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19.01.1999 17:07

Mythen der Nationen: Regionale Hemmnisse auf dem Weg nach Europa?

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Mit dem Vortrag von Johannes Hoffmann zum Thema "Mythen der Nationen / Regionale Traditionen - Hemmnisse auf dem Weg nach Europa?" endet an der Universität Dortmund in diesem Semester die Vorlesungsreihe "Studium Generale". Leitthema waren die Werte im 21. Jahrhundert.

    Organisiert wird das Studium Generale von Prof. Dr. Walter Schweidler vom Fach Philsophie. Teilnehmen kann neben Studierenden, Mitarbeitern und Lehrenden der Universität Dortmund auch die interessierte Öffentlichkeit. Der Vortrag findet statt am 4. Februar um 18:15 Uhr im Campus-Treff auf dem Campus Nord statt.

    Johannes Hoffmann wird in seinem Vortrag auf die Herausbildung von Nationalmythen insbesondere im Zusammenhang mit der Entstehung des deutschen Nationalstaats im 19. Jahrhundert eingehen. Dabei wird er die Pervertierung deutscher nationaler Mythen im NS-Staat thematisieren.

    Daran anschließen wird sich die Frage nach der Identitätssuche der Deutschen über historische Mythenbildungen nach 1945 in der Bundesrepublik sowie der ehemaligen DDR. Berücksichtigt werden ebenfalls ausgewählte historische Mythen der Russen (beispielsweise der Lenin/Stalin-Kult), der Polen, Tschechen und Franzosen sowie der dem Kosovo-Konflikt zugrunde liegende serbische Amselfeld-Mythos.

    Auf die Frage, inwieweit Nationalmythen beziehungsweise regionale Traditionen unter Umständen Hemmnisse auf dem Weg nach Europa sein könnten, wird der Referent abschließend ebenfalls kurz eingehen.

    Das Semesterprogramm zum Studium Generale unterbreitet seit mehreren Jahren ein Weiterbildungsangebot, das ein Forum für die Diskussion über eine zukunftsfähige Wissenschaft bietet. Das Studium Generale bemüht sich deshalb darum, die Themen der einzelnen Studienfächer über die Fachgrenzen hinaus zu erweitern. Aufgenommen werden interdisziplinäre, historische, philosophische und gesellschaftliche Aspekte aus Wissenschaft und Praxis, die auch auf tiefergreifende technische Wandlungsprozesse zurückgehen. Damit regt das Studium Generale den grundlegenden fächerübergreifenden Dialog zwischen Natur-, Ingenieur- und Geisteswissenschaften an und tritt einer fachgebundenen Isolation und der zunehmenden Spezialisierung entgegen.

    Hier noch einmal die Vorträge dieses Semesters im einzelnen: Prof. Dr. Dietrich Wegener von der Universität Dortmund ging am 19. November der Frage nach: "Entmündigt die Wissenschaft die Gesellschaft - oder umgekehrt?" Prof. Dr. Hartmut Wasser von der Pädagogischen Hochschule Weingarten beschäftigte sich am 8. Dezember mit der "Amerikanisierung Europas" und Prof. Dr. Heiner Roetz von der Universität Dortmund referierte über "Asiatische Werte".


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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