Die Jury des Eugen Münch-Preises für innovative Gesundheitsversorgung hat die Gewinner für das Jahr 2025 ausgewählt. Professorin Maria Margarete Karsten, Leitende Oberärztin am Brustzentrum der Charité, Universitätsmedizin Berlin, wurde stellvertretend für Ihr Team und das Konsortium der PRO B Studie für „PRO B – Alarm basiertes Monitoring mittels Patient Reported Outcomes in der onkologischen Versorgung“ ausgezeichnet. In der Kategorie „Bestes Start-up“ setzte sich das Gründer-Quartett von Puray durch, das selbstdesinfizierende Katheter entwickelt. Die Gewinner erhalten jeweils ein Preisgeld von 20.000 Euro sowie einen Film, der ihre Arbeit vorstellt.
Die Ärztin Maria Margarete Karsten erhält den Eugen Münch-Preis 2025 für ihr PRO B-Projekt (PRO steht für Patient-Reported-Outcome, B für Brustkrebs). Dabei wurden gut 900 Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs mit Hilfe einer App regelmäßig zu ihrem Befinden befragt – detaillierter und strukturierter als es Ärztinnen und Ärzten im Klinikalltag möglich ist. Indem der Algorithmus die Antworten der Patientinnen in numerische Scores übersetzt, macht er Veränderungen der Symptomatik und Wirkungen von Interventionen in kürzester Zeit sichtbar. Wie die Studie zeigte, führte das digitale PRO-Monitoring zu einer signifi-kanten Reduktion der Mortalität um 29 Prozent im Vergleich zur Kontrollgruppe; gleichzeitig wurden die Symptome der Fatigue ebenfalls signifikanter reduziert, was zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität beiträgt. Bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes löst das System automatisch Alarm aus und bringt Behandlungsteam und Patientin innerhalb kürzester Zeit zum Gespräch über geeignete Maßnahmen zusam-men.
Einen Film über die Arbeit sehen Sie hier:
https://youtu.be/LJUkDndvmfI
Die vier Gründer des Münchener Start-ups Puray – Martin Duffner, Christina Scherzer, Eduardo Romero Borrero und Erick Pano - entwickeln selbst-desinfizierende Katheter zur zuverlässigen Prävention katheterassoziierter Krankenhausinfektionen. Durch die Abgabe von Lichtstrahlen wird eine hochwirksame, polymikrobielle Desinfektion erreicht, die auch gegen multiresistente Erreger wirkt und damit eines der drängendsten klinischen Probleme adressiert. Durch die Reduktion katheterassoziierter Infektionen werden teure Folgebehandlungen, verlängerte Liegezeiten und Antibiotikatherapien vermieden. Dies entlastet Personal, senkt Kosten und steigert die Versorgungseffizienz.
Einen Film über die Arbeit sehen Sie hier:
https://youtu.be/IBdsuiU7--Q
Die Arbeiten wurden unter rund 100 Einsendungen von der Jury ausgewählt. Dieser gehören seit diesem Jahr Prof. Denise Fischer-Kreer (Inhaberin des Lehrstuhls für Entrepreneurial Behaviour, Institut für Entrepreneurship, Universität Bonn), Dr. Markus Horneber (Vorstandsvorsitzender der gemeinnützigen Agaplesion AG), Prof. Christian Karagiannidis (Intensivmediziner und Pneumologe, Kliniken der Stadt Köln, Universität Witten/Herdecke und ehemaliges Mitglied der Regierungskommission Krankenhaus), Vera Lux (Präsidentin des Deutschen Be-rufsverbands für Pflegeberufe – Bundesverband e. V. (DBfK)), Karin Maag (Unparteiisches Mitglied des Gemeinsamen Bundesaus-schusses (GBA)), Prof. Matthias Graf von der Schulenburg (Leibniz Emeritus, Editor in Chief: European Journal of Health Economics, Founding Editor: Health Economics Review), Dr. Irmgard Stippler (Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern – die Gesundheitskasse) und Maike Telgheder (Redakteurin beim Handelsblatt) an.
Der Eugen Münch-Preis wird seit 2015 jährlich in zwei Kategorien (Bestes Start-up im Gesundheitswesen sowie „Wissenschaft und praktische Anwendung“ verliehen. Die Gewinner erhalten jeweils ein Preisgeld von 20.000 Euro und einen Film, mit dem die Arbeit vorgestellt wird. Ausgezeichnet werden innovative Arbeiten, die zu einer effizienteren und patientenorientierteren Gesundheitsversorgung beitragen können.
Die Rhön Stiftung Eugen und Ingeborg Münch wurde 2014 von Eugen Münch ins Leben gerufen. Das Stiftungsziel ist es, in einer alternden Gesellschaft weiterhin allen Menschen den Zugang zu nicht rationierter Medizin zu ermöglichen. Als Grundlage dient das von Eugen Münch entwickelte Konzept der Netzwerkmedizin. Die Stiftung unterstützt Wissenschaft, Forschung und praxisnahe Arbeiten in der Gesundheitswirtschaft und fördert den nationalen und internationalen Austausch. Sie arbeitet unabhängig und stellt ihr Wissen öffentlich zur Verfügung. Den Vorstand bilden Prof. Dr. Boris Augurzky (Vorsitz), Eugen Münch (stellv. Vorsitz), Prof. Dr. med. Bernd Griewing und Dr. Christian Zschocke; die Geschäftsführung liegt bei Annette Kennel.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch

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