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21.11.2025 11:33

AIF bei der Verleihung des Deutschen Zukunftspreises 2025

Frauke Frodl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
AIF Allianz für Industrie und Forschung e.V.

    Jens Jerzembeck, Vorstand der AIF – Allianz für Industrie und Forschung e.V. und Geschäftsführer der Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren e.V. des DVS, vertrat die AIF bei der Verleihung des Deutschen Zukunftspreises 2025.
    Thomas Reiche, ebenfalls AIF-Vorstand, ist Mitglied im Kuratorium des Deutschen Zukunftspreises.

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat 19. November 2025 in Berlin drei Forscher der Robert Bosch GmbH in Stuttgart, Christoffer Uhr, Kai Weeber und Pierre Andrieu, mit dem Deutschen Zukunftspreis - Preis für Technik und Innovation - ausgezeichnet.

    Die Preisträger haben einen neuen Brennstoffzellen-Antrieb für schwere Lkw entwickelt, der emissionsfreien Fernverkehr ermöglicht. In der kompakten Brennstoffzelle reagiert Wasserstoff mit Sauerstoff zu Wasser und erzeugt dabei kontinuierlich elektrische Energie – eine robuste und alltagstaugliche Alternative zu dieselbetriebenen Antrieben im Schwerlastverkehr.

    Der Kern der Innovation besteht in der konsequenten Ausrichtung auf die Anforderungen des Fernverkehrs: Das Brennstoffzellen-System wiegt rund vier Tonnen weniger als ein vergleichbares batterieelektrisches Antriebssystem – ein entscheidender Vorteil für die Wirtschaftlichkeit, da mehr Nutzlast transportiert werden kann. Zudem dauert das Betanken mit Wasserstoff nur wenige Minuten. Das Ergebnis ist ein leiser, emissionsfreier Antrieb, der sich für jede Langstrecke und auch klimatisch extreme Regionen eignet.

    Christoffer Uhr ist Bereichsleiter Entwicklung Brennstoffzelle und Elektrolyse bei der Robert Bosch GmbH, Kai Weeber ist dort Portfolioleiter Chemical Energy Converters in Forschung und Vorausentwicklung, und Pierre Andrieu ist Abteilungsleiter für Plattform- und Kundenprojekte Brennstoffzelle.

    Der Bundespräsident würdigt mit dem Deutschen Zukunftspreis herausragende Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Wesentlich für die Entscheidung der Jury sind der wissenschaftlich-technische Innovationsgrad sowie das Potenzial, diese Leistung in zukunftsfähige Arbeitsplätze umzusetzen. Der Preis ist mit 250.000 Euro dotiert.

    Ebenfalls für den Deutschen Zukunftspreis 2025 nominiert waren: Dr. Anne Lamp, Sina Spingler und Niklas Rambow der traceless materials GmbH in Hamburg mit ihrem Projekt „Biomasse statt Mikroplastik – innovative Biomaterialien ersetzen fossile Kunststoffe“ sowie Dr. Mark Bischoff, Dirk Mühlhoff und Dr. Gregor Stobrawa von der Carl Zeiss Meditec AG in Jena mit ihrem Projekt „Sehkorrektur für Millionen Menschen – ultrakurze Lichtimpulse ermöglichen minimal-invasives Augenlaserverfahren“.

    Sie wurden vom Bundespräsidenten mit einer Urkunde geehrt und durch die Jury in den „Kreis der Besten“ des Deutschen Zukunftspreises aufgenommen.

    AIF im Kuratorium des Deutschen Zukunftspreises

    Jens Jerzembeck, Vorstand der AIF – Allianz für Industrie und Forschung e.V. und Geschäftsführer der Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren e.V. des DVS, vertrat die AIF bei der Verleihung. Er erklärt: „Innovationen entstehen in direkter Kooperation mit der Wirtschaft. Anwendungsnahe Forschung ist dabei ein wesentlicher Schlüssel für die Entwicklung zukunftsweisender, marktgerechter Produkte. Diesen unmittelbaren Forschungsdialog realisieren unsere AIF-Forschungsvereinigungen in direkter Zusammenarbeit mit den Unternehmen und Forschungseinrichtungen technologieoffen und branchenübergreifend. Nicht zuletzt schafft eine globale, erfolgreiche Wirtschaft Arbeitsplätze und damit höhere Steuereinnahmen, die am Ende der gesamten Gesellschaft zugutekommen.“

    Thomas Reiche, ebenfalls Vorstand der AIF und Geschäftsführer des Institutes für Baustoff-Forschung e.V. – FEhS, nahm an der Kuratoriumssitzung des Deutschen Zukunftspreises teil. Er ist Mitglied im Kuratorium, zu dem die Präsidentinnen und Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V. (BDI), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Leibniz-Gemeinschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft sowie weitere Vertreter von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gehören. „Die Industrieforschung und die entsprechende Ausstattung der Forschungsförderprogramme sind enorm wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft“, erklärt Reiche.

    Das Kuratorium schlägt dem Bundespräsidenten die Mitglieder der Jury zur Berufung vor und legt die Zielrichtung für die Auswahlentscheidungen fest. Der Bundespräsident würdigt damit herausragende Forschungs- und Entwicklungsprojekte.

    Bewerbungen für den Zukunftspreis 2026 über die AIF

    Direkte Bewerbungen für den Deutschen Zukunftspreis sind nicht möglich. Die Forschenden und ihre Projekte werden über 17 ausgewählte Institutionen, darunter die AIF, vorgeschlagen.

    Die AIF lädt ein, bis Ende November 2025 mögliche Kandidatinnen und Kandidaten und deren Forschungsprojekte für den Deutschen Zukunftspreis 2026 zu empfehlen. Die Jury macht deutlich: Der Deutsche Zukunftspreis soll eine bahnbrechende Innovation auszeichnen. Diese muss deutlich besser als Bisheriges sein oder eine radikale Neuerung darstellen. Der Zukunftspreis ist kein Forschungspreis und kein Marketingpreis für Ideen. Es werden Innovationen prämiert, die in Nischen oder in der Breite enorme Wirkung entfalten können und bereits in der Umsetzung – zum Beispiel beim Umsatz, Gewinn oder/und am Zuwachs von Arbeitsplätzen in Deutschland/Europa – messbar sind.

    Die vorgeschlagenen Forschungsteams sollten die Innovationshöhe, den Vorsprung im internationalen Wettbewerb, die Patentlage, Businessplan und Entwicklungspotentiale sowie Reputation und Expertise des Teams ausführlich darstellen können.


    Bilder

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Mitte) und Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (links) mit den Preisträgern und Nominierten des Deutschen Zukunftspreises 2025
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Mitte) und Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (links) ...
    Quelle: Jens Jerzembeck
    Copyright: Jens Jerzembeck


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Maschinenbau, Politik, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Mitte) und Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (links) mit den Preisträgern und Nominierten des Deutschen Zukunftspreises 2025


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