Die aktuellen politischen Entwicklungen sind dergestalt, dass sowohl die demokratische Einbettung als auch die rechtliche Situation von Hochschulen und Forschungsinstituten Erosionsrisiken unterliegen. Das kann als unabwendbar hingenommen oder ihm kann entgegengearbeitet werden. Im Falle des letzteren werden akut eine ungeschönte Situations- incl. Ursachenanalyse, eine Risikoanalyse und Handlungsprogramme zur Bearbeitung der Risiken benötigt.
Dabei kann es schwerlich um eine bloße Stabilisierung des herkömmlichen Zustands gehen, hat sich dieser doch als untauglich erwiesen, das Entstehen der Erosionsrisiken zu verhindern:
• Eine Situationsanalyse kann vor allem dann informativ sein, wenn sie eine Ursachenanalyse einschließt.
• Eine Risikoanalyse kann vor allem dann nützlich sein, wenn sie zur Beschreibung möglicher Zukunftsszenarien führt: In solchen werden die Schlüsselfaktoren herausgearbeitet (und damit bewusst gemacht), die Kipp-Punkte künftiger Entwicklungen sein können.
• Das Entwerfen von Handlungsprogrammen kann dann bei den identifizierten Ursachen ansetzen und auf die – wahlweise herbeizuführenden oder zu vermeidenden – Kipp-Punkte zielen. Zu gliedern wäre nach denkbaren Eskalationsstufen.
Das HoF-Policy Paper verdeutlicht die notwendige analysegeleitete Strategie an drei konkreten Themen, die Brenngläser für eine aktuelle Risikobewertung bilden:
• die Verantwortung der Hochschulbildung,
• der Umgang mit wissenschaftlichen und wissenschaftlich-politischen Kontroversen sowie
• die Risiken für die Finanzierung des Wissenschaftssystems.
Zugrunde liegt dem eine gemeinsame Doppelfrage: Was leistet die Wissenschaft für die demokratische Resilienz der Gesellschaft, und wie kann sie ihre dafür nötige eigene Resilienz stärken?
Eine abschließende Übersicht fasst zentrale Risiken und mögliche Handlungsoptionen zusammen. Diese versteht sich als Orientierungsrahmen für unterschiedliche Akteure im Wissenschaftssystem – von Lehrenden und Studierenden über Instituts- und Hochschulleitungen bis hin zu wissenschaftspolitischen Entscheidungsträger.innen.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Prof. Peer Pasternack, peer.pasternack@hof.uni-halle.de
Justus Henke / Peer Pasternack: Hochschule in der ungesicherten Demokratie. Ansatzpunkte zur Stärkung der Resilienz (HoF-Policy Paper), Halle-Wittenberg 2025, 24 S.
Online unter:
URL: https://www.hof.uni-halle.de/web/dateien/pdf/HenkePasternack_HS-in-der-ungesiche...
DOI: https://doi.org/10.5281/zenodo.17951293
https://www.hof.uni-halle.de/publikation/hsu-demokratie/
Henke/Pasternack: Hochschule in der ungesicherten Demokratie
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Schule und Wissenschaft
Deutsch

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