Können wir mit KI-Systemen wie Chatbots tatsächlich kommunizieren, sie verstehen oder sogar empathisch wahrnehmen? Dieser Frage widmet sich Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs in seinem Vortrag „Digitaler Animismus: Unser Umgang mit künstlichen Agenten“. Der Psychiater und Philosoph – Wissenschaftler an der Universität Heidelberg – wird sich dabei auch mit den Folgen einer „Vermenschlichung“ von KI auseinandersetzen. Sein Beitrag ist Teil der Ruperto Carola Ringvorlesung „Mensch und Algorithmus – wem gehört die Zukunft?“, die die Universität Heidelberg in diesem Wintersemester durchführt. Die Veranstaltung findet am Montag, 15. Dezember 2025, um 18.15 Uhr in der Aula der Alten Universität statt.
Pressemitteilung
Heidelberg, 11. Dezember 2025
Vortrag: Unser Umgang mit künstlichen Agenten
In der Ruperto Carola Ringvorlesung spricht Thomas Fuchs über „digitalen Animismus“
Können wir mit KI-Systemen wie Chatbots tatsächlich kommunizieren, sie verstehen oder sogar empathisch wahrnehmen? Dieser Frage widmet sich Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs in seinem Vortrag „Digitaler Animismus: Unser Umgang mit künstlichen Agenten“. Der Psychiater und Philosoph – Wissenschaftler an der Universität Heidelberg – wird sich dabei auch mit den Folgen einer „Vermenschlichung“ von KI auseinandersetzen. Sein Beitrag ist Teil der Ruperto Carola Ringvorlesung „Mensch und Algorithmus – wem gehört die Zukunft?“, die die Universität Heidelberg in diesem Wintersemester durchführt. Die Veranstaltung mit Prof. Fuchs findet am Montag, 15. Dezember 2025, in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 18.15 Uhr.
Roboter und auf Künstlicher Intelligenz basierende Systeme erscheinen immer menschenähnlicher. Doch eine Kommunikation im Sinne des Verstehens und des empathischen Empfindens setzt nach den Worten des Referenten geteilte Intentionen und Gefühle voraus – eine Subjektivität, die als Bewusstsein an Lebendigkeit gebunden ist und damit laut Prof. Fuchs auch künftigen KI-Systemen nicht zuzuschreiben sein wird. Dennoch entwickelt sich gegenwärtig ein „digitaler Animismus“, der KI-Systemen menschliche Eigenschaften zuschreibt und zu Formen von Scheinkommunikation führt, wie der Heidelberger Wissenschaftler betont. In seinem Vortrag wird Prof. Fuchs am Beispiel von Psychotherapie-Chatbots aufzeigen, welche Auswirkungen damit verbunden sind, und dabei auch erörtern, warum die Form der Interaktion mit künstlichen Agenten von größter Bedeutung für die Gesellschaft sein wird. Thomas Fuchs ist Inhaber der Karl-Jaspers-Professur für philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Heidelberg sowie Leiter der Sektion Phänomenologische Psychopathologie und Psychotherapie an der Klinik für Allgemeine Psychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg.
Die Ruperto Carola Ringvorlesung ist Teil eines Konzepts von Fokusthemen. Damit will die Universität Heidelberg zweimal jährlich gesellschaftlich relevante Forschungsfragen in unterschiedlichen Formaten an die breite Öffentlichkeit herantragen. In der aktuellen Reihe zum Fokusthema AKTIV & PASSIV befassen sich Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven mit vielschichtigen Fragen zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Anliegen der Ringvorlesung ist es, mit der interessierten Öffentlichkeit ins Gespräch zu kommen. Konzipiert wurde die Reihe gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Dreuw, Prorektor für Forschung und Digitalisierung der Universität Heidelberg, und Dr. Nicole Najemnik, Beauftragte für Künstliche Intelligenz an der Ruperto Carola, unterstützt vom KI-Board der Universität.
Der Veranstaltung mit Prof. Fuchs folgen zwei weitere Vorträge mit Referentinnen aus Heidelberg und Konstanz, die über Religion und KI sowie Künstliche Intelligenz und Strafrecht sprechen werden. Die Vorträge finden in der Aula der Alten Universität statt; Beginn ist jeweils um 18.15 Uhr. Aufzeichnungen der Beiträge sind zu einem späteren Zeitpunkt abrufbar auf heiONLINE, dem zentralen Portal der Universität Heidelberg mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Veranstaltungen in digitalen Formaten.
Kontakt:
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
https://www.uni-heidelberg.de/de/transfer/kommunikation/ruperto-carola-ringvorle... – Ruperto Carola Ringvorlesung
https://www.uni-heidelberg.de/de/heionline – heiONLINE
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, jedermann
Informationstechnik, Medizin, Philosophie / Ethik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch

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