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08.12.2025 11:29

Finanzielle Bildung auch hinter Gittern

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Neues Forschungsprojekt stärkt Chancen auf Resozialisierung von Strafgefangenen

    Viele Strafgefangene in Deutschland sind überschuldet oder von Überschuldung bedroht. Das erschwert die Wiedereingliederung nach der Entlassung – und erhöht das Risiko erneuter Straffälligkeit. Das neue Verbundprojekt „Finanzielle Bildung im Kontext von Strafvollzug“ (FIBISTRA) entwickelt Bildungsangebote, die Strafgefangene fit für den Umgang mit Geld im Leben nach der Haft machen. Zugleich untersuchen die beteiligten Wissenschaftler*innen, welche Finanztools dabei helfen und welche Bedingungen den Lernerfolg fördern.

    Gefördert wird FIBISTRA aus der ressortübergreifenden Initiative „Finanzielle Bildung“ der Bundesregierung. Das auf drei Jahre angelegte Projekt läuft bis Anfang 2028. Koordiniert wird es von Prof. Dr. Ulf Schrader und seinem Team am Fachgebiet Arbeitslehre/Ökonomie und Nachhaltiger Konsum an der TU Berlin. Weitere Partner*innen im Forschungsverbund sind das Fachgebiet für Berufliche Aus- und Weiterbildung der Universität Duisburg-Essen unter Leitung von Prof. Dr. Esther Winther sowie das Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft gGmbH (IBI) in Berlin.

    Das Projekt profitiert von der engen Zusammenarbeit mit Praxispartner*innen aus Strafvollzug, Bildung und Beratung. Sie eröffnen den Zugang zur Zielgruppe und sorgen mit ihren Netzwerken dafür, dass die Ergebnisse in Wissenschaft und Praxis verbreitet werden.

    Ziel des Projekts ist es, bestehende Materialien und Methoden auf ihre Tauglichkeit im Strafvollzug zu prüfen und weiterzuentwickeln. Dafür werden Studien ausgewertet, vorhandene Ansätze analysiert und Interviews mit Fachleuten geführt. Auf dieser Basis entstehen neue, praxisnahe Lehr- und Lernangebote, die erprobt und wissenschaftlich ausgewertet werden. Ein innovatives Beispiel ist ein Click-Dummy für Online-Banking, mit dem Finanzthemen anschaulich und lebensnah vermittelt werden können. Zusätzlich entsteht Begleitmaterial für Pädagog*innen, das zeigt, wie die Tools praktisch eingesetzt werden können – etwa im Unterricht, in Workshops oder in Beratungsgesprächen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Ulf Schrader
    TU Berlin
    Fachgebiet Arbeitslehre/Ökonomie und Nachhaltiger Konsum
    Tel.: +49 30 314-28769
    E-Mail: schrader@tu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    https://www.tu.berlin/go280048/ Ansprechpersonen und weitere Informationen auf der Projektwebseite „Finanzielle Bildung im Kontext von Strafvollzug“ (FIBISTRA)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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