(Wismar) Am Abend des 9. Dezember 2025 wurden Marc Joseph Arpon, Carolin Peters und Goomaral Sukhbold, mit den Innovationspreisen 2024 des Förderkreises der Hochschule Wismar e. V. ausgezeichnet. Damit würdigt der Förderkreis nicht nur das persönliche Engagement der Alumni, sondern möchte die entstandenen Innovationen fördern und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpommern vorantreiben. Deshalb legte er bei der Bewertung der Arbeiten durch die Jury den Fokus auf die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und technologieorientierten Einrichtungen oder eine zu erwartende wirtschaftliche Verwertbarkeit.
Mit Empfehlung aus Hamburg zum 1. Preis
Marc Joseph Arpon war während seiner Master-Arbeit am Bereich Seefahrt, Anlagentechnik und Logistik sowohl von einem Professor der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr. Gunnar Prause, als auch von einem Dozenten der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Dr. Ulrich Förster, betreut worden. Als der philippinische Student im August 2024 diese Arbeit zum Thema: „Biotreibstoff Einsatz: Ein Leitfaden für Reeder und Frachteigner in der maritimen Wirtschaft“ verteidigte, wusste er schon, dass er sein erworbenes Wissen in die Arbeit bei seinem Arbeitgeber, der Klassifikationsgesellschaft Det Norske Veritas (DNV) mit Sitz in Hamburg, einbringen würde. Denn in der Masterarbeit hat Marc Joseph Arpon das Potenzial von Biotreibstoffen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen in der maritimen Wirtschaft untersucht und gezeigt, dass nachhaltig produzierte und zertifizierte Biokraftstoffe die Emissionen im Vergleich zu fossilen Brennstoffen um mehr als 60 Prozent senken können. Ein Teil der Arbeit befasst sich mit den Mass-Balance- und Book-&-Claim-Konzepten. Mass-Balance weist Emissionsminderungen anteilig zu, wenn Biokraftstoff mit herkömmlichen Kraftstoffen vermischt wird. Das Book-&-Claim-System hingegen ermöglicht die Anrechnung von Emissionsminderungen ohne physischen Einsatz an Bord und basiert auf transparenter und nachverfolgbarer Dokumentation. Darüber hinaus untersucht die Arbeit technische, betriebliche und regulatorische Risiken beim Einsatz von Biotreibstoffen an Bord und formuliert praxisnahe Empfehlungen für Reeder und Frachteigner. Laut DNV habe der Hintergrund des Absolventen in der Schifffahrtsbranche, kombiniert mit dessen tiefgehenden Studien zur maritimen Regulierung, dazu geführt, dass das Verständnis für nachhaltige Kraftstoffe und deren Rolle bei der Emissionsreduzierung im DNV erheblich erweitert worden sei. Auch Unternehmen wird auf seinen Mitarbeiter Marc Joseph Apron stolz sein, wenn er erfährt, dass dieser mit dem Innovationspreis der 1. Stufe und damit 1.250 Euro Preisgeld ausgezeichnet wurde.
Für Marc Joseph Arpon ist es bereits die vierte Auszeichnung, die er für seine Leistungen während des Studiums erhält. Im Jahr 2023 erhielt er das Deutschlandstipendium. Im September 2024wurde ihm der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) verliehen. Ein Jahr später wurde er von den studentischen Gremien für sein besonderes studentisches Engagement geehrt.
