idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.12.2025 11:20

Politische Relevanz resilienter Raumstrukturen

Dr. Tanja Ernst Stabsstelle Wissenschaftskommunikation
ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft

    Auf Einladung der Vorsitzenden der Raumentwicklungsministerkonferenz (RMK), der Bremer Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung Özlem Ünsal, stellte Prof. Dr. Axel Priebs (Präsident der ARL) am 27. November 2025 in der 49. RMK in Bremen die Ergebnisse eines Ad-hoc-Arbeitskreises der ARL vor, die im Positionspapier aus der ARL 160 „Resiliente Raumstrukturen - Raumordnung und Raumentwicklung stärken Landes- und Bündnisverteidigung sowie Bevölkerungsschutz“ öffentlich zugänglich sind. Das Positionspapier war auch Teil der offiziellen Sitzungsunterlagen der Ministerkonferenz.

    Axel Priebs zeigte in seinem Impuls die Möglichkeiten auf, mit den Instrumenten der Raumordnung wichtige Flächen, Standorte und Trassen für Zwecke des Bevölkerungsschutzes und der Landesverteidigung zu sichern.

    Dabei ging er auch auf erforderliche Redundanzen im Bereich kritischer Infrastrukturen ein. Er wies aber auch auf wesentliche noch ungeklärte Fragen hin, so auf das Spannungsfeld zwischen der in der Raumordnung üblichen Transparenz und der notwendigen Geheimhaltung von Informationen einerseits und auf die erforderliche Überprüfung der bisher verfolgten Bündelungsstrategie von linienhaften Infrastrukturen andererseits.

    Über das Positionspapier hinaus griff Axel Priebs auch die jüngst getroffene Entscheidung der Bundesregierung auf, den Verkauf ehemaliger militärischer Liegenschaften zu stoppen und sie im Zuge des beschlossenen Aufwuchses der Bundeswehr wieder militärisch zu nutzen.

    Für die Entwicklung dieser Standorte und ihre Einbindung in die Umgebung empfahl er die Erarbeitung informeller Masterpläne der Regionalplanung in Kooperation mit den Kommunen.

    Seitens des Bundesministeriums der Verteidigung referierte MinDir Dr. Alexander Götz über „Nationale Verteidigungsfähigkeit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe – Anforderungen an die Gesamtverteidigung aus militärischer Sicht“ und bezog sich dabei mehrfach auf das ARL-Positionspapier. An der Sitzung nahmen auch die ARL-Mitglieder Dr. Ralph Baumheier als Staatsrat im Bremer Bauressort und Manuela Hahn, Leiterin der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg sowie das ARL-Kuratoriumsmitglied Klaus Ulrich, Vorsitzender des RMK-Hauptausschusses, teil. Klaus Ulrich hatte gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Hauptausschusses u. a. aus Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Einladung der ARL in die RMK angeregt.

    Der Ad-hoc-Arbeitskreis stand unter Leitung von Prof. Dr. János Brenner und Prof. Dr. Detlef Kurth. In den Arbeitskreis einbezogen waren Fachleute aus dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, aus dem Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr sowie aus dem BBSR. Aus der ARL haben neben Axel Priebs auch Dr. Andrea Hartz (Mitglied der Akademie) sowie Prof. Dr. Andreas Klee (Leiter der Zentralabteilung der ARL) mitgewirkt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Andreas Klee
    (ARL-Geschäftsstelle)

    Tel. +49 511 34842-39
    andreas.klee@arl-net.de


    Weitere Informationen:

    https://www.arl-net.de/de/shop/resiliente-raumstrukturen (Zum Positionspapier aus der ARL 160)


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Resiliente Raumstrukturen - Positionspapier aus der ARL 160 (PDF)

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Energie, Informationstechnik, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).