Erfolg in den Marie Skłodowska-Curie Actions: Rund 2,76 Millionen Euro für Promotionsnetzwerke von nachhaltigen Weltraumstarts bis zur Krebstherapie.
Die Technische Universität Dresden (TUD) war im Call 2024 der Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA) Doctoral Networks außerordentlich erfolgreich: Insgesamt sieben Projekte mit Beteiligung der TUD wurden zur Förderung ausgewählt. Ein Netzwerk wird von der TUD koordiniert, in weiteren sechs Vorhaben ist sie als Partnerin vertreten. Insgesamt fließen dafür rund 2,76 Millionen Euro an die Universität.
Ermöglicht wurde dieser Erfolg durch die professionelle Unterstützung der Antragstellenden durch das European Project Center (EPC) der TUD. Das EPC begleitet die Teams von Beginn der Antragstellung bis zur Durchführung der Projekte.
Die sieben geförderten MSCA-Doktorandennetzwerke mit TU Dresden-Koordination bzw. -Beteiligung:
SLICE – Space Launch Impact on Climate and Environment
Rolle der TU Dresden: Koordinatorin
Projektleitung (TUD): Dr. Christian Bach, Prof. Martin Tajmar (Fakultät Maschinenwesen)
Fördersumme für die TUD: 580.544,64 Euro
Das am 1. Januar 2026 startende und von der TUD koordinierte Projekt SLICE untersucht die Klima- und Umwelteinwirkungen von Weltraumstarts. In einem internationalen Doktorandennetzwerk werden Raumfahrttechnik und Klimawissenschaft zusammengeführt, um Wissenslücken zur Ökobilanz von Trägersystemen zu schließen und nachhaltigere Weltraumstartsysteme zu entwickeln. Die TU Dresden koordiniert das Netzwerk und baut damit ihre führende Rolle in der Raumfahrt- und Antriebstechnik weiter aus.
Weiterführende Informationen: https://cordis.europa.eu/project/id/101227592/de
COMBINE – Coupled Problems for Decarbonization in Industry and Power Generation
Rolle der TU Dresden: Partnerin (Beneficiary)
Projektleitung (TUD): Prof. Maik Gude (Fakultät Maschinenwesen)
Fördersumme für die TUD: 290.272,32 Euro
COMBINE adressiert die komplexe Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten und Strukturen – die sogenannte Fluid-Struktur-Interaktion. Ziel ist es, neue Methoden und Materialien zu entwickeln, die insbesondere für Dekarbonisierungsstrategien in Industrie und Energieerzeugung relevant sind. Die TU Dresden bringt ihre Expertise in Simulation, Werkstoff- und Leichtbau-Forschung ein und schult gemeinsam mit den Partnern eine neue Generation von FSI-Spezialistinnen und -Spezialisten. Die Einbindung der TUD in das COMBINE-Netzwerk ist letztlich das Ergebnis eines HZDR-TUD Matching Day im Jahr 2024.
E-Sailors – Electric solar wind sail doctors
Rolle der TU Dresden: Partnerin (Beneficiary)
Projektleitung (TUD): Prof. Martin Tajmar (Fakultät Maschinenwesen)
Fördersumme für die TUD: 725.680,80 Euro
Im Projekt E-Sailors wird ein neuartiger, elektrischer Solarsegelantrieb entwickelt, der den Sonnenwind zur Fortbewegung im Weltraum nutzt. Die TU Dresden verantwortet wesentliche Technologien zur elektrischen Aufladung des Segels. Das Doktorandennetzwerk umfasst die Auslegung von Segel und Satellit, Modellierung, Missionsanalyse und den Weg zur Demonstration im All – ein wichtiger Schritt hin zu effizienteren Antrieben für zukünftige Weltraummissionen.
https://esailors.ut.ee/
EXODOCS – ExoMars Rosalind Franklin Doctoral Network
Rolle der TU Dresden: Partnerin (Beneficiary)
Projektleitung (TUD): Prof. Dirk Plettemeier (Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik)
Fördersumme für die TUD: 290.272,32 Euro
EXODOCS baut auf den Erfolgen der ExoMars-Rover-Mission „Rosalind Franklin“ auf und etabliert ein Doktorandennetzwerk in den Bereichen Planetenerkundung und Astrobiologie. Die TU Dresden bringt ihre Expertise in Hochfrequenz- und Kommunikationstechnik sowie Sensorik ein. Die im Netzwerk ausgebildeten Promovierenden tragen dazu bei, zukünftige Marsmissionen vorzubereiten und das Verständnis der Marsumgebung und der Suche nach außerirdischem Leben zu vertiefen.