Preis der Stufe 2 für clevere Gewässernutzung als Wärmelieferant
Erst vor wenigen Wochen hatte Carolin Peters M. Sc. ihre derzeitige Forschungsarbeit dem interessierten Publikum der Schweriner Wissenschaftswoche vorgestellt. Denn seit Juli 2024 führt sie im Rahmen eines Promotionsvorhabens am Bereich Bauingenieurwesen der Hochschule Wismar Potential-Untersuchungen durch, die auf ihrer Masterthesis zum Thema „Thermische Nutzung von Oberflächengewässern in Deutschland - Grundlagen und Potentiale“ aufbauen. Darin hatte sie zum Beispiel am Schweriner Innensee oder dem Fließgewässer ‚Nebel‘ bei Güstrow aufzeigen können, über welches enorme Potential die Gewässer für die Deckung des Wärmebedarfs umliegender Gebäude, Städte und Industrieanlagen verfügen. Mit ihrer Masterarbeit, die am Bereich Bauingenieurwesen der Fakultät für Ingenieurwissenschaften von Prof. Dr.-Ing. Bärbel Koppe und Prof. Dr.-Ing. Pascal Brinks betreut worden war, überzeugte sie die Jury ihr einen der begehrten Innovationspreise des Förderkreises der Hochschule Wismar zu verleihen und zwar den mit 750 Euro dotierten der Stufe 2. In ihrer Präsentation im Rahmen der Preisverleihung konnte Carolin Peters nicht nur anschaulich vermitteln, wie umfangreich ihre damalige Aufgabenstellung war. Sie gab einen Ausblick auf die Ziele, die sie mit der Forschung auf dem Weg zur Verteidigung ihrer Doktorarbeit erreichen möchte. Dazu gehört die Planung und Genehmigung sowie die Realisierung von ressourcen- und umweltschonenden Anlagen zur Wärmegewinnung zu vereinfachen und die Energiewende sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch in ganz Deutschland voranzutreiben. Auch Carolin Peters hat während ihres Studiums das Deutschlandstipendium erhalten und wurde bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Dazu zählen der Schweriner Innovationspreis 2024, der Preis der Ingenieurkammer M-V für die beste Abschlussarbeit 2024 und der Dr.- Werner Petersen-Preis der Technik 2025 der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Mit Detektion von Defekten zur Auszeichnung der Stufe 3
Für ihre herausragende Bachelor-Arbeit im Maschinenbau "Vergleich der Deep Learning Modelle zur Detektion von Defekten während der UKP-Laserstrukturierung" erhielt Goomaral Sukhbold B. Eng. den Innovationspreis der Stufe 3 und 500 Euro Preisgeld. Die in der Mongolei geborene Studentin hat in ihrer Arbeit nicht nur ein Deep-Learning-Modell zur Echtzeiterkennung von Defekten während der Ultrakurzpulslaser-Strukturierung entwickelt, sondern dieses auch entscheidend verbessert. Sie wählte damit bewusst eine theoretisch anspruchsvolle und zugleich hochpraxisrelevante Forschungsaufgabe am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik. Das von ihr angepasste Modell übertrifft bestehende Ansätze deutlich und wird bereits aktiv in Forschungs- und Entwicklungsprozessen eingesetzt. Die Jury würdigt mit dem Preis insbesondere ihren substanziellen Beitrag zur Weiterentwicklung maschineller Lernverfahren für die industrielle Defektdetektion und den konkreten Innovations- und Praxisnutzen. Auch die hohe ingenieurwissenschaftliche Qualität ihrer Arbeit sowie ihre Mitautorenschaft an einer aktuellen wissenschaftlichen Publikation zu den erzielten Ergebnissen lassen auf weitere Höchstleistungen hoffen. Ihr Betreuer am Bereich Maschinenbau/Verfahrens- und Umwelttechnik der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Prof. Dr. Ing. Thorsten Pawletta, bescheinigte seiner Studentin darüber hinaus, dass sie während der gesamten Projektzeit durch Fachkompetenz, Teamfähigkeit und großes Engagement überzeugte.
Der Region verbunden und traditionell
Der herzliche Dank der Vorsitzenden des Förderkreises der Hochschule Wismar e. V., Dr. Meike Quaas, galt allen drei Unterstützern – der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Nordwest, der Hansestadt Wismar sowie der Mittwochsrunde zu Wismar.
Seit 1996 werden jährlich Studierende sowie junge Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Wismar, die mit ihren bisher präsentierten Arbeiten auf weitere Höchstleistungen hoffen lassen, mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. Grundlage für die Ehrungen sind Abschluss- und Studienarbeiten, die sich bei der Entwicklung neuer Produkte, Technologien, Dienstleistungskonzepte, Gestaltungsergebnisse oder anderer innovativer Lösungen ausgezeichnet haben. Noch bis zum 1. Oktober 2026 können sich Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Wismar, deren Abschlusszeugnis nicht älter als zwei Jahre ist, für den nächsten Innovationspreis bewerben.
https://www.hs-wismar.de/foerderkreis Förderkreis der Hochschule Wismar e.V.
Die Innovationspreisträger_innen 2024 des Förderkreises der Hochschule Wismar e. V. (v. l.) Goomaral ...
Quelle: Kerstin Baldauf
Copyright: Hochschule Wismar
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Bauwesen / Architektur, Energie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Verkehr / Transport
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch

Die Innovationspreisträger_innen 2024 des Förderkreises der Hochschule Wismar e. V. (v. l.) Goomaral ...
Quelle: Kerstin Baldauf
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