Berlin, 18.12.2025. PFAS sind Ewigkeitschemikalien, die sich in der Umwelt kaum abbauen. Sie gelangen in Böden und Gewässer, reichern sich in Pflanzen, Tieren und Menschen an und können gesundheitsschädlich sein. Bislang war ihr Nachweis kompliziert, teuer und nur im Labor möglich – zu langsam für eine schnelle Reaktion. Forscher*innen der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) haben jetzt ein kompaktes Sensorsystem entwickelt, das PFAS direkt vor Ort in wässrigen Proben erkennt – schnell, zuverlässig und kostengünstig.
Die neue Methode liefert Ergebnisse in weniger als 15 Minuten und kann selbst geringe Mengen der Chemikalien nachweisen. Die Ergebnisse wurden jetzt in der renommierten Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht und für die Rubrik „Editors‘ Highlights“ als einer der wichtigsten Artikel der letzten Monate im Bereich „Materialwissenschaften und Chemie“ ausgewählt.
„PFAS sind ein globales Problem. Mit unserer Technologie schaffen wir die Grundlage für schnelle Vor-Ort-Analysen, die Behörden und Unternehmen bei der Überwachung und Sanierung von belasteten Standorten unterstützen“, sagt Knut Rurack, Experte für chemische und optische Sensorik an der BAM.
Das System arbeitet mit einer Kombination aus winzigen fluoreszierenden Partikeln und einer mikrofluidischen Plattform – vereinfacht gesagt: einem Mini-Labor im Taschenformat. Nach der Vorbereitung der Wasserprobe zeigt das Gerät ein klares Signal, wenn PFAS vorhanden sind. „Unser Ziel war ein robustes, benutzerfreundliches und skalierbares System. Die Kombination aus Materialwissenschaft und Mikrofluidik eröffnet neue Wege für die Überwachung von Reinigungs- und Sanierungsprozessen im Rahmen des Umweltmanagements – nicht nur für PFAS, sondern auch für andere Schadstoffe“, erklärt Knut Rurack.
Die mobile Technologie kommt ohne aufwendige Laborausrüstung aus und reduziert den Analyseaufwand erheblich. Damit leistet die BAM einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Mensch und Umwelt und unterstützt die Umsetzung aktueller gesetzlicher Vorgaben.
https://www.nature.com/articles/s41467-025-66872-9
Der mikrofluidische Chip des Sensorsystems in Nahaufnahme.
Copyright: BAM
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Chemie, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch

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