idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.11.2025 13:23

Sonderforschungsbereich zu neuartigen Krebstherapien verlängert

Rimma Gerenstein Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert den Sonderforschungsbereich „OncoEscape“ an der Universität Freiburg für eine weitere Förderperiode. Er erforscht die Grundlagen neuer Immuntherapien gegen Krebserkrankungen.

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am 21. November 2025 mitgeteilt, dass sie den bestehenden Sonderforschungsbereich (SFB) 1479 „Onkogen-driven immune escape – OncoEscape” an der Universität Freiburg für eine weitere Förderperiode von dreieinhalb Jahren fördern wird. Der SFB untersucht, wie es Tumorzellen gelingen kann, dem Immunsystem zu entkommen – und wie sich dies verhindern lässt. Diese Erkenntnisse könnten zu neuen, nachhaltig wirksamen Krebstherapien führen. Die beteiligten Forschungsgruppen arbeiten am Universitätsklinikum Freiburg, der Universität Freiburg, dem Forschungszentrum M3 Research Center am Universitätsklinikum Tübingen, dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und dem Georg-Speyer Haus in Frankfurt.

    Neue Ansätze bei Therapieresistenz

    „In den vergangenen vier Jahren konnten wir für mehrere Krebsarten zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen der Krebs-induzierenden Mutation und dem Entkommen der Krebszellen vor einer Immunantwort besteht. Diese Entdeckungen haben zu neuen therapeutischen Ansätzen geführt, die aktuell in der klinischen Prüfung sind. Die Verlängerung des Sonderforschungsbereichs ist eine große Anerkennung“, sagt der Sprecher des SFB Prof. Dr. Robert Zeiser. Er leitet die Abteilung für Tumorimmunologie und Immunregulation der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Freiburg und ist Mitglied des Exzellenzclusters CIBSS – Centre for Integrative Biological Signalling Studies der Universität Freiburg. 2025 erhielt er den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis.

    „Die Hemmung von onkogener Signaltransduktion zur Verstärkung von Immuntherapie gegen Krebs ist ein neuer Ansatz, der helfen könnte, Therapieresistenz zu überwinden“, sagt der Ko-Sprecher des SFB, Prof. Dr. Tilman Brummer vom Institut für Molekulare Medizin und Zellforschung der Universität Freiburg. „Eine Umsetzung in klinische Studien ist durch die exzellente Infrastruktur in der ‚Early Clinical Trial Unit‘ (ECTU) der Klinik Innere Medizin I am Universitätsklinikum Freiburg gegeben“, ergänzt Prof. Dr. Justus Duyster, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Freiburg.

    Unsichtbar für das Immunsystem

    Wie häufig sich Zellen teilen, wird in normalem Gewebe durch stimulierende Onkogene und hemmende Tumorsuppressorgene präzise kontrolliert. Werden Onkogene aber genetisch überaktiviert oder gehen Tumorsuppressorgene verloren, verwandelt sich eine normale Zelle in eine Krebszelle. Beide Prozesse verändern die intrazelluläre Signalübertragung, die mit dem übergeordneten Begriff „onkogenes Signalling“ beschrieben wird. Dies führt zu Tumorwachstum und später auch zu erhöhter genetischer Instabilität. Dadurch kann die Tumorzelle Mechanismen entwickeln, um für das Immunsystem unsichtbar zu werden oder die Immunzellen stumm zu schalten. Diese Mechanismen werden unter dem Begriff „Immun-Escape“ zusammengefasst.

    „Die erneute Förderung des Sonderforschungsbereichs bestätigt die Stärke der medizinischen Forschung in Freiburg“, sagt Prof. Dr. Lutz Hein, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg. „Die Verlängerung des SFB erlaubt es den Forscher*innen, neue therapeutische Ansätze gegen Krebserkrankungen experimentell zu prüfen, die resistent gegen Immuntherapie sind.“

    https://www.dfg.de/de/service/presse/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung-nr...

    Kontakt:
    Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
    Universität Freiburg
    Tel.: 0761/203-4302
    kommunikation@zv.uni-freiburg.de


    Weitere Informationen:

    https://uni-freiburg.de/sonderforschungsbereich-zu-neuartigen-krebstherapien-ver...


    Bilder

    Der Sprecher des SFB, Prof. Dr. Robert Zeiser, leitet die Abteilung für Tumorimmunologie und Immunregulation der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Freiburg und ist Mitglied des Exzellenzclusters CIBSS der Universität Freiburg.
    Der Sprecher des SFB, Prof. Dr. Robert Zeiser, leitet die Abteilung für Tumorimmunologie und Immunre ...

    Copyright: CIBBS


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Der Sprecher des SFB, Prof. Dr. Robert Zeiser, leitet die Abteilung für Tumorimmunologie und Immunregulation der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Freiburg und ist Mitglied des Exzellenzclusters CIBSS der Universität Freiburg.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).