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19.11.2025 10:11

Sandpit-Workshops zu KI im Moleküldesign und in der Assistenzrobotik

Christian Martin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Wübben Stiftung Wissenschaft

    Die Wübben Stiftung Wissenschaft fördert zwei Sandpit-Workshops in den Natur- und den Technikwissenschaften. Vom 25. bis 27. November findet in Ingelheim ein Workshop zum Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) im Moleküldesign statt. Ein weiterer Workshop zur Assistenzrobotik in der Rehabilitation und Pflege folgt im kommenden Jahr in Lübeck. Ziel der Workshops ist es, neue Forschungsprojekte zu initiieren, den interdisziplinären Dialog zu stärken und Wege für den verantwortungsvollen Umgang mit Daten und KI aufzuzeigen.

    „Die von der Wübben Stiftung Wissenschaft geförderten Sandpits sind interdisziplinäre Werkstätten für Forschungsideen. An drei Tagen haben die Teilnehmenden die Chance in ungewohnten Konstellationen an zukunftsweisenden Forschungsansätzen zu arbeiten. Das Format unterscheidet sich von klassischen Konferenzen und ist für viele Teilnehmende neu. Wir hoffen, dadurch mutige und überraschende Ideen anzustoßen“, sagt Peter-André Alt, der Sprecher der Geschäftsführung der Wübben Stiftung Wissenschaft.

    Generative KI für biologische Sequenzen
    Der Workshop in Ingelheim befasst sich mit der sicheren Nutzung von KI zur Erstellung von Molekülsequenzen. Experten aus Synthetischer Biologie, Bioingenieurwesen, Informatik, Medizin, Ethik und Politik diskutieren Chancen und Risiken. „Künstliche Biomoleküle, die mit KI entwickelt werden, können neue Wege in der Medikamentenentwicklung und Präzisionsmedizin eröffnen. Doch die Risiken und ethischen Bedenken dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Im schlimmsten Fall könnten KI-Modelle in der biologischen Kriegsführung eingesetzt werden“, erklärt Maximilian Sprang, Hauptantragsteller des Workshops und Juniorgruppenleiter am Universitätsklinikum Mainz. Die Teilnehmenden entwickeln Strategien für eine sichere und verantwortungsvolle Nutzung, diskutieren technische Schutzmechanismen, institutionelle Kontrollen und globale Regulierungsmöglichkeiten. Die Ergebnisse werden in einem Papier mit Handlungsempfehlungen zusammengefasst. Ein interdisziplinärer Beirat soll das Thema langfristig bearbeiten.

    Tragbare Sensorik in der Assistenzrobotik
    Der Workshop in Lübeck untersucht, wie tragbare Sensorsysteme Menschen mit körperlichen Einschränkungen mehr Selbstständigkeit ermöglichen und den Pflegebedarf mindern können. Ziel ist es, neue Ansätze zur Datenerfassung und -interpretation zu entwickeln. „Wir fokussieren uns auf drei Fragen: Wie lernen Assistenzroboter, sich eigenständig an die individuellen Fähigkeiten und Präferenzen der Patient:innen anzupassen? Wie überbrücken wir die Lücke zwischen hochqualitativen Daten in einer kontrollierten Laborumgebung und unvollständigen Daten in der realen Welt? Und wie gestalten wir das Verhältnis von autonomen Assistenzfunktionen und der direkten Kontrolle durch den Nutzer?“, sagt Julia Starke, Juniorprofessorin am Institut für Robotik und Kognitive Systeme an der Universität zu Lübeck und eine der beiden Antragstellerinnen. Der Workshop vereint Forschende aus Ingenieurwissenschaften, Informatik, Sportwissenschaft, Robotik, KI, Rehabilitation und Mensch-Maschine-Interaktion. Die Ergebnisse fließen in eine Handreichung für Forscher:innen ein, um zukünftige Forschungsrichtungen im Bereich tragbarer Sensorik vorzuschlagen.

    Im Jahr 2025 hat die Stiftung fünf solcher Werkstätten mit einem Gesamtvolumen von 200.000 Euro bewilligt. Pro Sandpit können bis zu 50.000 Euro beantragt werden. Die Ausschreibung für das kommende Jahr erfolgt in Kürze.

    Über die Stiftung
    Die Wübben Stiftung Wissenschaft ist eine private Förderstiftung mit Sitz in Berlin. Ihr Ziel ist es, den Wissenschafts- und Forschungsstandort Deutschland zu stärken, indem sie herausragende Wissenschaftler:innen auf verschiedenen Karrierestufen unterstützt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Generative KI für biologische Sequenzen
    • Maximilian Sprang, Juniorgruppenleiter, Bioinformatik, Universitätsmedizin Johannes Gutenberg-Universität Mainz, masprang@uni-mainz.de
    • Georges Hattab, Research Group Leader, Zentrum für Künstliche Intelligenz in Public Health-Forschung (ZK-PH), Robert Koch-Institute / Privatdozent Freie Universität Berlin, hattabg@rki.de; georges.hattab@fu-berlin.de

    Tragbare Sensorik in der Assistenzrobotik
    • Julia Starke, Juniorprofessorin, Institut für Robotik und Kognitive Systeme,
    Universität zu Lübeck, julia.starke@uni-luebeck.de
    • Isabell Wochner, Forschungsgruppenleiterin,
    Universität Tübingen / Hertie-Institut für klinische Hirnforschung, isabell.wochner@uni-tuebingen.de


    Weitere Informationen:

    https://www.wuebben-stiftung-wissenschaft.org/program/sandpit


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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