BIBB-Fachtagung zu Ergebnissen und Perspektiven von Wirtschaftsmodellversuchen
Wirtschaftsmodellversuche übernehmen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Inhalte, Methoden und Strukturen der Berufsbildung mit neuen betrieblichen Erfordernissen in Einklang zu bringen: Die im Modellversuchsrahmen durchgeführten Projekte greifen innovative Trends auf, leiten exemplarisch Veränderungen in der Praxis ein, veranschaulichen so die Umsetzbarkeit neuer Ideen und Konzepte und verleihen damit notwendigen Innovationen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung eine erprobte und tragfähige Basis. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) fördert seit über 30 Jahren im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung diese Arbeit und begleitet die Modellversuchsvorhaben von der Entwicklung über die praktische Umsetzung bis hin zur Verbreitung der Ergebnisse. Auf der vom 30. September bis 1. Oktober 2004 gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung veranstalteten Fachtagung "Betriebliche Veränderungen wissenschaftlich unterstützen" stellt das BIBB die Potentiale und Leistungen von Modellversuchen zur Diskussion.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Erfahrungen der Berufsbildungspraxis und der Berufsbildungswissenschaft, die in der gemeinsamen Arbeit an aktuellen Modellversuchsschwerpunkten gewonnen wurden:
- dem Schwerpunkt "Wissensmanagement in der beruflichen Bildung" und den hier erproben 12 Modellvorhaben,
- dem Schwerpunkt "Prozessorientierung" mit insgesamt 10 Modellvorhaben,
- dem Schwerpunkt "Bildungsdienstleister lernen gemeinsam mit den Kunden" mit ca. 20 Modellvorhaben,
- dem Schwerpunkt "Erfahrungswissen - die verborgene Seite beruflichen Handelns" mit vier Modellvorhaben,
- dem Schwerpunkt "Flexibilitätsspielräume in der Aus- und Weiterbildung" mit ca. 25 Modellvorhaben.
Am ersten Tagungstag berichten Vertreter aus Betrieben und aus der Wissenschaft, die zusammen an der Realisierung von Innovations- und Transferprojekten in den genannten Schwerpunkten gearbeitet haben, über den bildungspolitischen Stellenwert, die Innovationskraft und die Transferleistungen der Modellversuche in den Themenbereichen
- Prozessorientierte Ausbildung im dualen System
- Bildungsmarketing und Qualitätssicherung und
- Informelles Lernen im Betrieb.
Bilanz und Perspektive stehen im Zentrum des zweiten Tages: Thematisiert werden der Einfluss der Modellversuche auf die Berufsbildungspraxis, -forschung und -politik aus der Sicht von Politik und Wissenschaft, und modellversuchserfahrene Experten aus der Praxis nehmen Stellung zu den Fragen,
- wie Modellvorhaben dazu beitragen können, die
Modernisierung von Unternehmen über eine integrierte
Personal- und Organisationsentwicklung voran zu bringen
und
- was erforderlich ist, um den Innovationstransfer aus den
Modellvorhaben in die Alltagspraxis der Unternehmen zu sichern.
Ziel der Fachtagung ist, nach 30 Jahren Praxis den Stellenwert von Modellversuchen für die Berufsbildungspraxis ebenso wie für die Berufsbildungswissenschaft und die Berufsbildungspolitik deutlich zu machen und sie als bewährtes und erfolgreiches Innovationsinstrument für die Zukunft weiter zu entwickeln.
Die Ergebnisse der Fachtagung werden veröffentlicht.
Weitere Informationen zum Arbeitsschwerpunkt "Modellversuche" im BIBB s. im Internet unter www.bibb.de/de/1233.htm
Hinweis
Das Thema "Innovationen durch Modellversuche" steht im Mittelpunkt von Heft 2/2004 der BIBB-Zeitschrift "Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis" (BWP). Neben einer Übersicht über alle Themenschwerpunkte der z.Z. geförderten Modellversuchsreihen wird u.a. in sieben Beiträgen über die Arbeit in einzelnen Modellversuchsvorhaben berichtet.
Das Heft 2/2004 der BWP ist zum Preis von 7,90 Euro zu beziehen beim W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG, Postfach 10 06 33, 33506 Bielefeld, Tel. 0521/911 01-11, Fax: 0521/911 01-19, E-Mail: service@wbv.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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