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08.12.2025 17:20

WIR-Stipendium der Hochschule Hannover wächst weiter: 155 Studierende erhalten Förderung

Philipp von Wedelstedt Geschäftsstelle Präsidium
Hochschule Hannover

    Die Hochschule Hannover unterstützt seit 2011 Studierende mit dem WIR-Stipendium in ihrer akademischen und persönlichen Entwicklung. 2025 verzeichnet das Programm einen neuen Höchststand: 155 Studierende profitieren von finanzieller Förderung und einem starken Netzwerk aus Wirtschaft, Stiftungen und Verbänden. Geschichten der Stipendiatinnen und Stipendiaten zeigen, wie die Förderung gesellschaftliches Engagement stärkt und zugleich Freiräume für ein anspruchsvolles Studium schafft.

    Seit 2011 beteiligt sich die Hochschule Hannover (HsH) mit dem WIR-Stipendium am bundesweiten Deutschlandstipendium. Das Förderprogramm unterstützt ausgewählte Studierende ein Jahr lang mit mindestens monatlich 300 Euro, die jeweils zur Hälfte vom Bund und von privaten Fördernden bereitgestellt werden. Für die Vergabe zählen dabei nicht allein sehr gute Studienleistungen: Auch gesellschaftliches Engagement, Verantwortungsbewusstsein und die soziale Herkunft der Bewerberinnen und Bewerber fließen in die Entscheidung ein.

    Durch die finanzielle Entlastung schafft das WIR-Stipendium die Voraussetzung dafür, dass Studierende sich ganz auf ihr Studium konzentrieren und ihr Potenzial ausschöpfen können. Gleichzeitig würdigt es nicht nur akademische Leistungen, sondern macht soziales Engagement sichtbar und stärkt es nachhaltig.

    Neue Rekordzahl: 155 HsH-Studierende erhalten Stipendium

    In diesem Jahr konnten sich insgesamt 155 Studierende über ein WIR-Stipendium freuen – 23 mehr als 2024 und eine neue Höchstzahl seit Einführung des Programms. Zudem konnten zwölf neue Fördernde gewonnen werden.

    „Es freut uns riesig, dass wir als Hochschule Hannover einen so großen Anteil an Stipendien aufrechterhalten und sogar weiter ausbauen können“, erklären Lale Ates und Dagmar Thomsen, Beauftragte für Stipendienförderung, im Rahmen der diesjährigen Feier für die Stipendiatinnen und Stipendiaten. „Damit ermöglichen wir vielen Studierenden, sich mit voller Kraft ihrem Studium und auch ihrem Engagement außerhalb des Hochschullebens zu widmen. Gleichzeitig profitieren sie von einem besonderen Netzwerk mit Fördernden aus Wirtschaft, Verbänden und Stiftungen.“

    „Seid offen dafür, dass sich diese Tür für euch öffnet“

    Wie wertvoll ein Stipendium sein kann, zeigt das Beispiel von Kimia Asa, Studentin der Sozialen Arbeit. Sie wird seit 2024 von der Helene und Gerhard GISY STIFTUNG gefördert. Die gebürtige Iranerin setzt sich mit außergewöhnlichem Engagement für Kinder und Frauen ein – ein Einsatz, der tief in ihrer eigenen Biografie verwurzelt ist. Im Alter von acht Jahren floh sie mit ihrer Familie aus dem Iran. Diese Erfahrung sensibilisierte sie dafür, wie wichtig Unterstützung für Kinder und Frauen mit Fluchterfahrung ist. Für ihr Engagement wurde sie in diesem Jahr für den Wissenschaftspreis Niedersachsen nominiert.

    „Das Stipendium ist eine große Unterstützung für mich. Ich konnte mich dadurch viel mehr auf das Studium konzentrieren sowie auf meinen Einsatz als Tutorin und mein Engagement für Menschen, die keine Stimme haben. Das erleichtert vieles, und ich bin dafür sehr dankbar“, erklärt Kimia, die besonders gerne an den Moment zurückdenkt, als sie von dem Stipendium erfuhr: „Ich habe mich natürlich riesig gefreut. Noch schöner war es aber, die Reaktion meiner Eltern zu sehen. Ich werde nie vergessen, wie stolz sie waren und dass sie Tränen in den Augen hatten. Da sie sich so sehr um mein Leben hier bemüht haben, war das besonders schön zu sehen.“ Studierenden, die mit Selbstzweifeln hadern, gibt sie einen eindringlichen Rat mit: „Glaubt an euch! Wagt diesen Schritt und seid offen dafür, dass sich diese Tür für euch öffnet!“

    Mehr Freiheiten – auf und neben dem Campus

    Neu im Kreis der WIR-Stipendiatinnen und -Stipendiaten ist seit diesem Jahr Simon Czwalinna aus Schwarmstedt. Er studiert Maschinenbau im Bachelor – der Master soll folgen. Aufgrund einer genetisch bedingten Hörschädigung ist er Träger von Cochlea-Implantaten. Neben seinem Studium engagiert er sich bei der freiwilligen Feuerwehr, sowohl im Einsatzgeschehen als auch in der Arbeit mit jungen Menschen. Fortan darf er sich über die Unterstützung von monatlich 500 Euro durch die Veenker-Stiftung freuen. „Das ist eine großartige Chance und erleichtert meinen Studienalltag sehr“, erklärt der Neu-Stipendiat, der sich sein Studium bisher mit Arbeiten während der Semesterferien finanziert hat, beispielsweise am Strand an der Ostsee. „Gerade wenn die Klausurenphase ansteht, fällt so einiges an Stress von einem ab“, so der 20-Jährige. Gleichzeitig gebe ein Stipendium einem auch die Freiheit, den Alltag neben dem stressigen Studium zu genießen und sich auch mal mehr Zeit für Freunde zu nehmen.

    Auch im kommenden Jahr plant die Hochschule, das WIR-Stipendium weiter zu stärken und neue Fördernde zu gewinnen. Ziel bleibt es, Studierenden verlässliche Rahmenbedingungen zu bieten. „Wir möchten diese Entwicklung fortsetzen und noch mehr jungen Menschen diese besondere Unterstützung ermöglichen“, so Dagmar Thomsen.


    Bilder

    Feierliche Zusammenkunft von Stipendiatinnen und Stipendiaten mit ihren Förderinnen und Förderern.
    Feierliche Zusammenkunft von Stipendiatinnen und Stipendiaten mit ihren Förderinnen und Förderern.
    Quelle: Daniel Junker
    Copyright: Daniel Junker


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Feierliche Zusammenkunft von Stipendiatinnen und Stipendiaten mit ihren Förderinnen und Förderern.


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