FREIBURG. Tanztherapie erleichtert den Zugang zur Erlebensfähigkeit und zu seelischen Verarbeitungsprozessen, trägt zur Verminderung von Angst und Depressivität bei und führt zu höherem Wohlbefinden und Selbstbewußtsein. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Pilotstudie, die mit Frauen in der onkologischen Rehabilitation an der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg durchgeführt wurde. Es handelt sich dabei um die erste deutsche Studie zur Wirksamkeit der Tanztherapie in der Onkologie.
Tanztherapie ist eine bewegungs- und körperorientierte Form der Psychotherapie, die von der Einheit von Körper, Geist und Seele des Menschen ausgeht. Ihr Ziel ist die authentische, selbstbestimmte Bewegung, über die Gefühle und Stimmungen ausgedrückt und bisher unbewußte Konflikte einer Bearbeitung zugänglich gemacht werden können. Dadurch kann der Patient/die Patientin das Vertrauen in sich Selbst wieder erlangen und diese Erfahrungen in das Selbstkonzept integrieren. Die Tanztherapie wurde 1996 im Rahmen der kunsttherapeutischen Angebote in der Klinik für Tumorbiologie eingeführt. Als körperorientierte Psychotherapieform soll sie Tumorpatienten und -patientinnen im Prozess der Krankheitsverarbeitung unterstützen. Übergeordnete Ziele sind die Verbesserung des Selbstwertgefühls und der Lebensqualität.
An der Pilotstudie haben 67 Frauen teilgenommen. Ziel war es, die Messinstrumente zu testen, um spezifische Hypothesen zu Wirkfaktoren im Prozessverlauf zu entwickeln, die im Rahmen der Hauptstudie mit 115 Frauen überprüft wurden. Die Ergebnisse der Hauptstudie liegen Ende 2004 vor.
* Der Titel des Forschungsprojektes lautet: "Tanztherapie als Interventionsmethode in der onkologischen Rehabilitation", eine Evaluation der tanztherapeutischen Wirkfaktoren und ihre Effektivität. Unterstützt wurde die Studie von der Fördergesellschaft Forschung Tumorbiologie Freiburg.
Projektleiter
Prof. Dr. Joachim Weis
Leiter der Abt. Psychoonkologie
Klinik für Tumorbiologie
Projektmitarbeiterin
Elana G. Mannheim
Tanztherapeutin
Klinik für Tumorbiologie
Kontakt: Barbara Riess, Klinik für Tumorbiologie, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Breisacher Str. 117 79106 Freiburg, Tel. 0761 206-1109, Fax: 0761 206- 1107, riess@tumorbio.uni-freiburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Kunst / Design, Medizin, Musik / Theater, Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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