Der Leibniz-Gründungspreis 2026 geht an SONOJET aus dem Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden. Das Start-up bietet eine neuartige Aerosoldrucklösung für die Herstellung gedruckter Elektronik auf 3D-Oberflächen.
Der mit 50.000 Euro dotierte Leibniz-Gründungspreis 2026 geht an die Ausgründung SONOJET aus dem Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW Dresden). Mit einer neuen Aerosoldrucktechnologie bringt SONOJET den industriellen Mikrodruck in der Halbleiter- und Elektronikindustrie signifikant voran. Aerosoldruck hat sich in der jüngeren Vergangenheit zu einer vielversprechenden Technologie für die Herstellung gedruckter Elektronik auf 3D-Oberflächen entwickelt, die entscheidende Vorteile gegenüber etablierten Druckverfahren aufweist.
Der auf einer am IFW Dresden entwickelten neuen Technologie basierende Aerosoldruckkopf als zentrales Produkt von SONOJET überwindet die technischen Limitationen bisheriger Systeme. Hierbei wird das benötigte Aerosol effizient über eine integrierte, chipbasierte, mikroakustische Aerosolquelle erzeugt. Zugleich zeichnet er sich durch eine kompakte Bauform und eine stark vereinfachte Systemarchitektur aus. SONOJET ermöglicht zudem den Druck einer großen Bandbreite an funktionalen Tinten und geht sehr ressourceneffizient mit teuren Druckmaterialien wie etwa Edelmetalltinten um.
Damit erlaubt SONOJET die Herstellung gedruckter Elektronik wie Leiterbahnen, Antennen oder Sensoren direkt auf 3D-Bauteilen, Gehäusekomponenten oder flexiblen Substraten. Anwendungsbereiche liegen unter anderem in der Consumer-Elektronik, im Automobilbau, in der Medizintechnik oder im Verteidigungsbereich.
Die Gründung von SONOJET als GmbH erfolgte im Mai 2025. Der Einstieg in das operative Geschäft ist für Mitte 2026 geplant. Bis einschließlich 2026 profitiert das Start-up noch von einer Förderung im Programm „Exist Forschungstransfer“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Die Technologieentwicklung erfolgte in den vergangenen Jahren zudem durch Projektförderungen des Bundesforschungsministeriums, des Freistaats Sachsen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Das Preisgeld des Leibniz-Gründungspreises möchte SONOJET für die Teilnahme an internationalen Industriemessen und die Professionalisierung des Marketings verwenden. In der nahen Zukunft sind die Finalisierung des Druckkopfes für den Markteintritt und die Entwicklung eines einfachen Komplettdrucksystems geplant.
Das Gründungsteam von SONOJET besteht aus
• Stefanie Hartmann bringt als promovierte Physikerin 15 Jahre Erfahrung als Business-Development- und Innovationsmanagerin mit. Sie übernimmt die Geschäftsführung und verantwortet die Finanzierungsplanung sowie die Kunden- und Kapitalakquise.
• Mehrzad Roudini fungiert als hauptverantwortlicher Wissenschaftler von SONOJET. Der promovierte Maschinenbauer verfügt über eine mehr als zehnjährige Erfahrung im Bereich der Aerosolerzeugung.
• Andreas Winkler, promovierter Materialwissenschaftler, übernimmt die Leitung der technischen Vorlaufentwicklung. Seine Expertise liegt in der Fertigung von Mikrosystemen und der zugehörigen Analytik sowie im F&E-Projektmanagement.
• Uhland Weißker leitet den Bereich Automatisierung und Geräteintegration. Der promovierte Festkörperphysiker arbeitete in den vergangenen Jahren an der Prototypenentwicklung und der Geräteintegration für Aerosolerzeugung.
• Paul Günther ist promovierter Werkstoffwissenschaftler und wird bei SONOJET die Bereiche Produktentwicklung, Fertigung, Produktionsmanagement sowie das Qualitätsmanagement verantworten.
Mehr zu SONOJET unter http://www.sonojet.com
Für den Leibniz-Gründungspreis 2026 waren neben SONOJET fünf weitere Gründungsprojekte aus Leibniz-Instituten nominiert:
- Fairwork Consultancy (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung): Zertifizierungen, Audits und Beratungsleistungen für faire Arbeitsbedingungen in globalen KI-Wertschöpfungsketten. https://fair.work
- MatchingTools (ZEW Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Mannheim): Market-Design-Softwarelösungen für effiziente und faire Vergabe- und Zuteilungsprozesse in Bildungs-, Arbeits- und Gesundheitsmärkten. https://kitamatch.com
- MicroQuasar Technologies (Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie, Greifswald): Direktbeschriftungs-Plasma-Printing-Systeme und Mikroplasmaquellen zur präzisen Oberflächenmodifikation bei Atmosphärendruck. http://www.microquasartech.de
- MindMe (Deutsches Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung, Göttingen): Geräte zur kognitiven Bereicherung, sozialen Interaktion und Gesundheitsüberwachung von Haustieren. http://www.mindme.me
- NMI Technologies (IHP Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik, Frankfurt (Oder)): Kompakte, kostengünstige On-Chip Near Infrared (NIR) Spektroskopielösungen zur Erkennung und Sortierung von Kunststoffen und Textilien sowie zur Qualitätskontrolle recycelter Materialien. http://www.linkedin.com/company/nmi-technologies/
weitere Pressefotos der Preisträger finden Sie unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/neues/presse/pressefotos
Hintergrund Leibniz-Gründungspreis:
Mit dem Gründungspreis der Leibniz-Gemeinschaft werden Ausgründungsvorhaben aus Leibniz-Instituten in der Vorbereitungs- bzw. Start-up-Phase unterstützt. Das Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro ist zweckgebunden und kann für Unterstützungsleistungen bei der Überprüfung und praktischen Umsetzung der Unternehmenskonzepte, insbesondere für Herausforderungen wie Markteintritt, Einwerbung einer Finanzierung oder Entwicklung von Marketing- und Vertriebskonzepten eingesetzt werden. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine mit internen und externen Mitgliedern besetzte Preis-Jury der Leibniz-Gemeinschaft.
Weitere Informationen zum Leibniz-Gründungspreis unter https://www.leibniz-gemeinschaft.de/transfer/transfer-und-innovation/gruenden-in...
Pressekontakt Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden:
Patricia Bäuchler
Tel.: 0351 / 4659 - 249
p.baeuchler@ifw-dresden.de
Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft:
Christoph Herbort-von Loeper
Tel.: 030 / 20 60 49 - 471
Mobil: 0174 / 310 81 74
herbort@leibniz-gemeinschaft.de
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 96 eigenständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 21.400 Personen, darunter 12.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Finanzvolumen liegt bei gut 2,3 Milliarden Euro.
http://www.leibniz-gemeinschaft.de
Leibniz-Gründungspreis 2026: Das Gewinnerteam der SONOJET GmbH aus dem Leibniz-Institut für Festkörp ...
Quelle: David Ausserhofer
Copyright: Leibniz-Gemeinschaft
Leibniz-Gründungspreis 2026: Das Gewinnerteam der SONOJET GmbH vom Leibniz-Institut für Festkörper- ...
Quelle: David Ausserhofer
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Maschinenbau, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch

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