RAPTORplus – Right-time Adaptive Particle Therapy Of canceR – Personalisation through anatomical plus biological adaptation
Rolle der TU Dresden: Partnerin (Beneficiary)
Projektleitung (TUD): Prof. Christian Richter (Medizinische Fakultät)
Fördersumme für die TUD: 290.272,32 Euro
Das Projekt RAPTORplus entwickelt die nächste Generation der personalisierten adaptiven Protonentherapie. Im Fokus stehen die effiziente Umsetzung online-adaptiver Behandlungsstrategien, technologische Weiterentwicklungen für eine breite klinische Anwendung sowie biomarkerbasierte Individualisierung der Therapie. Die TU Dresden ist über das von TU Dresden, Universitätsklinikum und Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf gemeinsam getragene OncoRay-Zentrum eingebunden und gestaltet so die Ausbildung von Doktorandinnen und Doktoranden an der Schnittstelle von Medizinphysik, Klinik und Technologie.
REACT – Self-AwaRe NEuromorphic ArChiTectures: Security, Reliability and Energy-Efficiency
Rolle der TU Dresden: Partnerin (Beneficiary)
Projektleitung (TUD): Prof. Jeronimo Castrillon (Fakultät Informatik)
Fördersumme für die TUD: 290.272,32 Euro
Im Netzwerk REACT werden 15 Promovierende zu neuromorphen Systemen ausgebildet – Rechnerarchitekturen, die vom menschlichen Gehirn inspiriert sind. Ziel ist die Entwicklung adaptiver, sicherer und extrem energieeffizienter Hardware- und Softwarelösungen. Die TU Dresden bringt ihre Expertise in Compilertechnologie und Systemsoftware ein und trägt dazu bei, das Potenzial neuromorpher Systeme für zukünftige, nachhaltige IT-Anwendungen zu erschließen.
SHIELD – Strategies for Healing Implant-associated infections and Enhancing Longevity in Devices
Rolle der TU Dresden: Partnerin (Beneficiary)
Projektleitung (TUD): Prof. Michael Gelinsky (Medizinische Fakultät)
Fördersumme für die TUD: 290.272,32 Euro
Das Doktorandennetzwerk SHIELD widmet sich Implantat-assoziierten Infektionen, die insbesondere in Orthopädie, HNO-Heilkunde und Zahnmedizin schwerwiegende Komplikationen verursachen. Am Zentrum für Translationale Knochen-, Gelenk- und Weichgewebeforschung der TU Dresden werden neue antibakterielle Strategien erforscht, die auf der lokalen Freisetzung von Bakteriophagen aus Biomaterialien beruhen. Ziel ist es, die Lebensdauer und Sicherheit medizinischer Implantate durch innovative Materialien und translationale Forschung deutlich zu erhöhen.
https://www.shield-dn.eu/en
Mit diesen sieben Doktorandennetzwerken stärkt die TU Dresden ihre internationale Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit in der Graduiertenausbildung – von der Raumfahrt und Energietechnik über Informatik bis hin zu Medizin und Biomedizin. Zugleich leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Qualifizierung der nächsten Generation von Spitzenforscherinnen und Spitzenforschern in Europa.
Die MSCA-Doktorandennetzwerke sind Teil des EU-Rahmenprogramms „Horizon Europe“ und fördern internationale Promotionsprogramme, in denen akademische und nicht-akademische Einrichtungen gemeinsam exzellente Nachwuchsforschende ausbilden. Ziel ist es, hochqualifizierte Doktorandinnen und Doktoranden auszubilden, ihre Kreativität und Innovationsfähigkeit zu stärken und ihre Karrierechancen innerhalb und außerhalb der Wissenschaft zu erhöhen.
Kontakt für Medien:
TU Dresden
European Project Center
Friederieke Noack | Gruppenleiterin/Head of Unit
Telefon: +49 (0) 351 463-42191
friederieke.noack@tu-dresden.de
www.epc-dresden.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).