KOBLENZ. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) gewinnt im nördlichen Rheinland-Pfalz zunehmend an Bedeutung. Eine aktuelle Untersuchung des Projekts DigiMit² – durchgeführt mit Unterstützung von Studierenden des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Koblenz – zeigt: Die Unternehmen blicken optimistisch auf die Chancen der Technologie, benötigen jedoch Orientierung beim praktischen Einstieg.
Von 176 befragten Unternehmen bewerten derzeit erst 8,5 Prozent KI als zentral für ihr Geschäftsmodell. In fünf Jahren erwarten jedoch 42 Prozent eine zentrale Rolle. Mehr als ein Viertel nutzt bereits KI-Werkzeuge, etwa die Hälfte testet Anwendungen in Pilotprojekten. Besonders verbreitet sind niedrigschwellige Einsatzbereiche wie Texterstellung (67 Prozent) und Übersetzungen (44 Prozent). „Unsere Untersuchung zeigt eine große Offenheit gegenüber KI“, erklärt Prof. Dr. Holger Reinemann, Leiter des Projekts DigiMit². „Den Unternehmen ist bewusst, dass KI ihre Wettbewerbsfähigkeit stärkt. Was sie jetzt brauchen, ist praktische Unterstützung beim Einstieg.“
Deutlicher Unterstützungsbedarf
Die größten Hürden bestehen weiterhin darin, KI sinnvoll in den Unternehmensalltag zu integrieren. Zu den wichtigsten Herausforderungen zählen fehlendes Fachwissen, Zeitmangel, Datenschutzanforderungen sowie unzureichende Datenqualität. Gleichzeitig zeigt die Studie einen hohen Bedarf an Hilfestellungen – insbesondere bei der Identifikation geeigneter KI-Anwendungsfälle, beim Datenmanagement und bei der Integration in bestehende Prozesse. Viele Unternehmen wünschen sich zudem begleitete Pilotprojekte, praxisnahe Schulungen und Klarheit zu rechtlichen Fragen.
DigiMit² als regionale Anlaufstelle
Auf Basis der Studienergebnisse baut DigiMit² sein Angebot weiter aus. Im Mittelpunkt stehen praxisnahe Workshops, Qualifizierungsformate, Unterstützung beim Datenmanagement sowie Demonstrationen vor Ort. Ziel ist es, den Mittelstand im nördlichen Rheinland-Pfalz beim Einsatz von KI konkret zu begleiten und die Wettbewerbsfähigkeit der Region nachhaltig zu stärken. „Wir möchten dazu beitragen, dass Unternehmen in unserer Region KI nicht nur ausprobieren, sondern gewinnbringend einsetzen“, betont Hendrik Solscheid, Geschäftsführer des Kompetenzzentrums DigiMit².
Für weitere Informationen zur Studie oder bei Unterstützungsbedarf können sich Interessierte an das Kompetenzzentrum DigiMit² (https://www.digimit2.de/) wenden.
Über DigiMit²
DigiMit² ist ein vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, der Wirtschaftsförderung am Mittelrhein mbH und der Hochschule Koblenz gefördertes, branchen- und technologieübergreifendes Kompetenzzentrum für digitale Technologien im Mittelstand der Region Mittelrhein-Westerwald. Es bietet kleinen und mittleren Unternehmen kostenfreie und praxisnahe Unterstützung bei der digitalen Transformation.
Über die Hochschule Koblenz
Die Hochschule Koblenz ist mit rund 9.000 Studierenden an den Standorten Koblenz, Remagen und Höhr-Grenzhausen die größte Hochschule für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz. Sie bietet mehr als 80 praxisorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge, Fernstudiengänge und duale Studiengänge in sechs Fachrichtungen: Bauwesen und Architektur, Ingenieurwesen und Technik, Mathematik, Informatik und Künstliche Intelligenz, Wirtschaft, Freie Kunst sowie Sozialwissenschaften. Mit engen Kooperationen zu Unternehmen und Institutionen, anwendungsnaher Forschung und einer starken internationalen Ausrichtung bereitet die Hochschule Koblenz ihre Studierenden optimal auf die Herausforderungen einer globalisierten Arbeitswelt vor.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch

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