ESF-Nachwuchsforschungsgruppe STARDUST an der HTWK Leipzig entwickelt innovative Lösungen
An der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) startete zum 1. November 2025 die neue ESF-Nachwuchsforschungsgruppe STARDUST. Ziel des dreijährigen Projekts ist es, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Sachsen durch innovative Ansätze in den Bereichen organisationale Resilienz und digitale Souveränität zu stärken. Gefördert wird das Vorhaben vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Freistaat Sachsen. Das Akronym STARDUST steht dabei für „starke organisationale Resilienz und digitale Souveränität der sächsischen Wirtschaft“.
Praxisnahe Lösungen für Sachsen
Sachsens Wirtschaft ist geprägt von einem starken Mittelstand: KMU beschäftigen rund 72 Prozent der Arbeitnehmenden und erwirtschaften mehr als die Hälfte der regionalen Wertschöpfung. KMU sind jedoch besonders anfällig für externe Schocks und Fachkräftemangel. STARDUST setzt hier an: Durch die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen, Kammern und Verbänden wie der Handwerkskammer zu Leipzig, der IHK Leipzig und dem Unternehmerverband Sachsen werden die Forschungsergebnisse direkt in die Praxis übertragen. Das größtenteils aus Absolventinnen und Absolventen der HTWK Leipzig bestehende interdisziplinäre Team aus Nachwuchsforschenden besitzt nicht nur fachliche Expertise, sondern auch unternehmerische Erfahrung. Sie entwickeln in den kommenden drei Jahren konkrete Lösungen für sächsische KMU, die die digitale Souveränität durch selbstbestimmte Technologienutzung erhöhen, organisationale Resilienz durch flexible Strukturen und innovative Methoden stärken, nachhaltige Geschäftsmodelle fördern und die Wettbewerbsfähigkeit sichern sollen.
Die ESF-Nachwuchsforschungsgruppe widmet sich konkret fünf organisationalen, technologischen und sozio-technischen Problemen. Das sind: (1) Heterogene und volatile Datenlandschaften und begrenzte Ressourcen, (2) fehlende digitale Selbstbestimmtheit, (3) Defizite bei der Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung, (4) organisatorische Barrieren bei der Einführung neuer Technologien sowie (5) Innovationsbarrieren und fehlende Netzwerke.
„KMU stehen vor der doppelten Herausforderung, sich digital zu transformieren und sich gleichzeitig resilient gegenüber Krisen aufzustellen. Mit STARDUST entwickeln wir praxisnahe Lösungen, die genau diese Fähigkeiten stärken – und zwar so, dass sie für sächsische Unternehmen direkt anwendbar sind“, sagt Prof. Dr. Holger Müller, Leiter der Forschungsgruppe und Inhaber der Professur für Betriebswirtschaftslehre und Supply Chain Management an der HTWK Leipzig.
„Der HTWK Leipzig liegt Nachwuchsförderung am Herzen. Mit STARDUST startet die nunmehr 13. ESF-Nachwuchsforschungsgruppe, die interdisziplinär und angewandt forscht und jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern neben der Möglichkeit zur überfachlichen Qualifizierung auch den Weg zur Promotion ebnet. Zudem ist das praktische Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen KMU nachhaltig zu sichern: Die Ergebnisse von STARTDUST werden in einem Lern- und Demonstrationslabor gebündelt und nach Projektende der sächsischen Wirtschaft zur Verfügung gestellt“, so Prof. Dr.-Ing. Faouzi Derbel, Prorektor für Forschung und Nachhaltigkeit der HTWK Leipzig.
Die Nachwuchsforschenden von STARDUST
Lena Fahry studierte Betriebswirtschaft im Master an der HTWK Leipzig. In ihrer Abschlussarbeit untersuchte sie wie Künstliche Intelligenz (KI) Unternehmen bei der Einhaltung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und der Nachhaltigkeitsberichtserstattung unterstützen kann. Ihr Forschungsteilthema befasst sich mit der Einführung einer Schwarm-Organisation zur Unterstützung der Implementierung von KI.
Klara Lindner absolvierte den Masterstudiengang Medieninformatik an der HTWK Leipzig. Seit 2022 war sie in der Entwicklung von Mobile- und Extended-Reality-Anwendungen (XR) bei kleinen und mittelständischen Unternehmen tätig. Sie untersucht, wie KI-gestützte XR-Lösungen als immersive Technologien zur Stärkung der Kommunikationsfähigkeit und Resilienz von KMU beitragen können.
Mohaymen Moradi Nasrabadi studierte im Master Architektur mit Schwerpunkt auf datengestützten Entwurfsmethoden. Er arbeitete im Mittelstand-Digital Zentrum Leipzig-Halle sowie im Experimental-Digitallabor Architektur der HTWK Leipzig, wo er digitale Werkzeuge zur Optimierung der Schnittstellen zwischen Planung und Fertigung im modularen Holzbau entwickelte. Er beschäftigt sich nun mit der Förderung und Umsetzung von Open-Innovation-Strategien durch KI-gestützte Matching-Methoden.
Liza Reichardt absolvierte den Masterstudiengang Drehbuch und Dramaturgie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Sie ist Mitgründerin des Sozialunternehmens TrustBox, das KI-Lösungen für Konfliktmanagement und Teamdynamiken entwickelt. Als Mitglied der Forschungsgruppe STARDUST untersucht sie, wie narrative Ansätze die Nutzung von Open-Source-KI-Systemen in kleinen und mittleren Unternehmen unterstützen können.
Anne Rübe studierte im Master Betriebswirtschaft an der HTWK Leipzig. Sie widmet sich dem Forschungsteilthema ESG-Datenmanagement entlang der Lieferkette zur nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. „ESG“ steht für Environmental, Social und Governance und bezeichnet Regelungen zur Bewertung der nachhaltigen und ethischen Praxis von Unternehmen.
Prof. Dr. rer. pol. Holger Müller
HTWK Leipzig, Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Supply Chain Management
Tel.: +49 341 3076-6582
E-Mail: Holger.Mueller.SCM@htwk-leipzig.de
https://stardust.htwk-leipzig.de Website STARDUST
Die Nachwuchsforschungsgruppe STARDUST mit betreuenden Professorinnen und Professoren (v. l.): Mohay ...
Quelle: Saskia Pramor
Copyright: HTWK Leipzig
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch

Die Nachwuchsforschungsgruppe STARDUST mit betreuenden Professorinnen und Professoren (v. l.): Mohay ...
Quelle: Saskia Pramor
Copyright: HTWK Leipzig
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