu optimieren wir das Kernnetz und andere Komponenten, um Miniaturisierungen für portable 5G-Systeme an Land und auf Drohnen zu unterstützen. Zugleich verfeinern wir das Monitoring der Netzleistung und entwickeln Kernnetztechnologien in Richtung 6G weiter.«
Weitere Informationen:
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Fraunhofer FOKUS
Das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS ist eines der führenden Institute im Bereich der angewandten Forschung für Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Seit 1988 erforscht und gestaltet das Institut den digitalen Wandel und seine Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie. FOKUS bietet Wirtschaftsunternehmen und der öffentlichen Verwaltung die gesamte Bandbreite an Forschungsleistungen: Von der Anforderungsanalyse über Beratung, Machbarkeitsstudien, Technologieentwicklung bis zu Prototypen und Pilotierungen. Entlang des gesamten Entwicklungsprozesses verteilter Systeme bringt Fraunhofer FOKUS damit sichere und resiliente Daten- und Kommunikationstechnologien auf höchstem wissenschaftlichem Niveau in die Anwendung und bietet passgenaue und Hersteller-übergreifende Lösungen in den Bereichen »Telekommunikation und Information«, »Digitale Medien und Kultur«, »Schutz kritischer Infrastrukturen und digitale Sicherheit«, »Industrie und Produktion«, »Verkehrswesen, Transport, Luft- und Raumfahrt«, »Verwaltung und öffentliches Leben« sowie »Gesundheit und Versorgung«.
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Fachkontakt:
Fraunhofer-Institut FOKUS
Marc Emmelmann
Senior Scientist
Geschäftsbereich Software-based Networks
Tel.: +49 30 3463-7268
E-Mail: marc.emmelmann@fokus.fraunhofer.de
Pressekontakt:
Fraunhofer-Institut FOKUS
Mitra Motakef-Tratar
Leitung Corporate Communications
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E-Mail: mitra.motakef-tratar@fokus.fraunhofer.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Elektrotechnik, Informationstechnik, Verkehr / Transport, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch

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