Ein Public-History-Projekt der TU Berlin und des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf stellt erste Ergebnisse öffentlich vor – von Frontsoldaten am Ku’damm bis zu Tennisprofis am Walter-Benjamin-Platz / Auftaktveranstaltung am 16. Dezember 2025
Wie lässt sich jüdisches Leben in Charlottenburg-Wilmersdorf in Geschichte und Gegenwart stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein studentisches Public-History-Projekt des Zentrums für Antisemitismusforschung (ZfA) der Technischen Universität Berlin in Kooperation mit dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf.
Am 16. Dezember 2025 lädt das Projektteam zur Auftaktveranstaltung ein, bei der erste Forschungsergebnisse öffentlich vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden. Die Veranstaltung findet im BHROX bauhaus reuse am Ernst-Reuter-Platz statt. Im Anschluss sind alle Gäste zu einem Austausch bei Buffet und Getränken eingeladen.
Studierende machen jüdische Geschichte und Gegenwart sichtbar
Bei der Auftaktveranstaltung präsentieren Student*innen des Masterstudiengangs Interdisziplinäre Antisemitismusstudien ihre bisherigen Forschungsergebnisse, die im Rahmen des Projekts „Jüdisches Leben in Charlottenburg-Wilmersdorf sichtbar machen“ entstanden sind.
Ausgehend von jeweils einem Ort im Bezirk werden vier unterschiedliche Geschichten jüdischen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart vorgestellt. Die Beiträge zeigen, wie vielfältig jüdisches Leben in Charlottenburg-Wilmersdorf war und ist – von politischem Engagement über soziale Arbeit bis hin zu Sport und Kultur.
Vier Geschichten, vier Orte
• Jüdische Frontsoldaten am Kurfürstendamm
Am Kurfürstendamm setzt eine Gruppe „jüdischer Frontsoldaten“ nach dem Ersten Weltkrieg ein Zeichen: Ehemalige jüdische Soldaten engagierten sich hier für die Belange jüdischer Veteranen und traten gegen antisemitische Ressentiments an.
• Drei Generationen Rosenthal – Soziale Arbeit im Bezirk
Die zweite Geschichte widmet sich drei Generationen von Frauen der Familie Rosenthal. Anhand ihrer Familienbiografie wird über Formen und Kontinuitäten sozialer Arbeit im Bezirk gesprochen – Hanna Rosenthal hat die Sozialabteilung der jüdischen Gemeinde aufgebaut und geleitet. Davor arbeitete sie in verschiedenen anderen Sozialeinrichtungen im Bezirk.
• Jüdische Tennisgeschichte am Walter-Benjamin-Platz
Am heutigen Walter-Benjamin-Platz wurde einst internationale jüdische Tennisgeschichte geschrieben. Der dritte Beitrag des Abends rekonstruiert diese weitgehend vergessene Sportgeschichte und zeigt, welche Rolle jüdische Sportler*innen und Vereine für das gesellschaftliche Leben spielten.
• Tom Seidmann-Freud – Bilderbücher und Illustrationen
Den Abschluss bildet ein Beitrag über das Leben und Werk von Tom Seidmann-Freud. Tom lebte und arbeitete im Bezirk; die damals entstandenen Bilderbücher und farbenfrohen Illustrationen erzeugen bis heute international Begeisterung.
Einladung zur Teilnahme
Die Auftaktveranstaltung richtet sich an interessierte Bürger*innen, Vertreter*innen aus Bildung, Kultur und Politik sowie an Medienvertreter*innen. Nach den Präsentationen besteht bei Buffet und Getränken Gelegenheit zum Austausch mit den Student*innen und Projektverantwortlichen.
Alle Interessierte melden sich bitte über den folgenden Link als Teilnehmer*in an: https://lets-meet.org/reg/085009a4ef79d6530f
Veranstaltungsdetails
• Titel: Auftaktveranstaltung „Jüdisches Leben in Charlottenburg-Wilmersdorf in Geschichte und Gegenwart sichtbar machen“
• Datum: Dienstag, 16. Dezember 2025
• Uhrzeit: 18:00 Uhr
• Ort: BHROX bauhaus reuse, Ernst-Reuter-Platz (Mittelinsel), 10587 Berlin
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Liv Ergang
Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin
Fakultät I Geistes- und Bildungswissenschaften
E-Mail: juedischeoerte@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch

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