idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.11.2025 13:15

Statuskonferenz Bioenergie: Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutieren Potenziale von Biomasse

Paul Trainer M.A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Biomasseforschungszentrum

    Die vielfältigen Potenziale der Bioenergie bringen die Energiewende an komplizierten Schlüsselstellen entscheidend voran und tragen wesentlich dazu bei, das Energiesystem resilient und zukunftssicher aufzustellen. Auf der Statuskonferenz Bioenergie des Förderprogramms „Energetische Biomassenutzung“ haben sich am 20./21. November 2025 vor diesem Hintergrund rund 120 Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu den Potenzialen der Bioenergie ausgetauscht und wissenschaftliche Forschungsansätze weiterentwickelt.

    In Ihrem Grußwort verwies die Referentin Iulia Dolganova vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) auf die Bedeutung der Bioenergie im 8. Energieforschungsprogramm (8. EFP) des Wirtschaftsministeriums und zeigte in einem Überblicksvortrag zum Forschungsprogramm insbesondere die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sowie die Flexibilität, Effizienz und Resilienz von Biomasse auf. Wesentliche Missionsziele des 8. EFP seien durch die Bioenergie erfüllbar, so Dolganova.

    Wie umfangreich die Themenfelder und die Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Bioenergie im Jahr 2025 sind, machte auch die Vielfalt der einzelnen Sessions deutlich. So reichte das inhaltliche Spektrum u.a. von integrierten Anlagenkonzepten über emissionsarme Verbrennung bis zu Wasserstoff aus der Vergasung von Biomasse. Besonderes Interesse fanden insbesondere die Workshops zu Negativemissionen sowie zu flexiblen Anlagen, welche volatil auf den Strompreis reagieren.

    Im Workshop „Biomasse-Kaskaden für CO2-Entnahme mit System“ wurde deutlich, dass die biobasierte Kohlenstoffdioxid-Entnahme (bioCDR) den größten Teil der erforderlichen Kohlenstoffentnahme aus der Atmosphäre leisten kann. „Eine der zentralen Herausforderungen bei der Umsetzung von bioCDR ist die Verfügbarkeit von Biomasseressourcen. Diese Herausforderung könnte durch die Kaskadennutzung angegangen werden, wobei zusätzliche Potenziale zur Reduzierung der Umweltbelastung, Steigerung der Wirtschafts- und Ressourceneffizienz, sowie Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz erwartet werden. So kann der begrenzte Rohstoff Biomasse möglichst effizient und multifunktional eingesetzt werden“, so die DBFZ-Wissenschaftlerin Ronja Wollnik.

    Im Workshop „Variable Strompreise und flexible Bioenergie“ wurde ein Ansatz zur Vorhersage von Strompreisen mit Machine Learning präsentiert und aufgezeigt, wie Bioenergie die Strompreise auf dem deutschen Markt beeinflusst. Anschließend berichteten Vertreter:innen des Projektes FLXsynErgy aus der Praxis, wie die Flexibilität von Faulgasanlagen mit optimaler Kosten-Nutzen-Effizienz auf variable Strompreise eingestellt werden kann.

    Die diesjährige Statuskonferenz machte deutlich: Um Bioenergie sinnvoll und nachhaltig im nationalen Energiesystem einsetzen zu können, müssen alle Nebenprodukte mitgedacht werden. Die Ausformung der Kreislaufwirtschaft sowie die Innovationen der CO2-Abscheidung setzen hier bereits zukunftsweisende Impulse. Diese Chancen zu nutzen und gleichzeitig das ganze System im Blick zu behalten, ist und bleibt die große Herausforderung, so die Teilnehmenden.

    Der Tagungsreader zur Veranstaltung steht kostenfrei unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.energetische-biomassenutzung.de/de/sk/Bioenergie2025

    Förderprogramm „Energetische Biomassenutzung“

    Der Förderbereich „Energetische Nutzung biogener Rest- und Abfallstoffe“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) ist Teil des achten Energieforschungsprogramms, das im Oktober 2023 von der Bundesregierung vorgestellt wurde. Dort sind Missionen festgelegt, die dabei helfen sollen, aktuelle Forschung zielorientiert finanziell zu unterstützen, wozu die Förderung der energetischen Biomassenutzung gehört. Die am DBFZ ansässige Begleitforschung koordiniert im Auftrag des BMWE und des Projektträgers Jülich auch das Forschungsnetzwerk Bioenergie.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Tina Händler
    Projektkoordination
    Tel.: +49 (0) 341 2434-554
    E-Mail: tina.haendler@dbfz.de

    Anna Flora Schade
    Kommunikation & Wissenstransfer
    Tel.: +49 (0) 341 2434-597
    E-Mail: anna.flora.schade@dbfz.de


    Weitere Informationen:

    https://www.dbfz.de/pressemediathek/presse/pressemitteilungen/statuskonferenz-bi...
    https://www.energetische-biomassenutzung.de/de/sk/Bioenergie2025


    Bilder

    Statuskonferenz Bioenergie im Leipziger Mediencampus Villa Ida
    Statuskonferenz Bioenergie im Leipziger Mediencampus Villa Ida
    Quelle: Paul Trainer


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Energie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Statuskonferenz Bioenergie im Leipziger Mediencampus Villa Ida


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).