Mit 1,1 Millionen Euro fördert die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) für weitere vier Jahre die University Medicine Essen Medical Scientist Academy (UMESciA). Nach der Erstförderung 2021 wird damit ein bundesweit einzigartiges Programm der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen fortgeführt, das Medical Scientists in der kritischen Postdoc-Phase auf dem Weg zu einer eigenen Forschungsgruppe unterstützt – einem zentralen und besonders wichtigen Meilenstein in der Entwicklung naturwissenschaftlicher Karrieren im biomedizinischen Bereich.
Medical Scientists sind Wissenschaftler, meist promoviert, die eine Schnittstelle zwischen Labor und klinischer Praxis bilden. Sie bringen naturwissenschaftliche Expertise in die medizinische Forschung. UMESciA-Programmsprecher Prof. Dr. Sven Brandau, selbst unter anderem Medical Scientist, betont im Zuge der Verlängerungszusage die besondere Bedeutung der Förderung für die nachhaltige Entwicklung wissenschaftlicher Karrierewege von Naturwissenschaftler:innen im universitätsmedizinischen Umfeld.
UMESciA ist eng in die translationalen und klinischen Schwerpunkte der Universitätsmedizin Essen (UME) und der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen eingebettet. Der inhaltliche Fokus liegt auf Immunonkologie und Tumor-Immuntherapie – beide Gebiete bilden zentrale Säulen einer modernen Onkologie. Mit der erneuten Förderzusage erhält UMESCIA eine interdisziplinäre Ausrichtung. Dabei werden Onkologie und Tumor-Immuntherapie mit neurowissenschaftlichen sowie infektiologischen Aspekten ebenso verknüpft wie mit den UME-Schwerpunktgebieten „Transplantation“ und „Herz-Kreislauf“.
Die geförderten Projekte spiegeln die thematische Breite und Exzellenz des Programms. Sie konzentrieren sich auf die Mechanismen der Tumorimmunität und auf das Tumormikromilieu (Prof. Dr. Sven Brandau, Prof. Dr. Annette Paschen), neuronale Einflüsse auf Tumorimmunität (Prof. Dr. Jürgen C. Becker) sowie innovative Ansätze in der Immuntherapie und Zelltherapie (Prof. Dr. Björn Scheffler, Prof. Dr. Katharina Fleischhauer). Weitere Schwerpunkte liegen auf virusinduzierten Effekten in Leukämien (Prof. Dr. Mirko Trilling) und auf der Untersuchung therapieassoziierter Nebenwirkungen wie immunvermittelter Kardiotoxizität (PD Dr. Lars Michel, Prof. Dr. Dr. Tienush Rassaf). Alle Projekte verbinden modernste Grundlagenforschung mit translationaler Relevanz für die klinische Anwendung.
UMESciA stärkt darüber hinaus die Vernetzung zwischen Medical Scientists und Clinician Scientists, das heißt forschende Mediziner:innen, und arbeitet eng mit den lokalen Programmen UMEA und UMEA² der Universitätsmedizin Essen Academy zusammen. Das Qualifizierungsangebot umfasst wissenschaftliche Weiterbildung, methodische Spezialisierung und professionelle Karriereentwicklung. Die Teilnehmenden profitieren von der breiten lokalen Expertise in modernsten Technologien, der Möglichkeit zur Teilnahme an nationalen und internationalen Konferenzen sowie vom Austausch innerhalb des Medical Scientist Netzwerks. Gemeinsam mit dem EKFS-Medical-Scientist-Kolleg in Münster organisiert UMESciA das Medical Scientist Network Symposium 2026, das den fachübergreifenden Austausch zwischen Medical Scientists und den verschiedenen Medical Scientist Kollegs bundesweit fördert. Die Veranstaltung findet vom 22. bis 23. März 2026 im Multiscale Imaging Centre in Münster statt.
„Während die Förderung von Clinician Scientists in Deutschland seit vielen Jahren etabliert ist, steckt die strukturelle Förderung von Medical Scientist in der deutschen Universitätsmedizin noch in den Kinderschuhen“, sagt Prof. Dr. Sven Brandau. Er und Prodekanin Prof. Dr. Anke Hinney sind sich einig: „Wir sind stolz darauf, hier an der UME Pionierarbeit auf diesem Gebiet zu leisten.“
Redaktion: Martin Rolshoven, Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen,
martin.rolshoven@uk-essen.de, Tel. 0201/723-6274
Prof. Dr. Sven Brandau, UMESciA, Universitätsklinikum Essen, sven.brandau@uk-essen.de, Tel. 0201/723-3193
https://www.uni-due.de/med/umescia
https://www.uni-due.de/med/umea/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch

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