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Nach der von großem Medienecho begleiteten Eröffnung der "German University in Cairo (GUC)" im Oktober 2003, deren Patenschaft die Universitäten Stuttgart und Ulm übernommen haben, kann nun das einjährige Bestehen dieses ehrgeizigen Offshore-Bildungsprojekts gefeiert werden. Zu diesem Ereignis haben sich hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft angesagt, darunter Suzanne Mubarak, die Ehefrau des ägyptischen Staatspräsidenten, Klaus von Trotha, ehemaliger Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, und der ägyptische Premierminister Prof. Ahmed Nazif. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten, den "Open Days" vom 3. bis 4. Oktober 2004, stehen die deutsch-ägyptischen Beziehungen. Den Schwerpunkt bilden wirtschaftliche und bildungspolitische Aspekte in der Beziehung beider Länder.
Nach dem ersten Jahr Lehrbetrieb mit 900 Studierenden kann die GUC eine positive Bilanz ziehen. Durch ihre innovativen Studiengänge auf dem Gebiet neuer Technologien, darunter Informations- und Medientechnologie sowie Materialwissenschaften und Biotechnologie, hat sie sich bereits einen guten Ruf erworben. Für den zweiten Jahrgang haben sich über 3.000 junge Leute beworben; rund 900 von ihnen haben ihren Studienplatz bereits in der Tasche. Zusätzlich zu den Bachelor-Studiengängen startete im April 2004 auch ein MBA-Programm für Graduierte. Die rege Nachfrage lässt erwarten, dass der Initiator und Gründer der GUC, Prof. Ashraf Mansour, sein Ziel von 6.000 Studierenden bis zum Jahre 2008 erreichen kann.
Die Patenuniversitäten Stuttgart und Ulm sowie die Universitäten Tübingen und Mannheim sorgen mit tatkräftiger Unterstützung für das weitere Gedeihen der von ägyptischen Investoren finanzierten Hochschule. Sie haben die Lehrpläne für die fünf bestehenden Fakultäten entwickelt und überregionale Rekrutierungsverfahren für das Lehrpersonal der GUC durchgeführt. 44 Prozent der Lehrenden sind Deutsche, die zunächst für drei Jahre in Kairo unterrichten, mit der Option auf Verlängerung. Nun soll verstärkt der Aufbau der Forschung betrieben werden, um die Einheit von Forschung und Lehre zu wahren und Spitzenkräfte anzuziehen. Dies läuft in enger Kooperation mit den deutschen Universitäten, die beispielsweise Vorschläge zu den Ausstattungen der Laboratorien machen und sich um die Einwerbung von Geräten aus der Industrie bemühen. Auch künftig soll das deutsche Engagement insbesondere der Qualitätssicherung dienen. Ein Meilenstein wird die gegenwärtig laufende Akkreditierung der Studiengänge durch die deutsche Agentur Acquin sein.
Der Ausbau des Campus macht Fortschritte. So konnte im Juni dieses Jahres bereits der Grundstein für den Bau der Sportanlagen gelegt werden. Für die Bibliothek wurde mithilfe einer Spende des Landes Baden-Württemberg ein Büchergrundbestand eingerichtet.
Unterstützt wird dieses größte Projekt deutschen Bildungsexports durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst mit Mitteln aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm der Bundesregierung.
Weitere Informationen:
Heinke Kloos, Koordinatorin für die GUC an der Universität Stuttgart,
International Affairs, Universitaet Stuttgart
Geschwister-Scholl-Str. 24, D-70174 Stuttgart
Tel. ++49 (0) 711-121-4107, Fax ++49 (0) 711-121-4108
e-mail: kloos@ia.uni-stuttgart.de
http://www.guc.uni-stuttgart.de
http://www.guc.edu.eg
http://www.uni-stuttgart.de/uni-kurier/uk92/international/ib67.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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